Animal Farm

Schluß mit dem Leid, Schluß mit der Demütigung! Die Tiere der kleinen Farm blasen zum Angriff auf den grausamen Bauern, unter dessen Knute sie leiden mußten. Von nun an wollen sie ihren Hof selbst regieren. "Alle Tiere sind gleich" lautet der Wahlspruch ihrer Revolution. "Aber einige Tiere sind gleicher!" meinen die Schweine - und errichten zunächst unmerklich, dann mit offener Gewalt eine neue Schreckensherrschaft.
Nach George Orwells bitterer Satire haben Halas und Batchelor einen witzigen, ironischen und nachdenklich stimmenden Film gedreht, der zugleich als Klassiker des Zeichentrickfilms wurde. Do not copy!

Originaltitel: Animal Farm
Filmlänge: 70 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 1954
Herstellungsland: Großbritannien
Erscheinungsdatum: 23.07.2007
EAN-Code: 886970744997

deutsch 1.0

Untertitel: keine

Fazit:
Mit Animal Farm („Farm der Tiere“) hat Universum endlich den Klassiker von George Orwell auf DVD herausgebracht. Der gleichnamige Roman, auf dem der Film basiert, erschien erstmals im Jahre 1945. Obwohl das Buch schon 1943 fertig war, hatte George Orwell Probleme mit der Veröffentlichung. Orwell hatte ein Vorwort geschrieben (Titel: „Freedom of the Press“), wo er die britische Selbstzensur, die Unterdrückung kritischer Äußerungen gegen den damaligen Alliierten Russland und die Unterdrückung des Buches durch die britische Regierung kritisierte. Dieses Vorwort wurde bei der Erstauflage ersatzlos gestrichen und kommt auch in den meisten Auflagen nicht vor, die später hergestellt wurden.

Die Geschichte spielt auf einer kleinen Farm, wo der Bauer die Tiere nur ausnutzt. So beschließen die Tiere einen Aufstand zu machen und die Belange der Farm gemeinsam in die Hand, bzw. Pfoten und Hufe zu nehmen. Alle Tiere sollen gleich sein, niemand soll Vorteile oder Nachteile haben. So stellen sie fünf Leitsätze auf, an die sich die Tiere halten müssen. Zuerst läuft auch alles wunderbar – bis die Schweine anfangen sich für etwas Besseres zu halten. Das Leben der Tiere wird immer härter, sie müssen mehr denn je arbeiten, während sich die Schweine ein schönes Leben machen. Ein Leitsatz lautet: „Alle Tiere sind gleich“. Kurze Zeit später wird dieser Satz in „Alle Tiere sind gleich – aber einige Tiere sind gleicher“ abgeändert. Dann merken die Tiere plötzlich, dass sich für sie nicht viel geändert hat…

Der Zuschauer wird schnell merken, dass viele Figuren des Films mit historischen Personen gleich sind. So stellen die Schweine Napoleon und Schneeball beispielsweise Stalin und Trotzki dar. Nachdem Orwell verstorben war, kaufte die CIA die Filmrechte an dem Buch und versuchte eine stärkere antikommunistische Geschichte daraus zu machen. Aber für die 50er Jahre war ein Zeichentrickfilm mit dieser schweren und ernsten Thematik ungewöhnlich – so stellte sich auch erst einmal kein Erfolg ein. Zumal diese Version vom Orwells Skipt abwich.

Der vorliegende Zeichentrickfilm weicht ein wenig von der Romanfassung ab, was der Zuschauer beispielsweise an den Namen der Tiere merkt. (Napoleon anstelle Cesar). Die Regisseure John Hales und Joy Batchelor produzierten den Film in England und schufen damit einen Klassiker, den heutzutage fast jedes Kind kennt.

Die DVD-Umsetzung ist recht gut gelungen, kann man mit dem Bild und den Ton doch wirklich zufrieden sein. Auch das Bonusmaterial ist interessant, wenn auch ein wenig dünn gesät. Allerdings ist der Vergleich zwischen den anfänglichen Leitsätzen und den später von den Schweinen überarbeiteten Leitsätzen sehr interessant.

Von daher sollten Fans des Films nicht zögern und sich die DVD nach Hause ins Wohnzimmer holen. Wer den Film gesehen hat, hat auf jedem Fall erst einmal genügend Stoff für Diskussionen. Denn das Thema ist – so alt der Film auch sein mag – immer noch aktuell!

Am Ende sei noch angemerkt, dass dieser Film wohl ab 6 Jahren frei gegeben ist, Kinder dieser Altersgruppe aber vielleicht nicht gerade alleine vor dem Fernseher sitzen sollten wenn sie sich den Film ansehen.

Bild:
Das Vollbild weist schöne, bunte Farben und einen angenehmen Kontrast auf. Die Figuren sind liebevoll gezeichnet, hier stimmt jedes Detail. Dafür sind die Hintergründe meist nur angedeutet, was aber wiederum die Aufmerksamkeit des Zuschauers auf das Wesentliche lenkt. Selten huschen Lichtblitze oder Kratzer durch das Bild, zumeist ist es sauber und weist nur wenige – altersbedingte – Fehler auf. Die Schärfe ist ebenfalls sehr schön geworden, Fehler in der Form vom Kantenflimmern liegen nicht vor. Wenn man das Alter des Materials berücksichtigt, sind gute 80% angebracht.

Ton:
Die deutsche Tonspur bietet das, was man von einer Monospur erwarten kann. Eine solide Sprachwiedergabe ohne besondere Höhen oder Tiefen. Fehler in der Form von Rauschen oder Verzerrungen liegen nicht vor, von daher gibt es glatte 50%.

Extras:
Neben einer Trailershow, die weitere Titel aus dem Hause Universum zeigt, gibt es noch die 5 Gebote und die Symbole im Film. Hier bekommt der Zuschauer erklärt, wer sich wirklich hinter den einzelnen Charakteren versteckt. Diese Extras liegen auf Texttafeln vor, die sich durch die große Schrift, sehr gut lesen lassen.
Lange musste ich auf die Zeichentrick-DVD-Version von Animal Farm warten. Ich kann nicht mehr sagen wie oft ich diesen Film bereits gesehen habe. Immer wieder Faszienieren mich die einzelnen Charaktere, die Zeichnungen und die, am Leben angelehnte, Story.

Auf dramatische Weise erzählte Orwell die traurige Geschichte einer Farm, auf der Bauer Jones alles verkommen lässt und seine Tiere unter aller Würde behandelt. So beschliessen die Tiere den Tyrannen zu verjagen und die anfallenden Arbeiten des Hofes selbst zu regeln. Sie stellen neue Regeln auf, an die sich alle Tiere halten sollen. Nach und nach nehmen die Schweine, unter Leitung von Napoleon, alles in ihre Hand und stellten sich langsam aber sicher über die Regeln. Wieder einmal müssen die anderen Tiere etwas unternehmen um sich gegen die Unterdrückung zu erheben.

Die Geschichte der armen Tiere zeigt mir immer wieder wie es im Leben läuft, wie sich einzelne Personen über alles hinwegsetzen, andere hart Arbeiten lassen und sich um nichts scheren. Sie hängen sich selbst Orden an die Brust, machen sich aber nie die Finger schmutzig. Hier wird der Betrachter richtig wachgerüttelt und denkt auf jeden fall darüber nach.

Aufstand der Tiere, so der deutsche Titel, ist ein Film den man gesehen haben muss, wenngleich ich die Altersfreigabe ab 6 Jahren eindeutig zu niedrig finde. Den politischen Aspekt, der dahinter steckt können Kinder noch nicht wirklich fassen, wobei sie jedoch den Unterschied zwischen Recht und Unrecht perfekt gezeigt bekommen. Mein absoluter Geheim-Tipp für alle Leute mit einem anspruchsvollen Filmgeschmack. Prädikat: Wertvoll!!!

Die Bildqualität ist für diesen alten Schinken wirklich gelungen. Der Ton wurde übernommen, reicht aber völlig aus. Die Extras sind recht mager aber dafür informativ ausgefallen.