Schon im Jahre 2015 brachte Sony Computer Entertainment das Spiel „Until Dawn“ exklusive für die PlayStation 4 in den Handel. Nun, neun Jahr später, folgte die die Veröffentlichung für die PlayStation 5 und dem PC. Die Neuauflage wurde von „Ballistic Moon“ auf den neuesten Stand gebracht, was nicht nur die Technik, sondern auch das Gameplay und den Umfang des Spiels betrifft. Zu beachten ist, dass man nicht nur für die PlayStation, sondern auch für die PC-Versions das Spiels, zwingend ein PlayStation-Network-Konto besitzen muss.
Ein kleiner Rückblick: Im Mittelpunkt der Geschichte stehen acht junge Menschen, nämlich Sam, Chris, Jess, Emily, Matt, Mike, Asley und Josh, die sich in einer Berghütte treffen, wo ein Jahr zuvor zwei ihrer Freundinnen spurlos verschwanden. Damals war ein kleiner Streich schuld, dass Hannah mitten in der Nacht die Hüte verließ. Da ihre Freundin Beth sie nicht in Stich lassen wollte, versuchte diese Hannah im dunklen Wald zu finden, beide Mädchen sollten den Wald nicht mehr lebend verlassen. Aber auch die Freunde in der Hütte sollten schon bald beginnen um ihre Leben zu fürchten. Wer von ihnen wird überleben? Welcher Spieler schafft es alle vor dem Tod zu retten? Wer kann nur einen oder zwei in Sicherheit bringen?
Der Spieler übernimmt hier nicht die Kontrolle über einen einzelnen Charakter, sondern erfindet so gesehen die Geschichte neu. Denn immer wieder steht der Spiele vor der Entscheidung, wie die Geschichte weiter gehen soll. Dieses Prinzip kenne ich noch aus Büchern, wobei diese längst nicht so spannend waren wie das Spiel. Soll ich einen Kumpel sagen, dass seine Freundin ihren Ex umarmt? Oder soll ich lieber den Mund halten? Wenn ich auf der Flucht bin – soll ich mich verstecken oder lieber weiter rennen? Gehe ich den sicheren Weg oder lieber den Schnellen? Und wenn man entscheiden muss, wer von zwei Freunden das Zeitliche segnen soll … wonach entscheidet man? Sympathie? Liebe? … Wie bei einem Schmetterlingseffekt, hat jede Entscheidung Konsequenzen, welche teilweise tödliche Folgen haben.
Werfen wir einmal einen Blick auf die technische Seite im Spiel. Dank „Ballistic Moon“ wirken nicht nur die Charaktere, sondern auch die Umgebungen realistischer als zuvor. Es gibt tolle Schattenspiele und Effekte, die Geräuschkulissen passt zum Spiel. Überall raschelt und knistert es, so dass der Spieler immer auf der Hut ist um zu sehen, was vielleicht um die Ecke kommt. Die Steuerung ist mehr als einfach, der Spieler muss bei Entscheidungen den Stick nur nach rechts oder links bewegen und diese bestätigen. Ein wenig kniffliger wird es in den „Reaktionsszenen“, wie beispielsweise beim Klettern. Hier werden die Tasten eingeblendet, die es zu drücken gilt. Dies muss schnell geschehen, ansonsten stürzt man ab. Und es tut weh wenn man einen Charakter nicht retten kann.
Wer das Spiel nicht kennt und Slasher mag, sollte sich „Until Dawn“ aus dem Hause Sony Computer Entertainment nicht entgehen lassen. Schon im Jahre 2015 war das Spiel der Hammer, aber auch heutzutage kann das Spiel immer noch komplett überzeugen. Es ist ein toller Spannungsbogen vorhanden, die Effekte gefallen und Entscheidungen unter Zeitdruck zu treffen erhöht die Spannung. Die Charaktere verfügen über einen hohen Wiedererkennungswert, man entwickelt Sympathien und Antipathien für die Figuren, manchen von ihnen hätten wir gerne am Anfang schon eine Klippe runter geworfen. Andere waren uns so sympathisch, dass es uns leidtat, wenn einer von ihnen starb. Daher. Langweile kommt hier nicht auf, wir können das Spiel ohne Einschränkungen empfehlen!
(r&s)