Chok Dee

Der in Frankreich lebende Ryan (Dida Diafat) ist begeisterter Sportler und voller Tatendrang, doch wie soll man es als Außenseiter und ohne Geld schaffen?
Es kommt wie es kommen musste: Nach mehreren Delikten wird Ryan zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Doch gerade auf engstem Raum und ohne Freiheiten lernt Ryan seinen zukünftigen Mentor Jean kennen. Jean (Bernard Giraudeau) ist ehemaliger Boxmeister, der hauptsächlich in Thailand an inoffiziellen Wettkämpfen teilgenommen hat.
Ryans Sichtweisen ändern sich und der Traum, ein erfolgreicher Kämpfer zu werden, reift in ihm heran.

Endlich wieder in Freiheit will Ryan nur eines: Nach Thailand gehen und Thaiboxer werden. Und so verlässt er schließlich seine Heimat und geht im Alter von 18 Jahren in ein ihm unbekanntes Land.
In Thailand angekommen, sucht Ryan nach jenem Trainingslager, von dem sein Mentor Jean gesprochen hat Doch auch dort bleibt er Außenseiter, denn die Schule akzeptiert keine Ausländer.

Durch Hartnäckigkeit und Ausdauer bekommt Ryan schließlich seine Chance. Doch er muss sich von ganz unten hocharbeiten und zeigen, dass er es Wert ist im traditionellen Thaiboxen ausgebildet zu werden. Ryans Traum scheint zum Greifen nah... Do not copy!

Originaltitel: Chok-Dee
Filmlänge: 105 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 2005
Herstellungsland: Frankreich
Erscheinungsdatum: 17.11.2005
EAN-Code: 4009750221709

deutsch 2.0
deutsch 5.1
französisch 2.0
französisch 5.1

Untertitel: deutsch, englisch, französisch

Fazit (9/10):
Die Story könnte aus Hollywood stammen. Und doch ist es die Biographie von Dida Diafat, der mit enormer Zielstrebigkeit und Geduld seinen Lebenstraum verwirklichen konnte. Als Außenseiter beginnt er seine Karriere und schafft es schließlich elf Weltmeistertitel im Thaiboxen zu gewinnen.

Thaiboxen ist eine der ältesten Kampfsportarten der Welt und der Nationalsport Thailands. Es ist ein sehr aggressiver Kampfsport und bedarf einer guten Kondition und jahrelanges Training. Im Gegensatz zum westlichen Boxen werden auch Füße, Schienbeine, Ellenbogen und der Kopf eingesetzt.

Regisseur Xavier Durringer adaptierte hier die Lebensgeschichte des Dida Diafat, der vom ungestümen 18 jährigen Raufbold zum talentierten Thaiboxer heran reift. Allerdings sind einige Passagen dann doch Fiktion und nur für das Publikum inszeniert worden. Trotzdem bleibt es eine beeindruckende Geschichte, die den Zuschauer über die gesamte Laufzeit faszinieren kann.

Dida Diafat arbeitete nicht nur am Drehbuch mit, sondern er spielt auch die Rolle des Ryan, der in Chok Dee (was "Viel Glück" bedeutet) seine eigene Person darstellt. Und als Nichtschauspieler macht er seine Arbeit überraschend gut und kann durchweg überzeugen.

"Karate Tiger" trifft auf "Leon", wenn auch ohne große Hollywood-Inszenierung. Vielleicht ist die Biographie unspektakulärer, dennoch um einiges beeindruckender.
Chok Dee ist eine Mischung aus Autobiographie und Martial-Arts-Action, die für alle Kampfsportfans absolut empfehlenswert ist.

Bild (8.5/10):
Das Bild zeigt sich durchweg in natürlichen Farben, was die authentische Atmosphäre des Films gut unterstützt. Auch gab es sowohl bei dem Kontrast des Bildes, als auch bei der Schärfe keine Auffälligkeiten festzustellen. Insbesondere die Detailschärfe ist sehr beeindruckend. Einzig und allein das manchmal auftretende Bildrauschen stört den Genuss.
Da keine Beschädigungen oder Dropouts auszumachen waren bietet das Bild insgesamt eine ordentliche Qualität.

Ton (8.5/10):
Der Ton präsentiert sich hier in einem guten Dolby Digital 5.1. Die Dialoge kommen während der gesamten Filmlänge durchgehend klar und verständlich aus den vorderen Boxen. Sämtliche Nebengeräusche werden gut auf die hinteren Boxen verteilt und auch die Kampfszenen in den Stadien werden tontechnisch gekonnt in Szene gesetzt. Allerdings hätte der Bass gerade in den Kampfszenen etwas kraftvoller zum Einsatz kommen können. Dennoch wird insgesamt eine zufrieden stellendes Ergebnis geboten, an dem es im Grunde nichts auszusetzen gab.

Extras (6/10):
Neben zwei interessanten Interviews vom Regisseur Xavier Durringer und Dida Diafat befindet sich noch eine musikuntermalte Bildergalerie unter den Extras. In Form von Texttafeln kann man sich über den Kampfsport Muay Thai informieren und die Biographien von Xavier Durringer, Dida Diafat und Bernard Giraudeau (ebenfalls in Form von Texttafeln) lesen. Den Abschluss des Bonusmaterials bilden neun Trailer zu weiteren Filmen.

Schade, das so wenig Extras geboten werden, denn gerade ein Making Of in Bezug auf die toll umgesetzten Kampfszenen wäre hier wünschenswert gewesen. Außerdem gibt es im Menü keine Kapitelanwahl.