Gone Baby Gone

Originaltitel: Gone Baby Gone
Filmlänge: 114 Min. (1080p)
Produktionsjahr: 2007
Herstellungsland: USA
Erscheinungsdatum: 17.04.2007
EAN-Code: 8717418150709

deutsch 5.1
deutsch 5.1 DTS
englisch 2.0 Surround
englisch 5.1
französisch 5.1
italienisch 5.1
italienisch 5.1 DTS

Untertitel: deutsch, englisch, englisch für Hörgeschädigte, französisch, italienisch

Fazit:
Der amerikanische Krimi Gone Baby Gone stammt aus dem Jahre 2007 und ist das Regiedebüt von Ben Affleck. Zusammen mit Aaron Stockard schrieb Affleck das Drehbuch, das auf dem Romen „Kein Kinderspiel“ von Dennis Lehne basiert.

Der Fall Madeleine ist vielen Menschen noch im Gedächtnis. Ein kleines Mädchen, das im Urlaub aus dem Appartment der Eltern entführt worden sein soll. Keiner, der je ein Kind vermisst hat kann nachempfinden, was die Eltern, Freunde und Verwandten in diesem Moment durchmachen.

Ben Affleck hat sich nun eines ähnlichen Themas angenommen. In diesem Film geht es um ein kleines Mädchen mit den Namen Amanda, welches seit 3 Tagen als vermisst gilt. Es gibt keinen Hinweis, wo die Vierjährige sein könnte, Lösegeldforderungen liegen nicht vor. Die Mutter von Amanda ist der Polizei nicht unbekannt, ist sie doch schon wegen einiger Drogen- und Gewaltdelikte aktenkundig. Zusammen mit ihrem Burder und dessen Frau, bewohnt sie eine kleine Wohnung am Stadtrand.

Amandas Tante Helen ist mit den Ermittlungen der Polizei nicht zufrieden. Sie engagiert die beiden Detektive Kenzie und Gennaro für den Fall. Schon bald verwischen die Spuren zwischen Opfer und Tätern und auch die Polizei scheint mehr zu wissen als sie zugeben will ...

Gone Baby Gone ist ein faszinierender Film, der immer wieder Wendungen aufweist, so dass der Zuschauer oftmals auf eine falsche Fährte gelockt wird. Er zeigt Menschen am Ende des Spektrums, vom Leben gezeichnete Leute, die sich teilweise in Alkohol und Drogen geflüchtet haben und vom Leben an sich nicht mehr viel erwarten.

Je mehr der Film über die Familie des Kindes zeigt, desto öfter fragt man sich, ob das Kind in den ersten vier Jahren wirklich so gut aufgehoben war oder nicht. Gone Baby Gone ist sehr gut inszeniert, er schafft es von Anfang an, den Zuschauer vor dem Fernseher zu halten. Und später, wenn schon längst der Abspann läuft, hat man den Film nicht vergessen. Denn es bietet sich an, im Nachhinein über den Inhalt zu diskutieren.

Wer einmal dem täglichen Hollywood-Einerlei entrinnen möchte, sollte sich diesen Streifen einmal ansehen. Großartige Action wird hier nicht geboten, sondern eher ein solider Krimi, den man sich nicht nebenbei, sondern recht konzentriert ansehen sollte.

Bild:
Das durchgehend saubere und ruhig laufende Bild von Gone Baby Gone überzeugt durch einen angenehmen Kontrast und eine ausgezeichnete Schärfe, die selbst feinste Details sichtbar macht. Die Farben wirken warm, teilweise sind sie ein wenig reduziert. Im Ganzen gesehen bekommt der Zuschauer hier ein solides Ergebnis präsentiert, welches mir sehr gute 93% wert ist.

Ton:
Auch wenn genrebedingt die Anlage nicht an die Grenzen gebracht wird, kommen die Surroundlautsprecher bei einigen Passagen recht gut zum Einsatz. Dies passiert allerdings meist nur bei den Musikeinlagen, welche meist in spannenden Szenen zum Einsatz kommen.
Die Dialoge sind jederzeit gut zu verstehen, einen qualitativen Unterschied zwischen der Originaltonspur und den einzelnen Synchronisationen gibt es nicht wirklich, das Hauptgeschehen wird über die vorderen Boxen wiedergegeben, während die Rears meist bei Musikeinlagen beansprucht werden. Bei diesem Genre absolut ausreichend.

Extras:
Das Bonusmaterial besteht unter anderem aus den beiden Featuretten:
Heimkehr: Hinter den Kulissen mit Ben Affleck
Hier kann man den Regisseur Ben Affleck bei seinem Regiedebüt in Boston begleiten. Der Zuschauer bekommt hier viele interessante Informationen zum Dreh geboten.
Authentizität einfangen: Die Besetzung von „Gone Baby Gone“
Ein Blick hinter die Kulissen des Films, bei dem viele echte Bostoner mitwirkten.
Den Abschluss bilden einige zusätzliche Szenen und ein Audiokommentar mit Ben Affleck und Aaron Stockard.
Auch wenn die beiden Featuretten nicht gerade eine lange Laufzeit haben, sind diese doch recht interessant. Hier lohnt es sich auf jeden Fall, mal einen Blick zu riskieren.