Dr. House - Season 1

Dr. Gregory House (Hugh Laurie) ist ein brillanter Diagnostiker mit eigensinnigen Ansichten und fragwürdigen Theorien. Mit seinem eingespielten Team junger Ärzte kümmert er sich um die schwierigsten Fälle und seltensten Krankheiten, die das Krankenhaus in New Jersey erreichen. Leider ist Dr. House ein sarkastisch angehauchter Zyniker mit der Einstellung, Krankheiten und nicht Menschen zu heilen. Mit seiner unfreundlichen Art eckt er nicht nur mit seinen Patienten, sondern auch mit seiner Vorgesetzten (Lisa Edelstein) und seinen Mitarbeitern, bestehend aus Dr. Allison Cameron (Jennifer Morrison), Dr. Eric Foreman (Omar Epps) und Dr. Robert Chase (Jesse Spencer), an. Dennoch lassen ihm seine Fälle keine Ruhe, bis er die Lösung des Problems gefunden und ausgemerzt hat.

Episoden (22)

DVD 1
Schmerzensgrenzen (Pilot)
Falsche Geschichte
Das Ende danach?
Nichts hilft

DVD 2
Nur die Braut Christi?
Schizophren?
Fremd- und nicht gutgegangen
Geiz ist Gift

DVD 3
Leben wider Willen
Letzte Suche
Tod aus der Wand
Schlechter Boden

DVD 4
Vaterfluch
Schlank und krank
Solche Leute bitte nicht
Schönheitsirreale

DVD 5
Versteckte Warheit
Verluste
Epidemie
Liebeshiebe

DVD 6
Drei Beine
Risiken
Extras Do not copy!

Originaltitel: House M.D.
Filmlänge: 925 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 2004
Herstellungsland: USA
EAN-Code: 5050582465662

deutsch 2.0
englisch 5.1

Untertitel: deutsch, englisch

Fazit:
Ein untypischer Doktor, der mit seiner fiesen Art und den beeindruckenden Diagnosen die Herzen für sich gewinnt. Leichte Anlehnungen an die Serie Becker mit Ted Danson lassen sich nicht leugnen. Ein gemeiner Arzt, der mit Patienten eigentlich nichts zu tun haben will, alles besser weiß und sich niemals reinreden lässt. Dr. House ist vielleicht nicht so witzig wie Dr. Becker, dafür aber spannender, sarkastischer und realistischer.

Zugegeben, auch der Realismus hält sich hier in Grenzen. So glaube ich z.B. nicht daran, dass sich vier Ärzte ruhig hinsetzen und stundenlang über die Diagnose eines Patienten grübeln. Guter Arzt hin oder her, nach solchen Aktionen geht der Mann und auch sein Team. Die unverschämte Wortwahl gegenüber seinen Vorgesetzten empfinde ich ebenfalls als Schwachpunkt. Selbst wenn Dr. House der liebe Gott persönlich wäre, würde ich ihn achtkantig rausschmeißen. Soviel dazu.

Der Zuschauer ist bei jeder Episode von Anfang bis zum Ende gefesselt und kann es gar nicht erwarten, die nächste Folge zu starten. Die herrlich sarkastische Vorgehensweise des Dr. House und seines Teams ist geradezu vorbildlich und weckt die Erwartung, genauso fürsorglich behandelt zu werden, falls man selbst mal zu einem Patienten wird. Ziel der Serie ist es, Diagnosen zu bestimmen, um die Behandlungsmethode durchziehen zu können.

Leider stimmen die Diagnosen in den meisten Fällen nicht mit dem Lehrbuch überein und so kommt es häufig zu verzwickten Situationen, bei denen das Leben des Patienten auf Messers Schneide steht. Doch Dr. House engagiert sich und kommt sehr oft durch nebensächliche Gespräche auf die richtige Lösung. Natürlich lässt er auch bei seinem genialen Team keine Möglichkeit aus, diese runter zu machen oder gar zu verspotten, obwohl diese einen Großteil seiner Arbeit sehr gewissenhaft erledigen.

Was wäre eine Serie ohne Hintergrundinformationen über die Beweggründe des Hauptdarstellers und sein Privatleben - nichts! Deshalb werden auch hier nach und nach sämtliche Fragen über den eingenwilligen Arzt (warum geht er am Stock und wirft Schmerzmittel ein?) und seiner Crew beantwortet. Ein weiteres Highlight sind diverse Diskussionen mit Patienten, bei denen House eine Blitzdiagnose erstellt und einige Simulanten oder Hypochondras entlarvt.

Dr. House ist eine sehr bewegende Serie mit vielen Emotionen, menschlichen Tragödien, unvorstellbaren Krankheiten und genialen Schlussfolgerungen. Viele Dialoge, in Verbindung mit den Diagnosen und Fachausdrücken, verwirren ein wenig, da man als normaler Mensch mit dem Fachchinesisch der Ärzte nicht viel anfangen kann. Doch Gregory House besitzt die Gabe, sogar einem Kind verständlich zu machen, worum es geht, was man ihm hoch anrechnen muss.

Bild:
Eine Serie, die noch im 4:3-Format gedreht wurde. Warum, wissen wahrscheinlich nur die Macher. Abgesehen davon gibt es nichts zu beanstanden. Die Qualität des Bildes erfüllt die heutigen Anforderungen bedenkenlos. Klare Einstellungen, gesättigte Farben und schöne Kontrastabstufungen machen die Serie zu einem Augenschmaus. Keine Bildmängel, die mir aufgefallen wären. Keine Aussetzer, Stockungen oder Schärfenprobleme. Besonders die Special Effects bei den Kamerafahrten im Innern der Patienten (um visuell zu verdeutlichen, was passiert) bleiben beim Betrachter hängen. Wirklich gelungen.

Ton:
Im Gegensatz zur amerikanischen DD 5.1-Version ist die deutsche Tonspur nur mit DD 2.0 Stereo vertreten, was aber völlig ausreicht. Sauber und ohne lästige Nebengeräusche klingt die deutsche Synchro aus den Boxen. Meines Erachtens nach sind Musik- und Sprecherlautstärke endlich mal perfekt aufeinander abgestimmt. Keine Tonschwankungen, die einen zwingen, lauter oder leiser zu stellen. Insgesamt laufen beide Spuren ohne Zickerein ab. An Untertiteln hat man einiges gespart, wobei deutsche und englische aber vorhanden sind.

Extras:
Hier steht Qualität vor Quantität. Jedes Extra läuft zwischen 4 bis 8 Minuten ab, bietet aber allerhand an Informationen. Wer ist Dr. House? beschreibt anhand von kleinen Interviews mit Regisseuren und Darstellern den Charakter von Gregory House und dessen seltsame Einstellung. Medizinische Fälle bietet einen kleinen Einblick in die Ängste der Regisseure, die befürchteten, dass ihnen der Stoff für weitere Staffeln dieser Serie wohl schnell ausgehen würde. Unter anderem gibt ein richtiger Arzt Auskünfte über Dr. Houses Krankenfälle, die er selbst mal behandelt hat.

In Hinter den Kulissen und der Set Tour führen uns Hauptdarstellerinnen Jennifer Morrison und Lisa Edelstein durch sämtliche Kulissen am Set und bringen einiges ans Tageslicht. HOUSE-isms besteht aus weiteren Interviews rund um die Welt der Schauspieler und der eigentlichen Serie. Die Extras sind nicht überflutet und bieten dem Zuschauer alle Informationen, die er benötigt, um die Serie noch besser zu verstehen. Vor allem der Charakter Dr. House ist wirklich interessant ausgearbeitet worden.