Five Fingers

Originaltitel: Five Fingers
Filmlänge: 86 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 2005
Herstellungsland: USA
Erscheinungsdatum: 18.01.2007
EAN-Code: 7613059800236

deutsch 2.0 Surround
deutsch 5.1
englisch 2.0 Surround
englisch 5.1

Untertitel: deutsch

Fazit (8/10):
Five Fingers dreht sich um den jungen Martijn, der nach Marokko reist, um dort an einem Hilfsprogramm für Kinder teilzunehmen. Der begabte Pianist wird jedoch kurz nach seiner Ankunft in Marokko entführt und gefangen gehalten. Keiner sagt ihm, was passiert ist, Martijn weiß noch nicht einmal, wo genau er sich befindet. Sein Führer Gavin, der mit Martijn zusammen entführt wurde, wird schon nach kurzer Zeit in der Lagerhalle vor den Augen von Martijn hingerichtet.
Nun muss er herausfinden, wer seine Freunde sind, wer seine Feinde. Und was hat der Pianist zu verbergen, dass er sogar die Finger seiner rechten Hand dafür opfert…?

Etwas unentschlossen habe ich die DVD zu Five Fingers in den Player gelegt. Und so überraschte es mich auch nicht, dass sich die ersten Minuten ein wenig hinzogen. Aber dann kam der Film richtig in Fahrt und hielt mich über die gesamte Laufzeit vor dem Fernseher.

Im Film kommt es immer wieder zu Rückblenden, welche jedoch so gut in den Film eingearbeitet wurden, dass der Zuschauer nicht durcheinander kommt. Die Darsteller Philippe und Fishburn passen hervorragend in ihre Rollen. Sie stellen die Charaktere des Entführers und des Entführten sehr authentisch dar, so dass hier von einer sehr guten darstellerischen Leistung gesprochen werden kann.

Sicherlich ist der Film keinen Hammer-Tipp wert. Aber für einen unterhaltsamen Nachmittag mit Freunden eignet er sich auf jeden Fall!

Bild (8/10):
Das Bild von Five Fingers ist Ascot Elite gut gelungen. Die Farben sind kräftig und bunt, ohne dabei übertrieben zu wirken. Besonders das Rot tritt immer wieder positiv hervor, was der Zuschauer besonders gut an der Kleidung der Protagonisten erkennen kann. Die Schärfe ist angenehm, man kann in der Totalen ebenso viele Details erkennen wie bei den Nahaufnahmen.

Ton (7/10):
Der Ton liegt auf dieser DVD in Deutsch und Englisch in jeweils Dolby Surround 5.1 vor. Der komplette Film wird recht frontlastig wiedergegeben, die hinteren Boxen springen nur selten mit an. Da es sich bei Five Fingers um einen recht dialoglastigen Film handelt, ist das soweit in Ordnung. In diesem Fall sind gute 7 Punkte angebracht.

Extras (3/10):
Das Bonusmaterial besteht aus einem deutschen und einen englischsprachigem Trailer, einer kleinen Slideshow mit Bildern aus dem Film und einer Featurette mit Interviews.
Dazu gibt es noch eine kleine Trailershow, welche nicht über das Bonusmaterial, sondern direkt über das Hauptmenü abrufbar ist.
Ein erstaunlich guter Film, wie ich finde. Ryan Phillipe (Eiskalte Engel, Studio 54) zählte für mich eigentlich nie zu den besonders guten Schauspielern, machte seine Sache in Five Fingers jedoch erstaunlich gut. Laurence Fishburne (Event Horizont, King Of New York) als skrupelloser Widersache, mit einem leichten Hang für Psych-Spielchen, glänzt wieder einmal im vollen Glanz der Schauspielkunst.

Zunächst tappt der Zuschauer noch ziemlich im Dunkeln, was sich auch bis kurz vor dem Ende nicht ändert. Eine interessante Konsterlation aus Wortgefechten und den daraus folgenden Konsequenzen entsteht. Das Cover und der Titel sagen schon eine Menge über die Konsequenzen aus, jedoch jagt die realistische Handlungweise der Gangster einem zeitweise einen Schauer über den Rücken. Die Entwicklung der Gespräche werfen immer wieder neue Fragen auf. Das Ende ist eine überraschende Angelegenheit, die doch verwundert.

Five Fingers ist kein Actionfilm. Eher stehen hier verbale Konversationen und eine verzwickte Story im Vordergrund, die sich nach und nach auflöst. Ein gekonnter Spannungsbogen und das Verlangen zu Wissen worum es hier eigentlich geht fesseln den Zuschauer fast 90 Minuten lang. Leuten mit einer kurzen Aufmerksamkeitsspanne für viele Dialoge würde ich abraten. Ich fand ihn super, da man hier mal wieder merkt, dass nicht unbedingt tolle Effekte einen guten Film ausmachen müssen.