Fazit (7/10):
APOCALYPTO entstand unter der Regie von
Mel Gibson, der sich für seinen Film an originalen Schauplätzen begab, tief im Herzen des untergegangen Maya Reiches. Der Film besticht durch die Farbe Grün, denn die Handlung spielt sich fast nur im dichten Geflecht des Urwaldes ab und das ganze wird abgerundet durch die stetigen Geräusche des Dschungels.
Von der Machart her ist
Apocalypto durchaus beeindruckend, gelungene Kamerafahrten, die gerade den Verfolgungsszenen eine sehr dynamische Atmosphäre verleihen. Auch positiv hervorzuheben ist die Ausstattung des Filmes, die ich für sehr gelungen halte, da man durch die Kleidung, Schmuck und Waffen der Schauspieler und vor allem die Sets ein doch recht eindrucksvolles Bild dieser untergegangen Hochkultur gewinnt.
Was nun aber sehr negativ ins Auge fiel, ist der geschichtliche Hintergrund des Filmes, da man von der Geschichte der Maya, ihrem Götterkult, ihren Rieten und vor allem ihrem Untergang fast nichts erfährt und falls doch mal ein Thema aufgegriffen wird, ist es nur halbherzig bzw. oberflächlich umgesetzt. So zwingt sich einem die Frage auf, warum nun ausgerechnet die Maya. Von dem was man im Film gesehen hat, hätten es auch Indianer, Inuit oder sonst eine Volk sein können. Es wurde fast völlig darauf verzichtet, das Spezifische der Maya herauszukehren - das was
Apocalypto zu einem Film gemacht hätte, der ohne die Maya Kultur nie entstanden wäre.
Über die Laufzeit des Filmes hin, wurde nie eines der Probleme, die nach neuesten Erkenntnissen zum Untergang der Maya geführt haben aufgegriffen, es wurde nicht auf die Seuche eingegangen, die man nach ein paar Bildern im Film vermutet, auch fehlt es fast an jeglicher Spur der Spanier die irgendwann mal an der Halbinsel von Yucatán landeten. Offenbar waren sie den Machern nicht wichtig genug.
Man könnte viel Schlechtes über den Film sagen, aber ich möchte nicht missen, das mich der Film gut unterhalten hat. Langweilig ist er auf keinen Fall, aber einen bleibenden Eindruck hat er auch nicht gerade hinterlassen, wo man sagen würde, „nun bin ich schlauer“.
Typisch für einen Mel Gibson Film ist, ähnlich
Der Passion Christi, der Blutgehalt des Filmes, da hier in Fließbandmanier und Schichtsystem geopfert und verstümmelt wird und das Kunstblut fließt in Strömen und alles ist wieder sehr anschaulich dargestellt - für Leute mit nervösem Magenist er nur eingeschränkt empfehlenswert.
Auch eingefleischte Hasser von Untertitelten werden hier mit diesem Film nicht wirklich glücklich werden, da es sich um einen Maya O-Ton mit deutschen Untertiteln handelt. Aber allen sei gesagt, dass dieser Film nicht sehr dialoglastig ist und ein übermäßiger Untertiteleinsatz aus bleibt.
Abschließendes Fazit: Wer sich in ca. 144 Minuten Laufzeit von hektischen Urwaldimpressionen begeistern lassen will und auch gern mal zu Hause eine Entspannungs-CD mit Geräuschen der Natur einlegt, ist bei diesem Film genau richtig. Alle anderen Kinogänger, die einen Film erwarten wo man sich näher mit dem Untergang der Maya befasst, den empfehle ich lieber den Kauf einer TERRA X oder GEO DVD über die Maya, als diesen Film zu besuchen. Allerdings Actionfreunde könnten durchaus bei
Apocalypto auf ihre Kosten kommen.
Apocalypto: Maya-RunningMan trifft auf Stirb langsam ;-)
TheKitamura
Film:
70 %
Bild:
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Ton:
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Extras:
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Apocalypto ist erfrischend anders, im Gegensatz zu "Die Passion Christ" hat Gibson aber diesmal einen guten Film rausgehauen...
Auch wenn der Film nur in der Maya-Sprache spielt, so kann man auch so der Geschichte folgen, allerdings sind Untertitel schon sehr nützlich. Und hier ist der Hacken bei der DVD. Mal sind die Untertitel da, mal sind sie weg. Mal stehen sie ein paar Sekunden da, manchmal sogar nur einen Bruchteil einer Sekunde. Da Problem ist, das der Untertitel direkt mit auf der DVD ist, d.h man kann nichts Anwählen... grausig...
Nungut: trotz dieses mächtigen Ärgernisses kann ich dem Film insgesamt eine gute Note geben. Die Story ist gewöhnungsbedürftig, weiss aber zu fesseln. Erschreckend ist die Gewaltdarstellung, wie schon in "Die Passion Christi". Damit scheinen wir uns bei neuen Gibson-Filmen drauf einstellen zu müssen... Aber naja, kann ja auchmal gut gehen... wie eben bei Apocalypto.
luppa
Film:
78 %
Bild:
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Ton:
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Extras:
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Also, wer nicht lesen kann, ist bei dem Film deutlich im Nachteil,denn Deutsch wird hier nicht gesprochen, dafür informiert der Untertitel. Letztlich macht dies aber nichts, die Authentität des Films bleibt damit erhalten. Ich fand den Film durchaus interessant und sehenswert. Der hohe Brutalitätsanteil mag jedoch sanftere Gemüter sicherlich abschrecken, hier muß man entweder Distanz wahren können oder lieber weiterspulen. Manche Sachen sind sicherlich auch lehrreich. Eine Gesellschaft zerstört sich immer zuerst von innen heraus. Die Mayas so fortgeschritten sie auf der einen Seite waren, so werden auch die Mankos in einer barbarischen Brutalität und Sadismus erkennbar, so eine Gesellschaft muß sich letztendlich selbst zugrunde richten, weil die gesunden Strukturen fehlen. Hier gibt es sicherlich, auf einer anderen Basis natürlich, Parallelen zu unserer Gesellschaft und dem steigenden Aggressionsgrad. Die Bilder sind sehr gelungen, alles in allem ist der Film von seiner Optik beeindruckend und die Handlung fesselnd. Bis auf das Ende, was mir vielleicht ein wenig zu banal ist, alles sehr realistisch dargestellt. Alles in allem daher ein wirklich guter und sehenswerter Film, nicht unbedingt für die Familie und immer mit Beachtung der oben stehenden Darlegungen. Zur Spitze fehlt meiner Meinung lediglich das kleine Quentchen noch an perfektionisten Details auf allen möglichen Ebenen. Dies ist jedoch kein Hindernisgrund für eine abenteuerliche Reise in die Vergangenheit. Wer sich dafür interessiert, meine Kaufempfehlung!
MrRight
Film:
80 %
Bild:
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Ton:
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Extras:
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