Ansichten eines Clowns

Heinrich Bölls Roman-Klassiker als Filmversion: Der dreißigjährige Hans Schnier blickt zurück auf sein Leben. Er will nichts mit der Wohlstandsgesellschaft zu tun haben. Im Elternhaus herrschen noch Ansichten aus der Vorkriegszeit. Hans lehnt die Ehe mit Marie ab, will seine zukünftign Kinder nicht katholisch erziehen. Marie verlässt Hans, der verbittert bleibt. Do not copy!

Originaltitel: Ansichten eines Clowns
Filmlänge: 107 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 1975
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsdatum: 30.08.2013
EAN-Code: 4042564144789

deutsch 2.0

Untertitel: keine

Fazit:
Bei Ansichten eines Clowns handelt es sich eigentlich um einen Roman von Heinrich Böll. Noch bevor als als Buch in den Handel kam, wurde ein Vorabdruck in der Süddeutschen Zeitung veröffentlicht. Diese Auszüge führten bei den Lesern zu unterschiedlichen Reaktionen, die sich auch bei der eigentlichen Buchveröffentlichung nicht änderten. Daraufhin hob Heinrich Böll hervor, das sein Roman auf keinem Fall vom Anti-Katholizismus geprägt sei.

Der Zuschauer bekommt hier die Geschichte des Mannes Hans Schnier erzählt, der nicht nur an der Nachkriegsgesellschaft zerbricht, sondern auch die Liebe seiner Frau Marie verliert. Mit ihr war er sechs wundervolle Jahre glücklich zusammen, die Hochzeit steht vor der Tür. Vorher müssen aber noch einige Fragen geklärt werden, wie beispielsweise wie die Hochzeit aussehen und wie die Kinder erzogen werden sollen. Schnell wird klar, dass sie sich nicht einige werden können. Hans ergibt sich dem Alkohol und sein Leben geht den Bach runter...

Man bekommt hier einen interessanten Film geboten, der allerdings nicht die breite Masse, sondern ein ausgesuchtes Publikum ansprechen wird. Die Geschichte wird ohne Längen erzählt, die Uraufführung war am 14. Januar 1976. Wer wieder einmal einen Streifen abseits des Hollywood-Mainstreams sehen möchte, ist mit Ansichten eines Clows gut bedient.

Bild:
Obwohl der Film aus dem Jahre 1975 stammt, kann der Zuschauer mit der Bildqualität durchaus zufrieden sein. Die Farben wirken natürlich, der Kontrast ist – von den sehr dunklen Passagen abgesehen – auf einem guten Niveau. Bei der Schärfe muss man kleine Abstriche machen, wobei die Nahaufnahmen besser gelungen sind als die Aufnahmen in der Totalen. Von daher gibt es von mir 55 %.

Ton:
Der Stereoton bietet eine schöne Dialogwiedergabe, wobei die Stimmen der Darsteller zusammen mit der Musik und den Nebengeräuschen sauber über die Front wiedergegeben werden. So bekommt der Zuschauer im Ganzen gesehen einen soliden Ton geboten, der mir gute 55 % wert ist.

Extras:
Das Bonusmaterial besteht aus dem Originaltrailer des Films, einer kleinen Trailershow, sowie dem Kinotrailer zum Film.