The Monkey – Für Horrorfans mit Sinn für Atmosphäre, King-Enthusiasten und Liebhaber des subtilen Schreckens Als die Zwillingsbrüder Halston (Theo James) und Bill nach dem Tod ihres Vaters das alte Familienhaus durchsuchen, stoßen sie auf ein verstaubtes Spielzeug: einen altmodischen Zimbel-Affen. Was zunächst wie ein skurriles Relikt aus Kindertagen wirkt, entpuppt sich bald als dämonisches Objekt, das eine tödliche Vergangenheit mit sich bringt – und diese erneut zum Leben erweckt.
Mit "The Monkey" gelingt Osgood Perkins (Longlegs, I Am the Pretty Thing That Lives in the House) erneut ein eigenwilliger Beitrag zum modernen Horror-Kino. Unterstützt von Horror-Altmeister James Wan (Saw, Insidious, The Conjuring), verschmilzt Perkins surrealen Stil mit Wans Gespür für Spannungsaufbau und Schockmomente.
Perkins setzt nicht auf laute Jumpscares, sondern auf eine schleichende, psychologische Spannung. Die Kamera verweilt lange, die Musik brodelt unterschwellig, und der Horror entsteht oft mehr im Kopf als auf der Leinwand. Dabei bleibt der Film seiner literarischen Vorlage erstaunlich treu – vor allem in Bezug auf die Thematik familiärer Schuld und verdrängter Traumata.
Theo James überzeugt in einer überraschend nuancierten Hauptrolle. Er trägt den inneren Konflikt seines Charakters glaubhaft – zwischen rationaler Skepsis und wachsenden Schuldgefühlen. Auch der "Affe" selbst – eine Mischung aus Puppenspiel, CGI und Sounddesign – ist ein erinnerungswürdiger Antagonist, der durch seine groteske Einfachheit verstört.
"The Monkey" ist kein Mainstream-Schocker, sondern ein atmosphärischer, psychologisch durchdrungener Horrorfilm mit literarischem Tiefgang. Wer Hereditary, The Babadook oder The Blackcoat’s Daughter mochte, wird hier fündig. Für Fans von Stephen King eine der besseren Verfilmungen der letzten Jahre – vor allem, weil sie nicht nur die Handlung, sondern auch den Geist der Vorlage transportiert.
|

|