Welcome back, Leon S. Kennedy. Am 11. Januar 2005 war es so weit, mit „Resident Evil 4“ kam das sechste Videospiel der Reihe in den Handel. Die Geschichte sollte eigentlich jedem Spieler bekannt sein. Der Spieler übernimmt hier die Rolle des Leon, den bekannten Spezialagenten der US-Regierung. Gerade hat er einen neuen Auftrag bekommen, er soll Ashley, die entführte Tochter des Präsidenten, finden und wieder nach Hause bringen. Leon macht sich umgehend auf dem Weg nach Spanien, wo sich das Opfer in den Händen einer Sekte befinden soll. So landet Leon irgendwo im Nirgendwo, wo schon beim Eintreffen erkennbar ist das hier etwas nicht stimmt. Denn schon die Erwähnung von Ashley und zeigen eines ihrer Fotos haben zur Folge, dass ein Einheimischer mit der Axt auf Leon losgeht und ihn umbringen will. Leon kann den Angreifer töten und sich retten, eine kurze Untersuchung ergibt, dass es sich hier nicht um Zombies handelt. Doch was ist in diesem Dorf los? Befindet sich Ashley wirklich in den Fängen der Los-Illuminados-Sekte?
Nun, 18 Jahre später, wurde das Spiel überarbeitet und für die Xbox Series x/s und Playstation 5 in den Handel gebracht. So haben nun auch die Besitzer der neuen Konsolen die Möglichkeit, den Albtraum, der das Genre des Survival-Horrors revolutionierte, neu zu erleben. Dazu kommen einige Neuerungen, welche interessant sind. So wurde das Kampfsystem verbessert und Leon hat einen neuen Stealth-Kill bekommen. Auch kann er nun die Waffen der Gegner abwehren, zumindest wenn man geschickt reagiert. Von den bekannten Rätseln wurden viel übernommen, überarbeitet und verbessert. Das heißt, auch alte Hasen werden nicht einfach durch die Rätsel huschen, sondern müssen auch überlegen. Dazu kommen verschiedene Nebenaufgaben, so dass man sich zwischendurch mal von der Präsidententochter Ashley Ruhe haben kann. Der Händler, wo man Waffen kaufen und alles verkaufen kann, ist redseliger und man bekommt, insofern man seine Aufgaben gewissenhaft erfüllt hat, Spinell-Edelsteine. Auch an der Story wurde etwas gefeilt, es sind Kleinigkeiten die geändert wurden – und passen!
Wenn man bedenkt, dass der vierte Teil der Reihe schon 18 Jahre auf dem Buckel hat und somit erwachsen ist, macht das Spiel auf der Xbox Series X eine richtig gute Figur. Die Charaktere und die Umgebung sehen klasse aus, überall sind liebevoll gestaltete Details zu sehen. Cool ist, dass die Kamera ebenfalls verbessert wurde. Diese bewegt sich flüssiger und man hat mehr Bewegungsfreiheit. Das man wie gewohnt Munition sparen soll, ist eigentlich nicht erwähnenswert, dennoch raten wir, immer das Messer zu nutzen, wenn es geht. Allerdings muss man dann irgendwann zum Händler gehen, da das Messer nach einigen Gegnern zerbricht. Die Effekte passen wie die Geräusche gut zum Spiel, überall raschelt und sabbert es, so dass es wieder eine wahre Wonne ist. Und: Es wird deutsch gesprochen! Wer kein Englisch mag oder kann, hat nun die Möglichkeit das Spiel mit deutscher Sprachausgabe zu genießen. Klasse!
Lohnt sich das Remake? Auf jedem Fall! Nicht umsonst gilt der Titel als das beste Spiel der Reihe, da die Spannung hier auf dem Höhepunkt ist. Der Spieler muss in „Resident Evil 4 Remake“ 16 Kapitel bewältigen und ist mit gut 22 Stunden dabei – wenn man keine Nebenaufgaben erledigt. Wenn man diese auch noch in Angriff nimmt, hat der Spieler dementsprechend länger etwas vom Spiel. Die Überarbeitung des Bildes ist gut gelungen, die Steuerung lässt keine Wünsche offen. Wer Survival-Horror mag, kann hier einen Blindkauf wagen, auch Anfänger der Spielreihe werden hier auf ihre Kosten kommen.
(sk)
