Vier Jahre ist es her, dass der Entwickler „Owlcat Games“ das Rollenspiel „Pathfinder: Kingmaker“ für den PC in den Handel brachte. Konsolenbesitzer mussten zwar noch zwei Jahre warten, bis sie das RGP ebenfalls spielen konnten, bekamen aber gleich alle DLCs mitgeliefert. Ein Jahr später kam mit „Pathfinder: Wrath of the Righteous“ („Zorn der Rechtschaffenen“) die Fortsetzung der Reihe für dem PC in den Handel, Konsolenbesitzer mussten wieder etwas warten. Zum Glück nicht zu lange, denn schon ein Jahr später kam das Spiel auch für die Xbox One/X/S und PlayStation 5/4 in den Handel. Uns liegt nun das Spiel für die Xbox Series X vor, welches mit 49,99 Euro zu Buche schlägt. Dazu kann man sich optional den Seasonpass (28.99 Euro) und die drei DLCs "Through the Ashes", "Through the Ashes" und "The Treasure of the Midnight Isles" für jeweils 12,99 Euro dazukaufen.
Werfen wir einen Blick auf die Geschichte im Spiel, welche uns in eine Fantasywelt mit Dämonen entführt. Der Spieler übernimmt hier die Rolle des Helden oder weg mag auch die Rolle der Heldin, und macht sich auf dem Weg sich den Dämonen zu stellen. Bei der Weltwunde, dort wo sich aus einer Kluft in den Abyss der alles verzehrende Schrecken über das gesamte Land ergießt, kämpfen seit vielen Jahrzehnten die benachbarten Nationen gegen das Böse. Zwar können sie das Böse immer wieder etwas eindämmen, bisher aber nicht besiegen.
Der Spieler hat nun die Möglichkeit hier einzugreifen und so zu einem rettenden Engel zu werden, der von edlen Paladinen umgeben ist, oder zu einem bösen Nekromanten, der von Horden von Untoten begleitet wird. Wobei auch noch andere Möglichkeiten offenstehen, was aus dem Spieler wird, liegt an diesem selbst. Seine Entscheidungen auf dem Kreuzzug setzen eine Kette von Ereignissen in Gang, welche die Welt für immer verändern wird. Allerdings muss man, um einen Kreuzzug zu starten, erst ein wenig spielen. Hier muss man vielleicht etwas üben, denn die Erklärungen dazu sind ein wenig dürftig.
Schon die PC-Version von „Pathfinder: Wrath oft he Righteous“ rief viele positive Stimmen hervor. Nun, nachdem das Spiel endlich für die Konsolen in den Handel gekommen ist, setzt sich die gute Stimmung fort. Man bekommt hier ein großartiges und auch großes Rollenspiel geboten, welches mit einer umfangreichen Welt punkten kann. Zusammen mit einigen Wegbegleitern macht sich der Spieler auf dem Weg, um dann zu entscheiden, ob man seine Gegner auf die „nette“ oder auf die „böse“ Art verschwinden lässt.
Es sind aber mindestens 100 Spielstunden nötig, um das Meiste von „Pathfinder: Wrath oft he Righteous“ zu entdecken, und dann liegt immer noch Vieles im Dunkeln. Aber beginnen wir am Anfang, wo der Spieler seinen Helden erstellt. Schon hier vergeht viel Zeit, denn die Einstellungen sind echt vielfältig. Man muss sich unter anderem für eine Klasse entschieden, wovon im Übrigen 25 (!) zur Wahl stehen. Dazu kommen ein Dutzend Charakterrassen, über eintausend Zaubersprüche und Fähigkeiten.
Was am Ende dabei raus kommt, also Engel oder Teufel, haben wir schon kurz angesprochen. Jede einzelne Entscheidung zieht eine Konsequenz nach sich, man muss überlegen wer dem Tode geweiht ist und wer überleben soll. Entscheidet weise, denn was einst eine scheinbar gute Tat war, könnte am Ende ins Gegenteil ausschlagen. Ach ja, das Töten. Der Spieler hat hier die Wahl zwischen rundenbasierten Kampf oder Echtzeitkampf, wer zwischendurch wechseln will, kann das problemlos tun. Der Vorteil bei Kämpfen in Echtzeit ist, dass man sich mehr Zeit nehmen und über seine nächsten Schritte nachdenken kann. Apropos Kämpfe, dem Spieler stehen dabei über zehn Kämpfer zur Seite, welche – wen man ihr Vertrauen gewonnen hat – ihn jederzeit den Rücken stärken. Unser Tipp ist, dass man vorher überlegen sollte, welchen Weg man gehen will, denn der Pfad ein listiger Betrüger oder ein weiser Golddrache zu werfen, ist schmal.
Wer Rollenspiele, insbesondere „Pathfinder: Kingmaker“, mag, sollte sich auch „Pathfinder: Wrath oft he Righteous“ des Entwicklers „Owlcat Games nicht entgehen lassen. Wir weisen nochmals darauf hin, dass das Spiel ein richtiger Zeitfresser ist. Einmal angefangen, vergeht die Zeit wie im Flug, schnell sind einige Stunden ins Land gegangen. In diesem Spiel ist so viel möglich, es gibt fast unendlich viel zu entdecken, für Fans des Genres ist „Pathfinder: Wrath oft he Righteous“ dennoch ein Muss.
(sk)