"Die einzig Lieb' aus einzig Hass entbrannt, ich sah zu früh, den ich zu spät erkannt. Dass es die Lieb' so übel mit mir meint, dass ich muss lieben den verhassten Feind!"

"Der Osten ist's und Julia ist die Sonne."

"Düsteren Frieden bringt uns dieser Morgen. Die Sonne birgt vor Kummer ihr Gesicht. Wir müssen uns um diese schlimme Dinge sorgen. Einige strafen, andere nicht. Ein größeres Elend gab es nirgendwo, als das von Julia und ihrem Romeo!"

"Nun denn, zänkische Liebe, liebevoller Hass, du alles aus dem Nichts zuerst erschaffen. Oh schwere Leichtigkeit, oh ernste Tendelei, entstelltes Chaos, scheinbar wohlgeformt."

"Romeo, oh wieso Romeo?! Nur dein Name ist mein Feind, was ist schon Montague; es ist nicht Hand, nicht Fuß, noch Arm, noch Antlitz."

"Wie geht es meiner Julia? Denn nichts kann schlecht sein, wenn's ihr gut geht!"

"Wie kannst du außer Atem sein, wenn du noch Atem hast, um mir zu sagen, dass du außer Atem bist?"

"Zwei Häuser, beide an Anseh'n gleich, entfachen neuen Streit aus altem Hass. Im lieblichen Verona, dem Schauplatz uns'res Stückes. Wo Bürgerblut beschmutzet Bürgerhände. Aus unheilvollem Schoß der beiden Feinde entspringt ein Liebespaar, unsternbedroht. Und es begräbt, welch' jammervoll und furchtbar traurig Los, der Väter fortdauernder Streit ihr Tod."

"Gern will ich seh'n, ob sehen Neigung offenbart. Doch weiter soll mein Blick den Flug nicht wagen, als in die Schwingen deines Beifalls tragen."

"Hat mein Herz je geliebt? Nein, schwört es ab, ihr Augen, denn wahre Schönheit sah ich erst heut' Nacht!"

"Ach, dass die Liebe, die so lieblich scheint, es doch so grausam und tyrannisch meint!"
"Dass die Liebe, deren Augen blind, um an ihr Ziel zu kommen, immer wieder Wege find'!"

"Vor ihren Augen hüllt mich Nacht in ihren Mantel, doch wenn du mich nicht liebst, "
"dann sollen sie mich ruhig seh'n, dann strebe ich lieber jetzt durch ihren Hass, "
"als dass ich weiter lebe ohne deine Liebe!"