Impostor - Der Replikant
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Im Jahr 2079: Die Menscheit befindet sich im Krieg mit den Centauri. Die brutale Alienrasse hat mit ihren fortschrittlichen Waffen bereits zahlreiche Städte zerstört.
Durch EMP-Schutzschilden ist es der Bevölkerung gelungen, die Übernahme durch die Centauri abzuwenden.
Der führende Forscher und Waffenentwickler Spencer Olham (Gary Sinise) ist kurz vor seinem Ziel eine extrem wirkungsvolle Waffe gegen die Aliens herzustellen. Diese Waffe soll die Rettung der Menscheit versprechen.
Doch auch die Centauri bleiben nicht tatenlos. Und so ist es den Aliens gelungen, vereinzelt durch die Schutzschilde zu gelangen und die Körper der Menschen zu übernehmen.
Bereits mehrfach ist es der zerstörerischen Rasse so gelungen, wichtige Persönlichkeiten der Menschheit durch Bombenattentate zu beseitigen.

Nach einem netten und erholsamen Wochenendausflug mit seiner Frau (Madeleine Stowe) wird plötzlich Spencer Olham verdächtigt, als Alienreplikant und Bombenattentäter der Centauri zu fungieren.
Völlig überrascht durch die Anschuldigungen beginnt für Olham ein Wettlauf gegen die Zeit.
Aber wie soll Spencer Olham seine Unschuld beweisen, wenn er doch bereits als Staatsfeind höchster Gefahrenstufe für die Sicherheitskräfte gilt? Und auch die Angst in Olhalm wächst: könnten die Anschuldigungen vielleicht stimmen?

Eine Jagd auf Leben und Tod hat begonnen… Do not copy!

Originaltitel: Impostor
Filmlänge: 91 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 2002
Herstellungsland: USA
Erscheinungsdatum: 15.04.2005
EAN-Code: 7321921990441

deutsch 5.1
englisch 5.1

Untertitel: deutsch

Fazit (8/10):
Der Film war zunächst als dreiteilige Kurzfilmreihe basierend auf der Geschichte des Kultautors Philip K. Dick („Total Recall“, „Blade Runner“, „Minority Report“) geplant. Da nach dem ersten Teil von rund 37 Minuten das Ergebnis der Dreharbeiten so begeisterte, wurde die Geschichte in den Nachdreh geschickt. Als echter Geheimtipp für Science-Fiction-Fans stellt sich dann schließlich Impostor heraus.
Die Story ist relativ simpel, das Motiv schnell zu erkennen: Die Suche nach der Identität und die Flucht des mittlerweile in Ungnade gefallenen Bürgers vor dem System.

Trotzdem wird die Geschichte sehr spannend präsentiert, denn das hohe Erzähltempo lässt die Laufzeit des Films wie im Fluge vergehen. Immer wieder gibt es kleinere oder größere Schießereien und Fights, die allesamt gut choreographiert wurden.
Außerdem kann der Film eine tolle Atmosphäre vermitteln, gerade die Szenen außerhalb der geschützten Städte bringen dem Zuschauer eine sehr überzeugende endzeitliche Stimmung rüber.
Auch das überraschende Filmende rundet den spannungsgeladenen Science-Fictioner schließlich ab.

Der Regisseur Gary Fleder hat hier wirklich tolle Arbeit geleistet. Denn trotz der zusätzlichen Geldmittel stand ein überschwängliches Budget nicht zur Verfügung. Schließlich hat Fleder mit einfachsten Mitteln wie Ausleuchtung, Farbfiltern und Nebeleffekten eine absolut überzeugende Science-Fiction-Welt erschaffen.

Gary Sinise spielt seine Rolle als gejagter Replikant wirklich hervorragend. Bereits in vorherigen Produktionen („Kopfgeld“, „Forrest Gump“) konnte Sinise schon beweisen, dass er schauspielerisch einiges an Talent zu bieten hat. Die Nebenrollen, vor allem Mekhi Phifer, Madeleine Stowe und Vincent D´Onofrio können ebenfalls durchweg überzeugen.

Lediglich bei den Effekten gibt es Grund zur Beanstandung. Denn bei mehr als einer Szene wirken die Bilder fast unfertig oder wenig spektakulär. Dies dürfte wohl am beschränkten Budget gelegen haben, führt allerdings dazu, dass es nicht zum absoluten SciFi - Blockbuster gereicht hat.

Zwecks Kinoveröffentlichung wurde der Film leider umgeschnitten. Dies merkt man sehr deutlich anhand der geschnittenen Shootouts. In den USA ist die längere Fassung zwar auf der DVD veröffentlicht worden. Aufgrund des mangelnden Bekanntheitsgrads des Films wird man sich in Deutschland sicherlich mit der gekürzten Version zufrieden geben müssen.

Als Fazit bleibt daher zu sagen: Der Film ist insgesamt sehr gut gemacht. Vor allem die Spannung kann bis zum Ende des Films gehalten werden. Für mich ist Impostor wieder einmal ein absoluter Geheimtip, mit einer tollen Leistung von Gary Sinise. Für SciFi-Fans sehr zu empfehlen.

Bild (8/10):
Das Bild macht insgesamt einen guten Eindruck. Die Farben werden kräftig wiedergegeben, während der einwandfreie Kontrast keine Kritik aufkommen lässt.
Lediglich mehr Schärfe wäre wünschenswert gewesen, denn dem Bild fehlt es oft an Kanten- und Detailschärfe. Insgesamt jedoch noch ein tolles Sehvergnügen.

Ton (8.5/10):
Auch der Ton präsentiert sich in einem hervorragenden Dolby Digital 5.1.
Die Umgebungsgeräusche nutzen regelmäßig die hinteren Surround-Lautsprecher aus, während die Stimmen im Center stets klar und verständlich wiedergegeben werden. Der Subwoofer wird ebenfalls passend eingesetzt, wirkt aber nicht dominant. Insgesamt ein tolles Ergebnis.
Einziges Manko ist der englische Originalton in Dolby Digital 5.1. Er wurde mit Deutsch zwangsuntertitelt, was dann doch relativ störend ist.

Extras (6/10):
An Bonusmaterial befinden sich ein Making Of und der originale Kurzfilm auf der DVD. Außerdem können die Biographien der drei Hauptdarsteller (Madeleine Stowe, Gary Sinise und Vincent D’Onofrio) in Form von Texttafeln nachgelesen werden.

Da der originale Kurzfilm keine neuen Filmsequenzen präsentiert und lediglich den anfänglichen und abschließenden Teil der Story wiedergibt, sind dann die verbleibenden guten 11 Minuten Bonusmaterial zwar interessant, trotzdem doch insgesamt relativ dürftig ausgefallen.