Tiger Girl

TIGER (Ella Rumpf) schafft sich ihren Platz. Regel#2: Wenn dir jemand eine Grube gräbt, schubs ihn hinein. VANILLA (Maria Dragus) sucht einen Platz. In einer Uniform - Hauptsache, ein Auftrag. Doch sie fliegt durch die Polizeiprüfung und landet bei einem privaten Sicherheitsdienst. TIGER ist fasziniert von dem Mädchen, das so krampfhaft versucht, dazuzugehören. Sie bringt ihr das Beißen bei und VANILLA leckt Blut. TIGER muss eine neue Regel lernen: Wer Wind sät, wird Sturm ernten. Do not copy!

Originaltitel: Tiger Girl
Filmlänge: 87 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 2017
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsdatum: 05.10.2017
EAN-Code: 4011976896081

deutsch 2.0
deutsch 5.1

Untertitel: deutsch für Hörgeschädigte

Fazit:
Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Tiger und Vanilla, zwei völlig unterschiedliche Frauen Anfang 20 aus Berlin. Als Vanilla eines Nachts alleine in einer U-Bahn-Station wartet, erscheinen drei junge Männer, die sie blöd anmachen. Vanilla fühlt sich unwohl und will gehen, wird aber von den Dreien daran gehindert. Plötzlich taucht Tiger auf, eine unbekannte Frau für Vanilla und schlägt mit einem Baseballschläger auf die Männer ein. Kurze Zeit kann sie sich behaupten, wird dann aber selber angegriffen. Vanilla beschließt zu helfen und am Ende können die Frauen endlich flüchten. Sie landen in einen ausrangierten VW Bus den, den Tiger ab und zu bewohnt. Dort erfährt sie, dass Vanilla durch die Polizeiprüfung gefallen ist und nun eine Ausbildung zur Securety-Frau begonnen hat. Der erste Stein zur einer Zweckfreundschaft ist damit gelegt. Zusammen durchstreifen sie Berlin und ziehen Leute ab – bis Tiger erkennen muss, dass Vanila keine Grenzen kennt.

Die Zuschauer bekommen mit Tiger Girl eine deutschen Film geboten, der im Jahre 2017 unter der Regie von Jakob Lass entstanden ist. Die Rollen von Tiger und Vanilla wurden mit Ella Rumpf und Maria Dragus besetzt, die es schaffen ihren Charakter glaubwürdig darzustellen. Es ist faszinierend zu sehen wie Vanilla an Stärke und Selbstvertrauen gewinnt, damit aber – im Gegensatz zu Tiger – nicht umgehen kann. Denn wo Tiger bei der Gewalt eine Grenze hat, setzt diese bei Vanilla nicht ein. Der Film schafft es die Entwicklung der Charakter nie aus den Augen zu verlieren, ohne dabei auf die Vorgeschichte der Protagonisten einzugehen. Kameramann Timon Schäppi bleibt immer dicht an den Akteuren, so dass auch der Zuschauer immer mitten dabei ist. So bekommt man mit Tiger Girl einen harten und auch dreckigen Film geliefert, der mit einer FSK 16 gut bedient ist.

Tiger Girl zeigt neben kräftigen und bunten Farben auch einen satten Schwarzwert, der allerdings manchmal kleine Details verschluckt. Komischerweise ist das nicht wirklich störend, sondern eher passend zum Film. Die Schärfe zeigt in den hellen Szenen viele Einzelheiten, in den dunkleren Passagen werden manchmal Details verschluckt. Dazu kommt ein solider Ton, der in den ruhigen Aufnahmen mit einer sehr guten Dialogwiedergabe und in den „Actionszenen“ mit einen schönen Raumklang Punkten kann. Wir sind zufrieden, zumal keine Fehler vorhanden sind. Das Bonusmaterial besteht aus einem Making of der Stunts, einigen Interviews und dem Originaltrailer zum Film. Den Abschluss bilden eine kleine Trailershow und die bekannte DVD/BR Empfehlung.