Der Liebesbrief

Helen ist wieder Single - aber richtig glücklich scheint sie nicht dabei zu sein. Während ihre Tochter für ein paar Tage bei ihrer Großmutter verbringt, entdeckt Helen, dass irgendjemand in ihrer Stadt etwas für sie empfindet. Denn auf einmal entdeckt sie einen Brief ohne Absender oder Anschrift, der Liebesbekundungen beinhaltet, die Helen das Herz zerweichen lässt. Doch wer könnte der geheimnisvolle Verehrer sein? Feuerwehrmann George Matthias, ebenfalls wieder Single - oder vielleicht der junge Johnny? Oder gar Janet?? Doch je mehr Leute den Brief zu lesen bekommen, desto mehr denken, der Brief sei an sie selbst gerichtet. Und so glaubt schon bald das halbe Dorf an einen Verehrer... Do not copy!

Originaltitel: The Love Letter
Filmlänge: 84 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 1999
Herstellungsland: USA
Erscheinungsdatum: 07.08.2006
EAN-Code: 0678149091090

deutsch 5.1
englisch 5.1

Untertitel: dänisch, englisch für Hörgeschädigte, finnisch, holländisch, norwegisch, schwedisch

Fazit:
Was zunächst wie eine eher simple „wer ist es?“-Geschichte anmutet, entwickelt sich im letzten Drittel zu einer nachdenklichen Geschichte über verpasste Möglichkeiten in der Liebe. Eigentlich ein schöner Stoff - aber die Art der Umsetzung gelang Regisseur Chan zu behäbig und langatmig. Wirklich romantische, fröhliche Momente mögen sich kaum einstellen, die Atmosphäre ist stets irgendwie bedrückt oder zu düster. Selbst knappe 84 Minuten Laufzeit sind für diese Art Komödie mit Hang zum Drama extrem lange. Und so gibt es auch kein echtes, bewegendes Ende.
Darüber hinaus bleiben die Darsteller passend farblos und spielen eher lustlos. Die Schauspielerauswahl wurde nicht sonderlich gut getroffen - so wirkt Tom Selleck mit seinem althergebrachten Mittelscheitel einfach nur albern und fehl am Platz. Und auch Kate Capshaw trauert man ihrem berühmten Auftritt mit Indiana Jones schmerzlich nach. Nur äußerst penible Naturen mit dem Hang, jede Liebeskomödie zu sehen, sollten einen Blick auf „den Liebesbrief“ werfen, alle anderen finden deutlich bessere Genre-Vertreter. Mein Tipp: die DVD per Eilpost weiterschicken...

Die DVD hat gute Bild- und Tonwerte, sowie ein paar nette Extras.

Bild:
Das Bild bietet eine gute Schärfe, Kontrast und eine gute Bildstabilität. Die Farben wirken eine Spur zu blass und lassen den Film dadurch trister erscheinen, als er ist. Hintergrundrauschen ist vorhanden, aber weniger störend.

Ton:
Der deutsche Ton ist eine Spur deutlicher durch die Studioaufnahmen, das englische Original lässt Stimmen zeitweise unscharf verschwimmen. Raumeffekte stellen sich genrebedingt kaum ein - die Surroundanlage hat hier wenig zu tun.

Extras:
Mit knapp 20 Minuten gelöschten Szenen und einem Trailer ist „Der Liebesbrief“ gerade mal so ausgestattet, einfach frankiert losgeschickt zu werden. Hier hätte man sicher mehr aus den Archiven holen können.

Das mit Musik unterlegte Menü ist sehr spartanisch, dadurch aber auch übersichtlich gestaltet.