Mauern der Gewalt

„Starred up“ nennt man es in England, wenn ein Minderjähriger vorzeitig vom Jugendknast ins Erwachsenen-Gefängnis verlegt wird. So ein "Aufsteiger" ist Eric. Der 19jährige ist hochaggressiv, eine tickende Zeitbombe. Er kennt die Tricks, weiß wie man aus Alltagsgegenständen Waffen baut und wo man sie versteckt. Seine explosiven Gewaltausbrüche gegen Wärter und Gefangene stören immer wieder die geregelten Abläufe. Und damit kommt er dem führenden Knastdealer in die Quere, der um sein Geschäft fürchten muss. Denn gute Deals klappen nur, wenn Frieden herrscht im Flügel. Eric kapiert die Zusammenhänge noch nicht, aber einer weiß genau, wie der Hase hier drin läuft: Nev, Häftling, Alphamann - und Erics Vater. Do not copy!

Originaltitel: Starred Up
Filmlänge: 102 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 2013
Herstellungsland: Großbritannien
Erscheinungsdatum: 28.10.2014
EAN-Code: 7613059805095

deutsch 5.1
englisch 5.1

Untertitel: deutsch

Fazit:
Ich weiß nicht wie viele Gefängnis-Dramen ich schon gesehen habe. Meist wird übertriebene Gewalt dargestellt, selten bekommt man meiner Meinung nach authentische Filme zu sehen. Daher war ich neugierig was mich erwartet, als Mauern der Gewalt aus dem Hause Ascot Elite auf meinem Schreibtisch landete.

Die Geschichte im Film dreht sich um den jungen Eric, der sich immer nur mit Gewalt durchgesetzt hat. Nachdem seine Mutter verstorben und sein Vater im Knast gelandet ist, ist er auf sich alleine gestellt. Er war in Heimen und Erziehungsanstalten – und landet letztendlich nun selber im Gefängnis. Dort führt er sein Leben so weiter wie er es kennt: Er prügelt sich nach Oben, bis alle Angst vor ihn haben. Dann trifft er auf seinem Vater…

Der Zuschauer bekommt hier einen glaubwürdigen Film geboten, der nach dem Ansehen noch lange nicht aus den Köpfen der Zuschauer verschwunden ist. Am Ende bleibt die Beklemmung, wie trostlos und brutal es doch im Knast zugeht. Obwohl der Film voller Hass und Wut ist, geht dieser sehr gut auf den Hauptdarsteller ein. Dennoch ist es nicht leicht dies alles zu verarbeiten und man ist froh, das man diese Welt hoffentlich nicht kennenlernen wird.

Bild:
Bei Mauern der Gewalt bekommt der Zuschauer ein schönes Bild geboten. Die Farben wirken warm, wobei hier anscheinend zumindest teilweise ein Gelbfilter eingesetzt wurde. Dazu kommt eine gute Schärfe, die vor allem in den Nahaufnahmen gelungen ist. In der Totalen wirkt das Bild dagegen ein wenig weich. Der Kontrast ist ebenfalls angenehm, so dass man im Ganzen gesehen mit dem Bild zufrieden sein kann. In diesem Fall gebe ich gerne gute 80 %.

Ton:
Egal ob man sich für die deutsche Synchronisation oder die englische Originaltonspur entscheidet, einen wirklichen Unterschied gibt es nicht. Die Stimmen der Protagonisten sind jederzeit gut u verstehen, Fehler in der Form von Rauschen oder Verzerrungen liegen nicht vor. Die Effekte und Nebengeräusche verteilen homogen auf alle Lautsprecher, so dass ich hier 85 % gebe.

Extras:
Das Bonusmaterial besteht aus einem B-Roll, einer Trailershow und Interviews mit den Darstellern. Dazu kann sich der Zuschauer noch eine Trailershow, den Originaltrailer zum Film und Kino-Programmhinweise ansehen.