Cover![]() Cast & CrewExtras
GesamtwertungFilm/Inhalt (1 Bewertung): ![]() 75 %
Bild: (1 Bewertung)![]() 60 %
Ton: (1 Bewertung)![]() 60 %
Extras: (1 Bewertung)![]() 90 %
Technik: (Nur Wertung des Reviewers)![]() 70 %
Prequels / SequelsInfos zum Einträger |
Filminfos zu:InhaltJonathan Corbett ist Kopfgeldjäger und aufgrund seiner Erfolge so geachtet (und gefürchtet), dass der reiche Brokston ihn als ideal für seine Pläne erachtet. Brokston will umfangreiche Pläne zum Bau einer Eisenbahnstrecke verwirklichen, braucht dafür jedoch jemanden im Senat, der seine Interessen wahrt. Deshalb soll Corbett als Gouverneur kandidieren. Doch Corbett ist eigentlich lieber in der freien Natur. Da wird ein mexikanischer Bauer namens Cuchillo Sanchez bezichtigt, ein junges Mädchen vergewaltigt und getötet zu haben. Corbett übernimmt den Auftrag gern, da ihm so etwas mehr Bedenkenszeit bleibt. Sanchez jedoch erweist sich als ernstzunehmender Gegner, der sich immer wieder mit List und Tücke aus der Gefangennahme von Corbett befreit. Bis nach Mexiko muß Corbett ihn verfolgen, und das ohne offizielle Legitimation. Dabei stellt sich ihm immer mehr die Frage, ob er den Richtigen jagt... Do not copy! Infos zum FilmSprachen![]() ![]() Untertitel: deutsch, englisch Externe LinksKritikenFazit: Von den drei wichtigsten Italowestern- Regisseuren Leone, Corbucci und Sollima ist letzterer wohl der am meisten übersehene geblieben. Dabei lieferte auch er nicht minder genregerechte Werke ab, die dem Genre Innovationen und Anspruch hinzufügten. DER GEHETZTE DER SIERRA MADRE mit Italowestern- Star Tomas Milian lieferte nicht nur eine Glanzrolle für selbigen, sondern eine weitere für Lee Van Cleef, der frisch von seinem Auftritt in Leones superbem ZWEI GLORREICHE HALUNKEN kam. Die beiden liefern sich hier ein Duell, das auch im Italowestern seines gleichen sucht. Mit den oftmals sehr gewalttätigen Italowestern der Zeit hat DER GEHETZTE nicht viel zu tun, sondern scheint sich doch eher am Hollywood- Edelwestern der 1950er zu orientieren. Das wird schon in der großartigen Anfangssequenz deutlich, in der sich Corbett mit drei Verbrechern duelliert. In diesem Film steht das psychologische Duell der beiden Kontrahenten im Mittelpunkt, deren Entwicklung sehr schön gezeichnet wird. Zunächst jagt Corbett Cuchillo immer verbissener, immer mehr gewinnen die beiden aber auch Achtung voreinander, und Corbett entfremdet sich immer mehr von seinem Auftraggeber, als er erkennt, dass dieser für seine politischen Ziele über Leichen geht. Die Jagd ist episch und episodenhaft strukturiert und enthält eine längere Schießerei auf einer einsam gelegenen Farm, deren Herrin die Männer ihren sexuellen Gelüsten unterwirft und gegeneinander auszuspielen sucht. Auch einem Mönch begegnet Corbett, der in seiner Vergangenheit selbst Revolverheld gewesen ist, doch dem gewalttätigen Leben nun abgeschworen hat. Durchaus komplex verbirgt sich hinter diesem Western eine Anklage gegen die Skrupellosigkeit der Herrschenden, für die Bauern hier eben nichts anderes sind als Tiere. Zu Don Serrano, der gern beim lukrativen Eisenbahngeschäft mitverdienen würde, sagt Brokston entschuldigend: „Ich weiß, dass es sich im Grunde um einen Mexikaner handelt, wie Sie es sind!“, worauf Serrano erwidert, „Das stimmt nicht. Er ist nichts als ein Bauer!“ Neben der schönen Fotographie ist vor allem der dramatische Titelsong hervorzuheben, den eine Sängerin namens Christy gesungen hat, unüberhörbar hatte hier wieder einmal Ennio Morricone die Finger im Spiel. Der comichafte Titelvorspann friert Van Cleef und Milian immer wieder in typischen Posen ein, beide werden so zu Archetypen des Westerns stilisiert, die sie letztlich auch sind, auch, wenn Bauern nur sehr selten eine Hauptrolle im Genre spielen. Koch Media bleiben auch diesmal dem hohen Standard ihrer Western- DVDs treu. Der Film war übrigens schon in der Sergio Sollima- Box zusammen mit VON ANGESICHT ZU ANGESICHT und LAUF UM DEIN LEBEN erhältlich, wo die vollständige Version des Interviews zu begutachten ist. Bild: Das Bild ist in anamorphem Breitwandformat. Der Bildstand ist etwas unruhig, und die Kontraste wirken ein wenig zu steil, auch die Schärfe könnte einen Tick besser sein. Der Westernfan kann aber durchaus mit dem Gebotenen zufrieden sein, schließlich ist der Film über 40 Jahre alt. Ton: Der deutsche Ton klingt zwar relativ dumpf, beruht aber zum Glück auf der alten deutschen Fassung, die qualitativ hochwertig ist. Die ehemals in der deutschen Fassung fehlenden Szenen sind im italienischen Original belassen und mit deutschen Untertiteln versehen worden. Es existiert auch eine neuere Synchronisation, die auch die fehlenden Szenen berücksichtigt, die allerdings gruselig klingt. Diese kann man regelmäßig im TV „bewundern“. Außerdem ist auf der DVD der italienische Ton verewigt, zu dem man deutsche Untertitel zuschalten kann. Extras: Wie so oft haben sich Koch Media wieder einmal besondere Mühe gegeben und diesem Film mit dem deutschen, dem italienischen und dem amerikanischen Trailer und zwei Bildergalerien bereits sehenswerte Extras spendiert. Dabei wurden nicht nur internationale Postermotive zusammengetragen (auf denen der Film oft schnöde „The Big Gundown“ heißt), sondern auch deutsche Kinoaushangbilder. In der zweiten Fotogalerie gibt es einen Vergleich von Fotos von den Drehorten mit Szenen aus dem Film. Das beste Extra ist jedoch ein halbstündiges Interview mit Regisseur Sollima, der inzwischen schon betagt, aber mit den typisch ausholenden Gesten des Italieners über sein Werk spricht. Er outet sich als lebenslanger Fan des Westerngenres und wollte etwas so universell Gültiges machen, wie er es in den Filmen seiner Vorbilder gesehen hatte. Witzig ist vor allem die Anekdote, in der man wegen eines „erregten“ Pferdes nicht weiterdrehen konnte! Das Interview beruht übrigens auf einer längeren Version einer Koch Media- Produktion von 2005, in der Sollima auch über seine anderen Western sprach. Ich möchte auch die Verpackung und die Menügestaltung der DVD erwähnen: Die DVD befindet sich in einem Digipack mit Prägedruck, den ein Text von Italowestern- Experte Wolfgang Luley ziert. Und auch das Menü ist sehr schick und bedient sich der im Western üblichen Schriftart. b-ware! ![]() |
Bewertung![]() ![]() Infos Anzahl der Medien: 1 Hülle: Digipak Distributor: Koch Media Regionalcode: 2 Bildformat: 2,35 : 1 anamorph Herkunft des Mediums: ![]() Deutschland HinweisEntgegen der Coverangabe liegen nicht nur deutsche, sondern auch englische Untertitel auf der DVD vor. Cast & CrewLeider noch keine ... |