Der Musterschüler
Buster Keaton Collection

Originaltitel: College
Filmlänge: 64 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 1927
Herstellungsland: USA
Erscheinungsdatum: 23.02.2007
EAN-Code: 4042564019926

Musik/Instrumental 2.0 Surround

Untertitel: deutsch

Fazit:
Als Keaton an College arbeitete, veränderten sich Hollywood und die Filmindustrie. Das war nun eine Welt, die vom großen Geschäft dominiert wurde. Künstler waren mehr und mehr der Macht des Geldes augesetzt. Keatons Meisterwerk „The General“ war ein finanzielles Desaster. United Artists, die Firma, die ihn finanzierte, verlangte eine Budgetkürzung bei seinem nächsten Film und wollte ihn kontrollieren, durch einen Produktionsleiter, einen Co-Regisseur und Autoren, denen die Firma vertraute. Keaton war irritiert, dass Leute um ihn herum waren, die aus seiner Sicht nichts zum Film beisteuerten.

Keaton wählte immer originelle und ungewöhnliche Themen, aber diesmal schwamm er mit dem Strom und wählte ein beliebtes Thema. Zwei Jahre bevor Keaton „College“ drehte, hatte ein großer Komik-Rivale, Harald Lloyd, mit „The Freshmen“ einen riesigen Erfolg gefeiert. Das lancierte eine große Welle von College-Filmen. Unter anderem spielten Marion Davis in „The Fair Co-Ed“, Bebe Daniels in „The Campus Flirt“ und Gene Arthur in „The College Boob”.

Das übliche Schema bestand darin, die Albträume der College-Zeit zu zeigen. Der schwächlichste Bücherwurm, der das Mädchen, das er liebt, beeindrucken will, indem er mit den College-Athleten wetteifert. Die Komik liegt in seinem lächerlichen Versuch, ein Athlet sein zu wollen. Durch Glück, durch ein Wunder oder durch Unterstützung ist er schließlich auf den Sportplatz erfolgreich…

Auch der dritte Film in der „Buster Keaton Collection“ kann durchaus überzeugen, auch wenn es sich hierbei um eine recht konventionelle Komödie handelt. Die Box lohnt sich auf jeden Fall, Fans werden hier auf keinen Fall enttäuscht werden!

Bild:
Der Film ist über 80 Jahre alt und wurde in s/w gedreht. Natürlich kann man hier keine Aufnahmen wie bei aktuellen Blockbustern erwarten. Immer mal wieder huschen kleine Kratzer und Lichtblitze durch das Bild, auch Verschmutzungen sind hin und wieder zu erkennen. Aber auch diese kleinen Fehler schaffen es, den Charme des Films noch zu erhöhen. Wer will schon eine sterile Qualität bei einem so alten Film? Daher: 60 %.

Ton:
Die Musikbegleitung von John Muri wird schön über die Front wiedergegeben, auch die Geräusche sind immer gut zuzuordnen. Mit diesem Ergebnis kann man mehr als zufrieden sein, zumal man bedenken muss, dass der Film schon fast 85 Jahre alt ist.

Extras:
Diesmal gibt es die Buster Keaton Show von 1949 zu sehen, welche eine Laufzeit von gut 27 Minuten hat. Des Weiteren kann sich der Zuschauer Trailer und Ausschnitte zu „Candid Camera“ (1959), „Run, Girl, Run“ (1928), „Ball Park“ (1929), „Sport Champions (1941) und „How to stuff a wild Bikini“ (1965) ansehen.
Den Abschluss bildet ein Hinweis aus die „Buster Keaton Collection“, welche vier Filme und eine Bonus DVD enthält.