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Solaris (2002) Cover

Extras

  • Kapitelanwahl
  • Audiokommentar mit Steven Soderbergh und James Cameron
  • HBO-Special
  • Solaris: Behind the planet
  • Drehbuch

Gesamtwertung

Film/Inhalt (2 Bewertungen):
Wertung: 40 %
40 %
Bild: (2 Bewertungen)
Wertung: 80 %
80 %
Ton: (1 Bewertung)
Wertung: 70 %
70 %
Extras: (1 Bewertung)
Wertung: 50 %
50 %
Technik: (Nur Wertung des Reviewers)
Wertung: 67 %
67 %

Infos zum Einträger



Testequipment:

Fernseher: Panasonic TX 32PK25D
DVD-Player: Panasonic RV 20
Receiver: Pioneer VSX-609 RDS
Boxen: Canton
Sub: Canton AS 22

Filminfos zu:

DVD-ReviewSolaris (2002)

Inhalt

Der Psychologe Chris Kelvin (George Clooney) landet auf dem Planeten Solaris. Die Besatzung einer Raumstation auf Solaris, bestehend aus zwei Männern und einer Frau, hat merkwürdige Signale zur Erde gefunkt, die Anlaß zur Besorgnis gaben. Kelvin hat die Aufgabe bekommen, nach dem Rechten zu sehen. Statt ein Empfangskomitee, findet Kelvin leere Gänge vor. Die Station scheint verwaist.

Solaris ist zur Gänze mit einem Ozean bedeckt. Dieses gallertartige Meer ist ein intelligentes Wesen, quasi Solaris' einziger Bewohner. Seit der Entdeckung des Planeten haben die Menschen versucht, mit dem Ozean in Kontakt zu treten, was aber an der Verschiedenheit der Spezies immer wieder zum scheitern verurteilt war. Kelvin entdeckt bald, daß der intelligente Ozean mit den Gehirnen der Raumfahrer auf der Station "spielt". So wurden die Wissenschaftler, die verbotene Experimente am Ozean durchführten, selbst zum Experiment.

Nach einem Streit mit Kelvin hat seine Frau Rheya (Natascha McElhone) Selbstmord begangen. Das ist 10 Jahre her, dennoch plagen ihn immer noch Schuldgefühle, die nicht verblassen wollen. Als Kelvin am nächsten Morgen auf der Station aufwacht, ist Rheya in seiner Kabine. Rheya sieht aus wie Rheya, aber sie ist nicht Rheya, sondern nur eine Kopie. Sie ist kein Mensch, auch wenn es so scheint. Sie ist ein Produkt des Ozeans, das dieser auf die Raumstation geschickt hat, um Kelvin zu - erfreuen? Kelvin muß sich seiner Vergangenheit stellen...
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Infos zum Film

Originaltitel: Solaris
Filmlänge: 94 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 2002
Herstellungsland: USA
Erscheinungsdatum: 28.06.2003
EAN-Code: 4010232019844

Sprachen

deutsch 5.1 deutsch 5.1
englisch 5.1 englisch 5.1
spanisch 5.1 spanisch 5.1

Untertitel: deutsch, deutsch für Hörgeschädigte, englisch, spanisch

Kritiken

Fazit (6/10):
Hier ist sie also, die Neuverfilmung von Solaris, basierend auf dem Roman von Stanislaw Lem und dem Film von Andrej Tarkowski (UdSSR 1972), auf die ich so lange gewartet habe. Chris Kelvin steht in einer recht modernen Küche und macht sich etwas zu Essen. Man sieht ihn bei der Arbeit – er betreut eine Selbsthilfegruppe – man sieht ihn telefonieren. Zwei Männer bringen Kelvin eine Videonachricht seines Freundes Gibarian (Ulrich Tukur) von Solaris. Der fleht ihn förmlich an, nach Solaris zu kommen, um ihm zu helfen.

Kelvin macht sich auf die Reise. In epischer Breite beobachten wir das Andockmanöver zwischen Raumschiff und Raumstation. Die Kreisbahnen, die beide ziehen, sind recht nett anzusehen, spätestens das "Eindringen" des Raumschiffes in die Raumstation und das Einrasten der Haltevorrichtung erinnert doch stark an "2001". Kelvin betritt die Raumstation. Obwohl Chaos herrschen sollte, ist sie – bis auf ein paar Blutstpuren - wie geleckt. Spätestens seit der "Mir" wissen wir: auf Raumstationen müßte dringend mal aufgeräumt werden. Tarkowski hat bereits 1972 (!) gezeigt, wie es da oben aussieht, Soderbergh setzt die naive Tradition der Putzfrauen-Kommandos auf Raumstationen fort.

Was die Gäste betrifft, die die Raumfahrer heimsuchen, ist das Buch ist sehr geschickt geschrieben, denn man erfährt bis auf eine Ausnahme nur von Rheya (im Buch Harey). Welche Gäste die anderen haben – es bleibt im Dunkeln. Das ist die Faszination, die das Buch ausstrahlt, denn es bleibt nur eine elementare Frage: Welchen Gast würde ich haben? Tarkowski ging da schon einen Schritt weiter. In drei Einstellungen sieht man ein Mädchen mit Glöckchen, in einer anderen einen Zwerg, der aus einem Zimmer rennt, in einer weiteren Sequenz ein Ohr! Zu wem es gehört, wird nicht gezeigt. Sowohl in Buch als auch in Solaris 1972 wird die Phantasie des Zuschauers angeregt.

In Solaris 2002 wird diese psychologische Spannung erst mal platt gemacht. Da wird alles verraten. Es wird genau ausgeführt, welchen Besuch Snow (Jeremy Davies) hat. Auch das Geheimnis Gibarians wird gelüftet: Der Gast ist sein Sohn, der noch immer auf der Station herumirrt. Das Pendant zu dem Mädchen mit den Glöckchen aus Solaris 1972?

In der Nacht kommt Rheya und stürzt sich auf den schlafenden Kelvin. Eine heiße Liebesnacht folgt. Gut gemacht ist, was nun folgt: Während das Buch sich über Rheya ausschweigt und man in Solaris 1972 aus Erzählungen mehr über ihren Charakter erfährt, zeigt Solaris 2002 in Rückblenden das Leben auf der Erde. Wie sich die beiden kennenlernten (in der U-Bahn) – im übrigen hervorragend erzählt und fotografiert! Zufälligerweise treffen sich die beiden im Anschluß an die Fahrt auf einer Party und kommen sich näher. Auf Dauer nutzt sich dieser Effekt aber ab, denn tatsächlich halten die Rückblenden immer Schritt mit dem aktuellen Verlauf der Beziehung zur neuen Rheya. (Für Kenner der Materie: Nr. 1 wird auch im Remake entsorgt, allerdings geht das sehr viel sauberer vonstatten als im Buch und Solaris 1972.) Wenn sich beide lieben, so sieht man sie auch entsprechend in einer Rückblende. Hat Rheya ein Problem, so hat sie es auch in einer Rückblende. Streitet sie sich mit Kelvin, so streiten sie auch auf der Erde. Vorher gibt es immer eine Großaufnahme von Solaris: Achtung Rückblende! Worum es in dem Streit ging, der zu Rheyas Selbstmord führte, erfahren wir weder in Buch noch in Solaris 1972. In Solaris 2002 wird selbstverständlich auch hierfür eine Antwort geliefert!

Im Remake ist nur von Rheya die Rede. Von ihren Selbstzweifeln, von ihrer Vergangenheit, von der möglichen gemeinsamen Zukunft mit Kelvin. Mit der Zeit langweilt es. Über den Ozean wird kein Wort verloren. Alle philosophischen Gedanken und Überlegungen, worum (um wen?) es sich bei ihm handeln könnte und warum er macht, was er macht, werden vollständig ausgeklammert.

Zu den Hauptrollen des Remakes: Außer Natascha McElhone, die wirklich ausgezeichnet ist, war ich bei der gezeigten Darbietung eher ratlos. George Clooney ist eine Fehlbesetzung. Sicherlich spielt Clooney andere Rollen gut, aber das Charakterfach ist nicht sein Ding. Er kann das einfach nicht. Da sollte er lieber Komiker werden, denn in "O Brother" hat er überzeugt. Die Hauptrolle in einem Drama sollte nicht mit ihm besetzt werden. (Übrigens: Schreck oh Schreck: Clooney hat eine neue Synchronstimme! Soll mir noch mal jemand erzählen, daß hierzulande Filme gut synchronisiert werden.)

Wie von mir befürchtet, wurde Solaris 1972 in die Wachmaschine geknallt, kräftig mit Weichspüler Marke Hollywood gewaschen und heraus kam diese blubbernde Soap-Opera. Den Amerikanern soll Solaris 2002 nicht behagen, da der Film zu europäisch sei, habe ich gehört. Daher floppte er in den Staaten. Na ja, wer das sagt, hat wahrscheinlich noch nie einen guten europäischen Film gesehen. Solaris 2002 ist einfach schlecht. Es gibt – bis auf die Szene, in der sich Chris und Rheya kennenlernen – nicht viel, was diesen Film beachtenswert machen könnte. Immerhin ist die Musik in Ansätzen gut.

So bleibt Solaris 2002 nur ein Remake. Neues hat der Film zum Thema nicht beizusteuern. Die Twists am Ende sind an den Haaren herbeigezogen, unlogisch und passen nicht zur Struktur des Plots. Abgesehen vom Bild ist leider auch die DVD-Umsetzung eher mäßig.

Bild (8/10):
Das Bild (2.35:1 anamorph) ist gut. Nicht mehr, nicht weniger. Der Kontrast ist zufriedenstellend, die Farben sind sehr gut. Auf der Raumstation herrschen Grautöne vor, auf der Erde selbst sind Gelbtöne in der Überzahl. Ein leichtes Kantenflimmern macht sich ab und zu breit, was u.U. auf den Einsatz eines Schärfefilters schließen lassen könnte. Dropouts und ähnliche Fehler sind nicht vorhanden.

Ton (7/10):
Der Ton läßt leider einiges zu wünschen übrig. Die Dialoge kommen klar und deutlich aus dem Center, der Score sowie Stereoeffekte verbreiten sich gleichmäßig auf die vorderen Lautsprecher. Leider wirkt diese Abmischung sehr frontlastig, denn die Rears melden sich eigentlich überhaupt nicht, auch die Musik wird kaum über die Rears transportiert. So bleibt dann nur noch der Sub, der sich beim Score ab und zu im Baßbereich meldet. Insgesamt etwas enttäuschend.

Extras (5/10):
Bei den Extras fällt die Scheibe noch weiter ab. Zwei Making Ofs befinden sich auf der DVD, die diesen Namen eigentlich nicht verdient haben. Weder das 12minütige "HBO Special", noch die 16minütgie Produktion "Solaris: Behind the planet" können wirklich überzeugen. Interviewsequenzen und Szenen von den Dreharbeiten reihen sich aneinander, alles ziemlich belanglos. Neben dem Drehbuch (Texttafeln) kann nur der Audiokommentar (deutsch untertitelt) von Regisseur Steven Soderbergh und Produzent James Cameron überzeugen. Hier erfährt man u.a. auch etwas über alternative Schnittfassungen, zusätzliche Szenen etc. und man fragt sich, warum all dieses hochinteressante Material seinen Weg nicht auf die DVD gefunden hat.
Pirx
Film:
Wertung: 60 %
60 %
Bild:
Wertung: 80 %
80 %
Ton:
Wertung: 70 %
70 %
Extras:
Wertung: 50 %
50 %

obwohl ich schon auf scifi stehe, hat mir dieser film nicht gefallen. die erste halbe stunde passiert überhaupt nichts, erst dann beginnt der film einigermaßen spannend zu werden.
neon
Film:
Wertung: 20 %
20 %
Bild:
Wertung: 80 %
80 %
Ton:
Wertung: ? %
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Extras:
Wertung: ? %
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Bewertung

40 %

Infos

Anzahl der Medien: 1
Hülle: Keep Case
Distributor:
20th Century Fox Home Entertainment
Regionalcode: 2
Bildformat: 2,35 : 1 anamorph

Herkunft des Mediums:
Film aus Deutschland
Deutschland

Cast & Crew


George Clooney