Paprika – Ein Leben für die Liebe
Ordinary Dreams Collection

Eigentlich wollte die junge Mimma nur zwei Wochen lang für ihren Freund ein wenig Geld ranschaffen. Doch die Arbeit in Madame Colettes venezianischem Bordell bereitet ihr solchen Spaß, dass sie beschließt länger als geplant im horizontalen Gewerbe zu wirken. Dank ihres wohlproportionierten Körpers entwickelt sich Mimma unter dem Namen Paprika zu Madame Colettes bester Kraft. Doch Paprika ist nicht nur scharf auf Sex. Die Suche nach wahrer Liebe führt sie bis nach Rom, wo sie in den Armen eines reichen Grafen Erfüllung findet. Tinto Brass-Fans und Liebhaber deftiger Italo-Erotik werden voll auf ihre Kosten kommen. Do not copy!

Originaltitel: Paprika
Filmlänge: 116 Min. (1080p)
Produktionsjahr: 1989
Herstellungsland: Italien
Erscheinungsdatum: 31.01.2020
EAN-Code: 4260448731768

deutsch dts-HD 2.0
italienisch dts-HD 2.0

Untertitel: deutsch, englisch

Fazit:
Lange erwartet, wurde der Film Paprika – Ein Leben für die Liebe im Jahre 2019 von „Donau Film“ auf DVD in den Handel gebracht. Die Fans freuten sich aber nicht lange, denn sie musste auf gut 30 Minuten Material verzichten. Wir haben lieber etwas länger gewartet, denn Ende Januar 2020 brachte Wicket Vision den Film nicht nur auf Blu-ray, sondern auch ungekürzt in den Handel! So konnten wir nun damit den ersten Film der „Ordinary Dreams Collection“ in einer Scanavo Box nach Hause holen, der im Übrigen ein rotes Siegel bekommen hat.
Die Regie übernahm niemand anders als der bekannte Italiener Tinto Brass, der 1979 durch seinen Film „Caligula“ bekannt. Sein Geld verdiente er von da an zumeist mit „altmodischen“ Erotikfilmen, die gerade unter Kennern des Genres hoch im Kurs stehen. Die Darstellerinnen seiner Filme sind allesamt natürlich, sie wurden weder rasiert noch wurde mit Silikon nachgeholfen. Dazu kommt, dass seine Filme einer Geschichte folgen und auch Humor beinhalten – also etwas, was bei den meisten Erotikfilmen vermisst wird.

Nun liegt uns also der Film Paprika – Ein Leben für die Liebe vor, der im Jahre 1989 entstand. Im Jahre 1991 war der Film erstmalig in Deutschland zu sehen, Im Übrigen nahm sich Tinto Brass den Roman „Fanny Hill“ von John Cleland als Vorlage und interpretierte ihn neu. Aus Fanny wurde Mimma und diese will, um ihrem Freund Nino, der ein Geschäft aufbauen will zu helfen, für einige Zeit anschaffen gehen. Sie plant zwei Wochen ein, in der Zeit – so hofft sie – hat sie das nötige Geld zusammen und würde dem Bordell wieder den Rücken kehren. Aber wie so oft kommt es anders als man denkt, Mimma gefällt die Arbeit in Madame Colettes venezianischem Bordell und die Männer liegen ihr zu Füßen. Als sie jedoch von Nino betrogen wird, bleibt Mimma im Bordell und wird zu feurigen Paprika …

Die Zuschauer bekommen mit Paprika – Ein Leben für die Liebe einen sinnlichen Erotikfilm geboten, den Tito Brass im gewohntem Stil inszenierte und somit eine weitere Ode an die Weiblichkeit darstellt. Der Humor kommt hier nicht zu kurz, auch die Kulissen und – falls vorhanden – Kostüme wurden mit Bedacht ausgesucht. Dazu bekommt man sehr schöne und vor allem natürliche Frauen zu sehen, so dass man im Ganzen einen wunderschönen Erotikfilm zu sehen bekommt, welcher sichtlich die Handschrift des Erotikmeisters trägt. In der Rolle der Nimma ist Debora Caprioglio zu sehen, welche übrigens mal mit Klaus Kinski zusammen war. Die Beziehung erregte viel Aufsehen, was nicht an Kinski, sondern an den Altersunterschied der Beiden Lag: Debora war gerade mal 18 Jahre alt, Kinski dagegen schon über 60! Geschadet hatte es ihr nicht, Freunde des Genres können hier ungesehen zugreifen!

Sehr schön, was Wicked Vision bei der Überarbeitung aus dem Bildmaterial herausgeholt hat. Zwar wirkt das Bild ein wenig weich und auch der Kontrast ist stellenweise ein wenig zu niedrig, aber dennoch ist das Wesentliche immer sehr gut zu erkennen. Die Farben wirken warm und natürlich, Lichtblitze und andere Fehler sind nicht vorhanden. In Anbetracht des Alters kann man hier mehr als zufrieden sein. Der Ton, der auf der Blu-ray in DTS HD 2.0 (Deutsch und Italienisch) vorhanden ist, bietet dem Zuschauer eine gute Dialogwiedergabe. Da der Film in ungeschnittener Form vorliegt sind Szenen vorhanden, die nicht Synchronisiert wurden. Diese werden dann im italienischen Original mit deutschen Untertiteln wiedergegeben, so dass ein Verstehen kein Problem darstellt. So bekommt man im Ganzen einen soliden Ton geboten, der sauber über die Front wiedergegeben wird und keine besonderen Höhne und Tiefen aufweist. Das Bonusmaterial besteht aus einem interessanten Interview mit Tinto Brass, einer Bildergalerie und einer kleinen Trailershow. Dazu liegt der Blu-ray ein mehrseitiges Booklet mit einem Essay von Thorsten Hanisch bei.

Sonja

Film:

95 %

Bild:

85 %

Ton:

65 %

Extras:

33 %