Papst Johanna

Originaltitel: Pope Joan
Filmlänge: 105 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 1972
Herstellungsland: Großbritannien
Erscheinungsdatum: 26.10.2007
EAN-Code: 4042564023077

deutsch 1.0
englisch 1.0

Untertitel: deutsch, englisch

Fazit:
Papst Johanna ist ein englischer Film aus dem Jahre 1972. Der Film weiß durch seine sehr guten Darsteller und seine interessante Geschichte zu überzeugen.

Seit der ersten Erwähnung in mittelalterlichen Texten hält sich hartnäckig die Legende, dass im unruhigen 9. Jahrhundert eine Frau den heiligen Stuhl bestieg. Dieses Jahrhundert war von Gewalt und Korruption geprägt. Für viele war ein kirchlicher Beruf eher ein sicherer Hafen als eine Berufung. Das Zölibat war nicht allgemein verpflichtend, weshalb eine Nonne durchaus einen Liebhaber oder ein Mönch eine Geliebte haben konnten. Von all den Geschichten aus dieser grausamen Zeit ist die nun folgende die beständigste…
Mit diesen Worten beginnt der Film Papst Johanna, welche der Winkler Film nun auf DVD herausgebracht hat.

Über die Frau, die als Mann verkleidet die Stelle des Papstes einnahm, wurde später auch in einem Buch berichtet. 1998 schrieb Donna Woolfolk Cross die Geschichte nieder, welche aus Legenden und vielen fiktiven Situationen besteht. Und dennoch sind zwischen Buch und Film viele Parallelen vorhanden.

Die Geschichte wird hier flüssig erzählt, Längen gibt es nicht. Auch die Kulissen und die Kostüme wissen zu überzeugen, passen diese doch hervorragend in die Zeit, in der der Film spielt.

Wer sich für historische Filme interessiert, sollte hier ruhig einmal einen Blick riskieren – es lohnt sich auf jeden Fall!

Bild:
Das durchgehend ruhig laufende Bild von Papst Johanna weiß mit kräftigen, natürlichen Farben und einem angenehmen Kontrast zu überzeugen. Die Schärfe ist ebenfalls gut gelungen, auch wenn diese nicht optimal ist. In hellen Passagen kann man immer mal wieder ein leichtes Rauschen erkennen, aber hier darf man auch nicht das Alter des Materials vergessen. Hier gebe ich gerne gute 85 %.

Ton:
Beim Ton bekommt der Zuschauer das geboten, was er von einem über 25 Jahre alten Film erwarten kann: Einen soliden Mono-Ton, der in der deutschen Synchronisation und in der englischen Originalfassung vorliegt. Die Stimmen der Protagonisten sind jederzeit gut zu verstehen, Fehler in Form von Rauschen oder Verzerrungen liegen nicht vor.

Extras:
Das Bonusmaterial besteht aus Interviews mit Regisseur Michael Anderson, Liv Ullmann, Maximilian Schell, Drehbuchautor John Briley und dem Produzenten Kurt Unger. Die Interviews kann sich der Zuschauer am Stück ansehen oder einzeln anwählen.
Dazu gibt es noch eine schöne Bildergalerie mit Fotos aus dem Film.