Türkisch für Anfänger

Lena Schneider (Josefine Preuß) hat es nicht leicht. Vom Leben frustriert und einer antiautoritären Erziehung "traumatisiert" wird sie von ihrer Mutter Doris (anna Stieblich), Psychotherapeutin und Berufsjugendliche, zu einem Urlaubstripp nach Südostasien verdonnert. Bereits im Flugzeug werden Lenas schlimmste Befürchtungen wahr, als sie neben dem wandelnden Testosteronpaket Cem Öztürk (Elyas M'Barek) sitzen muss. Deutsche Emanzipation trifft auf türkischen Machismo. Do not copy!

Originaltitel: Türkisch für Anfänger
Filmlänge: 104 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 2012
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsdatum: 16.08.2012
EAN-Code: 4011976881582

deutsch 5.1

Untertitel: deutsch für Hörgeschädigte

Fazit:
Nachdem die Serie Türkisch für Anfänger ein großer Erfolg war, folgte nun ein eigenständiger Film mit dem gleichem Titel. Bora Dağtekin, der für die Serie das Drehbuch schrieb, übernahm beim Film zusätzlich die Rolle des Regisseurs. Außer Emil Reinke konnte die komplette TV-Besetzung für den Film begeistert werden. Obwohl hier eine alternative Geschichte erzählt wird, blieben die Figuren im Film und Serie gleich.

Die Geschichte im Film dreht sich um Lena Schneidert, die 19 Jahre eine antiautoritäre Erziehung genossen hat. Im Gegensatz zu ihrer Mutter versucht sie allerdings immer die Kontrolle über ihr Leben zu behalten und lehnt Gefühle generell ab. Nun hat ihre Mutter beschlossen sie in den Urlaub nach Südostasien zu schicken. Schon im Flugzeug ist Lene genervt, sitzt sie doch genau neben den mit Testosteron geladenen Cem und seiner sehr religiösen Schwester Yagmur. Als das Flugzeug notwassern muss, findet sie sich mit dem Geschwisterpaar und den stotternden Griechen Costa auf einer einsamen Insel wieder. Unterdessen treffen Lenas Mutter Doris und Cems Vater Metin aufeinander, die Beide auf der Suche nach ihren Kindern sind.

Natürlich sind viele Parallelen zwischen Film und Serie vorhanden, allerdings gab es auch kleine Änderungen. Unter anderem: So ist Yagmur in der Serie viel prüder als im Film und der Zuschauer erfährt im Film, warum die Geschwister keine Mutter mehr haben. Lenas Bruder Nils hat einen veränderten Charakter, in der Serie wirkt der vernünftig, im Film ist er eher ein Freak.

Nicht nur die Serienliebhaber sollten hier einmal einen Blick riskieren, auch Fans von Komödien werden hier sicherlich ihren Spaß haben. Ich persönlich habe mich über die komplette Laufzeit gut amüsiert.

Bild:
Der Zuschauer bekommt bei Türkisch für Anfänger ein sehr schönes Bild geboten. Die Farben sind kräftig und bunt, ohne dabei übertrieben zu wirken. Der Kontrast ist ebenfalls sehr schön gelungen, nur teilweise ist er etwas übersättigt. An der Schärfe gibt es nichts auszusetzen, der Zuschauer kann jederzeit alle Details erkennen. Nur selten ist ein leichtes Rauschen zu erkennen, so dass ich hier sehr gute 92 % geben kann.

Ton:
Zwar handelt es sich um einen dialoglastigen Film, doch kommt bei einigen Szenen die Surroundanlage nicht zu kurz. Die Dialoge werden sauber und kräftig über dem Center wiedergegeben, der Sub hat gute - wenn auch nur kurze - Einsätze. Hier halte ich 82 % für angebracht.

Extras:
Das Bonusmaterial besteht aus einem interessanten, aber dennoch nur 10-minütigen Making of, einigen Interviews und deleted Scenes. Dazu kann man sich noch Outtakes, Facebook Clips, sowie ein Musikvideo und Trailer/Teaser ansehen. Den Abschuss bilden Darstellerinformationen und eine DVD-BD-Empfehlung. Dazu liegt der DVD ein Booklet mit „Biografien“ bei.

Sonja

Film:

100 %

Bild:

92 %

Ton:

82 %

Extras:

65 %