Via Mala

Der alte und brutale Tyrann Jonas Lauretz (Gert Fröbe) betreibt mit seiner Familie in der Via Mala in der Schweiz eine Sägemühle. Er schikaniert seine Familie wo er nur kann. Lauretz muss für eine Straftat ins Gefängnis. Seine Familie hofft, dass er dort zur Einsicht kommt und sich endlich ändert. Wieder frei kommt es zum endgültigen Zerwürfnis mit seinen Angehörigen, die ihn umbringen. Do not copy!

Originaltitel: Via Mala
Filmlänge: 91 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 1961
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsdatum: 14.11.2014
EAN-Code: 4042564154573

deutsch 2.0 Mono

Untertitel: keine

Fazit:
Immer wenn ich den Namen Gert Fröbe höre, muss ich an den Film „Es geschah am hellichten Tag“, denken. Der Schauspieler schafft es immer wieder alleine durch Nennung seines Namens mir einen Schauer über den Rücken laufen zu lassen. Nun liegt die DVD Via Mala aus dem Hause Filmjuwelen vor mir, wo auf dem Cover mit Gert Fröbe geworben wird. Hierbei handelt es sich um eine deutsche Literaturverfilmung, die auf den gleichnamigen Roman von John Knittel basiert.

Gleich zum Anfang des Films wird der Zuschauer mit den alten Jonas Laurentz bekannt gemacht, der zusammen mit seiner Familie eine alte, abgelegene Sägemühle in der Schweiz betreibt. Jonas ist launisch und gewaltbereit, er schikaniert seine Familie wo er kann. Nachdem er sich nach einem Gelage auch noch an einer Schlägerei beteiligt, muss Jonas ins Gefängnis. Seine Familie hofft, dass der Mann dort zur Besinnung kommt und sich das Leben für alle ändern wird. Unterdessen wird Tochter Sylvia von einem alten Professor beerbt, um den sie sich in der letzten Zeit gekümmert hat. Da sie noch nicht mündig ist, wird ihr Vater als Vormund eingesetzt. Als Jonas aus dem Gefängnis kommt und zufällig das Sparbuch findet, nimmt er das Geld und verprasst es. Nun ist das Maß voll, die Familie beschließt Jonas aus dem Weg zu räumen…

Via Male hat es bei mir geschafft, dass ich Sympathien für die „Bösen“ entwickelt habe. Obwohl der Film über 40 Jahre alt ist, ist das Thema (leider) immer noch aktuell. Es gibt zu viele Familien, wo der Vater über alles steht – und das auch mit Gewalt durchsetzt. Gert Fröbe spielt die Rolle des Jones gekonnt hervorragend, man nimmt ihm jederzeit den Tyrannen ab. Aber auch Christiane Kaufmann als Sylvia macht ihre Sache sehr gut. Im Ganzen gesehen bekommt der Zuschauer hier einen spannenden und unterhaltsamen Heimatfilm geboten, der mich über die komplette Laufzeit gut unterhalten hat. Ansehen!

Bild:
Das Bild des über 50 Jahre alten Films weist bunte Farben und einen ausgewogenen Kontrast auf. Die Schärfe ist dagegen nicht immer optimal, bei schnellen Bewegungen und Kameraschwenks muss man leichte Schwächen hinnehmen. Ebenso wirkt das Bild im Ganzen recht weich. Dennoch kann der Zuschauer im Ganzen gesehen zufrieden sein, ich gebe hier gerne 50 %.

Ton:
Beim Ton bekommt der Zuschauer das geboten, was er erwarten kann. Einen soliden 2.0 Monoton ohne besondere Höhen oder Tiefen. Die Dialoge sind jederzeit gut zu verstehen, die Musikeinlagen werden immer passend eingesetzt. Daher glatte 50 % von mir.

Extras:
Das Bonusmaterial besteht aus einem Gert Fröbe Filmspecial, dem Kinotrailer zum Film, sowie den folgenden Featuretten:
- Lärm zermürbt mit Gert Fröbe
- Kochen mit Gert Fröbe
Dazu kann man sich noch eine kleine Trailershow ansehen. Auch ein Booklet mit Hintergrundinformationen ist vorhanden.