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Feature zu Disney•Pixars „Soul“: Jazz – das Musikgenre, das Joe Gardner so sehr liebt! (Ab 22.04. als DVD, Blu-ray und Blu-ray Steelbook)

Für Joe Gardner ist sein erstes Jazz-Konzert ein wahres Schlüsselerlebnis, das ein Funkeln in seine Augen zaubert und ihn nie wieder loslässt. Seit jeher träumt er davon, als professioneller Jazzmusiker durchzustarten. Doch was zeichnet den Jazz eigentlich aus und was macht dieses Musikgenre in Joes Augen so besonders? Erfahren Sie mehr dazu in unserem Feature zu Disney•Pixars „Soul“.

Das Team um Erfolgsregisseur Pete Docter („Alles steht Kopf“, „Oben“) hat mit „Soul“ einen herzerwärmenden Animationsfilm geschaffen, der von Kritikern und Publikum gleichermaßen geschätzt wird. Kurz nach den Auszeichnungen mit einem Golden Globe® für „Bester Animationsfilm“ und „Beste Filmmusik“ können sich die Filmemacher inzwischen auch über drei Oscar®-Nominierungen freuen: „Soul“ geht in den Kategorien „Bester Animationsfilm“, „Beste Filmmusik“ und „Bester Ton“ ins Rennen um die begehrten 93. Academy Awards.

Falls Sie tiefer in die prämierte Musik- und Klangwelt des Films eintauchen möchten, können Sie hier die Featurette „The Music of Soul“ (OV) herunterladen.

„Soul“ ist ab dem 22. April als DVD und Blu-rayTM erhältlich. Sammler können sich zudem auf eine tolle 2D-Steelbook®-Edition der Blu-rayTM und exklusives Bonusmaterial freuen. Seit dem 23. März ist der Film bereits als Download verfügbar.



Jazz – das Musikgenre, das Joe Gardner so sehr liebt!

Ein verwinkelter Underground-Club in New York, Kerzenschein, eine virtuos spielende Band und ein Klavierspieler, dessen Finger nur so über die Tasten tanzen – das ist der Moment, in dem Joe Gardner entdeckt, was ihn im Leben am aller meisten begeistert: Jazz. Dabei hatte sich der junge Joe zunächst sehr gesträubt, seinen Vater zu dem Auftritt zu begleiten. Jazz, ist das nicht etwas für Erwachsene? Doch wider Erwarten wird der Teenager von der Musik verzaubert – mit all ihren Facetten und der Spontanität, die das Genre so besonders machen.

Klassische Instrumente, neu interpretiert
Der Jazz entstand ungefähr um 1900 in den Südstaaten der USA als afroamerikanische Musiker damit begannen, Elemente westafrikanischer Volksmusik mit europäisch-amerikanischer Marsch-, Tanz- und Populärmusik zu vermischen. So kamen im Jazz z. B. klassisch europäische Instrumente zum Einsatz, wie eben das Klavier, Trompeten, Gitarren oder Kontrabässe. Diese wurden aber in einer besonderen Rhythmik gespielt, bei der die Bewegung eine große Rolle einnimmt. Die Musiker befanden sich auf der Bühne permanent im Austausch miteinander – sie improvisierten. Da Jazz somit im Spiel immer wieder neu interpretiert und weiterentwickelt wird, ist er bis heute schwer einzuordnen. Die letzten 120 Jahre wurden von unzähligen Strömungen und Stilen geprägt, die immer wieder neue Elemente in den Jazz einbrachten.

Vielfalt, die in keine Schublade passt
Schon früh hat man versucht, die vielen Strömungen des Jazz zu kategorisieren und zu bewerten, was auch bis in die 1960er Jahre gelang. So bezeichnete man den Beginn des Jazz als New Orleans Jazz, der sich mit den kommenden Jahrzehnten z. B. in Swing und Bebop weiterentwickelte. Spätestens in den 1970er Jahren kam die Musikforschung aber mit dem Einordnen kaum noch hinterher. Jazz passt eben in keine Schublade. Zudem wurde die Kategorie „Jazz“ von einigen Musikern auch kritisch verstanden – immerhin wurde der Begriff von vorwiegend weißen Kritikern und deren Musikverständnis definiert. Verschiedene Jazzmusiker wie Miles Davis lehnten die Bezeichnung für ihre Musik daher ab. Die Bestrebungen, das Genre umzubenennen, setzten sich allerdings nicht durch.

Jazz Größen
Neben dem bereits erwähnten Miles Davis hat das Genre eine ganze Reihe an hochkarätigen Musikerinnen und Musikern hervorgebracht, die mit ihrem Schaffen nicht nur den Jazz, sondern auch andere Genres beeinflusst haben. Dazu gehören u.a. der allseits bekannte Sänger und Trompeter Louis Armstrong und die Jazz-Sängerin Ella Fitzgerald. Weitere Stars sind der Pianist und Big-Band-Leader Duke Ellington, der Pionier des Jazz-Alt-Saxophons und Bebop-Musiker Charlie Parker sowie der „King of Swing“ Benny Goodman u.v.m.

In die Fußstapfen dieser Größen möchte Joe Gardner in Disney•Pixars „Soul“ nur allzu gerne treten. Bisher hatte der Middle-School-Musiklehrer als professioneller Pianist leider keinen Erfolg, aber nach einer Jamsession mit der bekannten Sängerin Dorothea Williams ist sein Traum vom großen Gig zum Greifen nah.