Mädchenhandel

Machedi rekrutiert junge italienische Mädchen unter dem Vorwand, sie als Tänzerinnen nach Südamerika zu schicken. In Wahrheit handelt es sich jedoch um organisierten Mädchenhandel. Ein Marathon-Tanzwettbewerb soll für frische Ware sorgen. Do not copy!

Originaltitel: LaTratta delle bianche
Filmlänge: 94 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 1952
Herstellungsland: Italien
Erscheinungsdatum: 26.09.2014
EAN-Code: 4042564153217

deutsch 2.0 Mono

Untertitel: keine

Fazit:
Nach „Das Reismädchen“ und „Die Frau vom Fluss“ liegt mir nun mit Mädchenhandel der dritte Film mit Sofia Loren aus dem Hause Filmjuwelen vor. Dieser stammt aus dem Jahre 1952, Regie führte Luigi Comencini. Dieser hatte damals den Ruf, sozialkritische Komödien auf den Leinwand zu bringen. Auch in Mädchenhandel kommt dies durch, denn hier werden seine Sympathien gegenüber den kleinen Leuten deutlich.

Die Geschichte im Film dreht sich um den zwielichtigen Machadi, der die jungen Mädchen mit falschen Versprechungen nach Italien lockt. Er verspricht ihnen eine Tanztournee durch die USA – aber am Ende landen die Mädchen in einem internationalen Prostitutionsring. Zusammen mit seiner Geliebten Lucia und seiner rechten Hand Michele plant er einen Tanzmarathon um die Mädchen anzulocken.

So „alt“ die Geschichte auch ist – das Thema ist immer noch aktuell. Auch heute noch wird jungen Mädchen viel versprochen und am Ende landen sie auf der Straße. Zwar wird im Film das Thema Prostitution nie direkt angesprochen, aber dennoch kann man sehr gut zwischen den Zeilen lesen, worauf der Regisseur hinaus wollte. Die Darsteller wissen in den Film durchweg zu überzeugen, Längen sind nicht vorhanden. Die Bildqualität ist – wenn man das Alter des Materials bedenkt – recht gut gelungen und auch der Ton kann sich hören lassen. Wer sich für das Thema interesseiert, sollte ruhig einmal einen Blick riskieren.

Bild:
Der Zuschauer bekommt bei Mädchenhandel ein recht gutes Bild geboten. Obwohl der Film über 60 Jahre alt ist, kann man mit der Schärfe zufrieden sein. Auch wenn das Bild ein wenig weich wirkt und kleine Lichtblitze durch das Bild huschen, ist das Wesentliche gut zu erkennen. Die kleinen Fehler geben den Film einen unverwechselbaren Charme, so dass ich hier 60 % geben mag.

Ton:
Der deutsche Monoton ist gut gelungen, die Dialoge jederzeit gut zu verstehen. Diese werden ohne Rauschen und Verzerrungen über die Front wiedergegeben, so dass man mit der Tonqualität durchaus zufrieden sein kann.

Extras:
Das Bonusmaterial besteht aus einer kleinen Trailershow und einem mehrseitigen Booklet, welches dem Zuschauer Hintergrundinformationen zum Film bietet. Dazu gibt es noch folgende Filmberichte über Sophia Loren:
- In Cortina unter den Zuschauern (1956)
- Tanz mit einem Spanier (1957)
- Bambi-Verleihung (1968)
- Geburt Carlo Ponti Junior (1969)
- Besuch Baseballspiel (1970)