Tag der Abrechnung - Der Amokläufer von Euskirchen

Am 9. März 1994 soll sich Erwin Mikolajczyk vor dem Amtsgericht Euskirchen dafür verantworten, dass er seine Freundin Lena halb totgeschlagen hat. Aber dazu kommt es nicht mehr: Wild um sich schießend, tötet Erwin sieben Menschen und verletzt sieben weitere schwer, bevor er sich selbst in die Luft sprengt.
Der Film wurde bereits sieben Monate nach dem Drama von Euskirchen fertig gestellt. Regisseur Peter Keglevic schuf mit diesem Film ein einfühlsames, differenziertes Fernsehdrama. Peter Keglevic konnte unter Mithilfe der Familie des Täters sorgfältig das Leben eines Außenseiters nacherzählen, der nie eine wirkliche Chance hatte. Nach einer Jugend zwischen Schlägen und Gleichgültigkeit entwickelte Erwin eine Faszination für Waffen, die er sogar bei seiner Arbeit als Busfahrer trug. Sein Chef, den er bei einem Streit damit bedrohte, ging zur Polizei und warnte vor Mikolajczyks Unberechenbarkeit, doch niemand interessierte sich für den aggressiven Zeitgenossen und die Tragödie nahm ihren Lauf. Do not copy!

Originaltitel: Tag der Abrechnung - Der Amokläufer von Euskirchen
Filmlänge: 93 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 1994
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsdatum: 26.03.2010
EAN-Code: 4042564121223

deutsch 2.0

Untertitel: keine

Fazit:
Bei Tag der Abrechnung – Der Amokläufer von Euskirchen handelt es sich um ein dokumentarisches Filmdrama aus dem Jahre 1994. Die Geschichte im Film basiert auf dem im gleichen Jahr verübten Bombenanschlag auf das Amtsgericht in Euskirchen.

Das Leben von Erwin Mikolajczyk war schon in der Kindheit durch Gewalt geprägt. Sein Vater erzog seine Söhne noch „mit dem Gürtel“, Liebe gab es nur von der Mutter. Unter den Kindern seines Alters galt Erwin als Außenseiter, auch von ihnen bezog er immer wieder Prügel. So zog sich Erwin immer wieder alleine in den Wald zurück um dort mit Waffen und Munition zu experimentieren. Oder aber er widmet sich seinem Fetisch – Gummistiefel.

Dann lernt er Vera kennen und lieben, aber die Gewalt spielt weiterhin eine Rolle in seinem Leben. Als er Vera immer wieder verprügelt, zeigt diese ihn bei der Polizei an. Erwin wird verurteilt – legt aber Berufung ein. Als diese abgelehnt wird, erscheint er beim Amtsgericht. Aber nicht um erneut gegen die Klage anzugehen, sondern mit einer Bombe in der Tasche…

Wer sich für das Attentat von Euskirchen interessiert, sollte einmal einen Blick auf den Film aus dem Hause fersehjuwelen werfen. Die Geschichte von Erwin beginnt in frühester Kindheit und wird fast lückenlos bis zum Attentat wiedergegeben. Zwar ist das Bild nicht so gut gelungen, dennoch ist der Film interessant und wird auch sicherlich nach dem Ansehen für genügend Gesprächsstoff sorgen.

Bild:
Das Bild von Tag der Abrechnung – Der Amokläufer von Euskirchen überzeugt durch natürliche Farben und einem angenehmen Kontrast. Die Schärfe ist ebenfalls gut gelungen, allerdings muss man wegen den leichten bis mittleren Rauschen Abstriche machen. Hier sieht man schon, dass es sich um eine TV-Produktion aus dem Jahre 1994 handelt.

Ton:
Beim Ton bekommt der Zuschauer das geboten, was er von einer TV-Produktion erwarten kann: Einen soliden Ton ohne besondere Höhen oder Tiefen. Die Stimmen der Darsteller sind jederzeit gut zu verstehen, Rauschen oder Verzerrungen sind nicht vorhanden.

Extras:
Das Bonusmaterial besteht aus einigen Interviews.