Schwimmer in der Wüste

Kurt Mayer verfolgt in dieser Dokumentation Spuren seines Vaters und damit automatisch auch denen des Laszlo Almasy, der durch den Film "Der englische Patient" Bekanntheit erlangte.

Heraus gekommen ist ein wunderbares Reisedokument, das Lust auf mehr macht. Do not copy!

Originaltitel: Schwimmer in der Wüste
Filmlänge: 105 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 2001
Herstellungsland: Deutschland / Österreich
Erscheinungsdatum: 07.12.2006
EAN-Code: 4042662355056

deutsch 5.1
englisch 5.1

Untertitel: keine

Fazit:
"Der englische Patient" ist eigentlich irreführend, wenn es um diese Dokumentation geht, denn Kurt Mayer liefert zwar viele interessante Archivaufnahmen über Laszlo Almasy, aber eigentlich ist dies mehr eine Reisedokumentation, die allerdings sehr gelungen ist.

"Schwimmer in der Wüste" ist eine wunderbare Dokumentation, die keine Antworten liefert, aber wunderbare Bilder zeigt, uns Männerwelten vorführt, aber auch Lust auf Orte wie Kairo, Karthum und deren Menschen macht.

"Schwimmer in der Wüste" ist eine sehr ruhige Dokumentation und dabei eine Hommage an Mayers Vater, aber auch an die Männer Kairos und natürlich an Laszlo Almasy.

Die Dokumentation ist ganz klar nicht für das Massenpublikum empfehlenswert - dazu ist sie zu sperrig, zu persönlich geraten. Mayer gelingt es aber eindringlich, uns andere Welten aufzuzeigen.

Mayer gelingt es, die historischen Aufnahmen seines Vaters geschickt mit eigenen Aufnahmen zu einem interessanten Reisedokument zu verschnüren.

"Schwimmer in der Wüste" ist ein interessanter und schöner Film für all diejenigen, die sich auf die Dokumentation einlassen und noch ein Fünkchen Abenteuerlust in sich tragen.

Bild:
Leider ist das Bild sehr schlecht, was besonders enttäuschend ist, wenn man die zum Teil herrlichen Naturaufnahmen bedenkt.

Zu den aktuellen Filmaufnahmen:

Neben einem starken Rauschen, das sich massiv auf die Schärfe des Bildes auswirkt, gibt es auch noch Nachzieheffekte zu bemängeln. Ferner sind die Farben zum Teil zu blass geraten.

Zu den "alten" Aufnahmen:

Die historischen Aufnahmen weisen naturgemäß altersbedingte Mängel wie zum Beispiel Schmutzpartikel und Blitzer auf.

Ton:
Der Ton liegt in deutscher und englischer Sprache jeweils als 5.1-Tonspur vor. Die Kritik bezieht sich auf die deutsche Tonspur.

Von der 5.1-Tonspur merkt man nicht viel. Mayer setzt auf natürliche Töne, die recht gut eingebunden sind. So merkt man vor allem bei den Umgebungsgeräuschen, dass der Ton in 5.1 vorliegt. Als Beispiel können gleich die ersten fünf Minuten und die dort einspielten Verkehrsgeräusche genannt werden.

Ansonsten ist der Ton extrem frontlastig, was einerseits auf den Dokumentationscharakter, andererseits auf das historische Material zurückzuführen ist.

Die Stimmen werden klar verständlich und natürlich wiedergegeben.

Extras:
Für eine reine Dokumentation, die nicht auf ein Massenpublikum abzielt, ist das Bonusmaterial gelungen.

Neben den üblichen Trailern liegen auf der DVD eine Fotogalerie, zwei Making ofs, ein Press Kit sowie Programmhinweise vor.