Der Pakt mit dem Teufel

Faust verspricht Mephisto seine Seele und erhält im Gegenzug Weisheit und Jugend. Als Faust seinem Teil des Pakts nicht nachkommt, versucht Mephisto ihn hinters Licht zu führen.

René Clairs hochkarätig besetzte Version der Faust-Legende zählt zu den besten Verfilmungen des Literaturklassikers. Do not copy!

Originaltitel: La Beauté du diable
Filmlänge: 92 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 1950
Herstellungsland: Finnland / Italien
Erscheinungsdatum: 22.06.2017
EAN-Code: 4006680083933

deutsch 2.0 Mono
französisch 2.0 Mono

Untertitel: deutsch

Fazit:
Faust – nicht wenige Zuschauer unter uns wurden während ihrer Schulzeit mit dem Stoff der Geschichte des „Doktor Johannes Faustus“ mehr oder weniger vertraut gemacht. Im Jahre 1950 entstand unter der Regie von René Clair die Mischung aus Drama und Fantasy, in den Hauptrollen sind Michel Simon und Gérard Philipe zu sehen.

Der Zuschauer bekommt hier den schon recht alten Alchemisten Heinrich Faust zu sehen, der schon seit Jahrzehnten versucht der Natur ihr größtes Geheimnis zu entlocken – allerdings bisher erfolglos. Er beginnt an sich und seiner Arbeit zu zweifeln und wird zudem eines Tages von einer unheimlichen Stimme verfolgt, die ihm zu Hause als sein eigenes Ebenbild gegenüber tritt. Dieses offenbart sich als Diener des Teufels, Mephistopheles, welcher Faust ein neues Leben verspricht. Ein Leben voller Jugend und Schönheit, ein Leben mit Zufriedenheit und – Erkenntnis! Im Gegenzug will der Teufel nur eines: Die Seele von Faust. Um Faust zu überzeugen, verwandelt er diesen in einen jungen Studenten und Faust erlebt wie es ist, anstelle alt und gebrechlich, wieder jung und voller Tatenkraft zu sein.

Die Geschichte um Faust faszinierte schon viele Menschen und auch viele Filmemacher. René Clair schuf hier eine interessante Umsetzung, in der die Rollen des jungen Faust und die des jungen Mephisto Beide von Gérald Philipe gespielt werden, während Michel Simon den Part der alten Versionen der Beiden übernommen hat. Was ein wenig Verwirrt sind die kleinen Szenen, die nur kurz dauern und den Zuschauer zumeist zurück in die Vergangenheit führen. Dafür überzeugen Michel Simon und Gérald Philipe auf der ganzen Linie, so dass der geneigte Zuschauer auf jedem Fall auf seine Kosten kommen wird. Wir haben uns Pakt mit dem Teufel gerne angesehen und freuen uns, dass die kleine Filmperle endlich den Weg ins Heimkino gefunden hat.

Wenn der Zuschauer bedenkt, dass der Film aus dem Jahre 1950 stammt, bekommt man ein überraschend gutes s/w Bild geboten. Die Schärfe gefällt nicht nur in den Nahaufnahmen, selbst in der Totalen sind noch viele Einzelheiten zu erkennen. Dazu kommt ein angenehmer Schwarzwert, der nicht immer optimal, aber dennoch gut gelungen ist. Selten scheint das Bild leicht unruhig, eben selten verschwinden Details in der Dunkelheit. Dazu kommt eine gute Dialogwiedergabe, die Stimmen der Darsteller werden sauber über die Font wiedergegeben. Im Übrigen kann der Zuschauer zwischen einer deutschen und einer französischen Tonwiedergabe wählen, welche sich technisch nicht unterscheiden. Das Bonusmaterial besteht aus einer kleinen Trailershow.