yesterday
0-9/*ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ

Cover

Apocalypto Cover

Gesamtwertung

Film/Inhalt (3 Bewertungen):
Wertung: 76 %
76 %

Filminfos zu:

Kino-ReviewApocalypto

Inhalt

Das auslaufende 15. Jahrhundert - in den tiefen Urwäldern jagt der Maya Pranke des Jaguars (Rudy Youngblood) und seine Familie Emus um das Überleben seines Dorfes für die nächste Zeit, für die Monsunzeit, zu sichern. Doch mitten in den Tiefen des Dschungels machen sie die Bekanntschaft mit einer Gruppe von Menschen, die geistergleich, offenbar ziellos durch das Gehölz streifen. Von diesen traurigen Wesen erfährt Pranke des Jaguars, dass deren Dorf überfallen wurde und sie jetzt auf der Suche nach einer neuen Heimat sind und schon ziehen sie weiter. Die Leute um Pranke des Jaguars messen der Sache keine große Bedeutung zu, sie wollen zurück in ihr Dorf. Am Abend erzählt der Dorfälteste Geschichten aus längst vergangenen Tagen, aus der Blütezeit der Maya. Doch Pranke des Jaguars kann sich nicht so recht auf die Erzählung konzentrieren, eigenartige Visionen plagen ihn. Vorboten einer anstehenden Katastrophe?

Am nächsten Morgen erwacht Pranke des Jaguars aus einem Alptraum und bemerkt gerade noch die finsteren Gestalten im Dorf, um seine schwanger Frau und seinen Sohn in Sicherheit zu bringen, bevor plötzlich die Hölle losbricht. Er lässt seine Familie in eine natürliche, ausgetrocknete Zisterne hinab, in der Hoffnung das sie dort sicher seien und er verspricht bald wieder zurück zu kommen.
Über das Dorf fallen die fremden Krieger mit äußerster Brutalität her. Die so genannten Holcane Krieger kennen kein Mitleid, jeder der sich widersetzt wird erschlagen und die Männer und Frauen des Dorfes werden zusammengetrieben. Auch Pranke des Jaguars gerät in Gefangenschaft, so energisch er auch für sich und sein Dorf gekämpft hat. Man bindet die Leute des Dorfes aneinander und führt sie auf eine lange Riese, Pranke des Jaguars letzter Blick gilt der Zisterne, in der seine Frau ausharrt und er hofft, das es nicht zu regnen beginnt.

Die Gefangenen werden auf dem beschwerlichen Weg, dessen Ziel sie nicht kennen, drangsaliert und geschlagen. Langsam aber sicher weicht der Urwald und der Trupp kommt in Gegenden die wie tot wirken, kein Pflanze, kein Tier und keine Menschen scheinen hier zu leben. Sie kommen an ausgedörrten Feldern vorbei, an verhungerten Menschen, die in vergifteten Tümpeln liegen. Mit jedem Schritt nähern sie sich einer der letzten bewohnten Hauptstädte des einst mächtigen Maya Reiches. Jeder Schritt bringt sie dem Unausweichlichen näher.
Die Frauen werden in der Stadt auf dem Sklavenmarkt verkauft und die Männer werden in blaue Farbe getüncht und zu einer Pyramide gebracht. Die Männer erfahren, dass sie Opfergaben an den Gott der Maya sind. Ihnen wird auf einem Opferstein das Herz herausgeschnitten und der Körper unter dem Grölen der Menschenmassen am Fuß der Pyramide geköpft, auf das die Opfer das Land von der Seuche befreien. Nun liegt Pranke des Jaguars auf dem Opferstein, doch er kann nicht sterben, noch nicht. In diesem Moment schiebt sich der Mond vor die Sonne. Ein Zeichen des Maya-Gottes, das er besänftigt sei, die Männer werden weggeführt.

Doch das Martyrium der Menschen ist noch nicht vorbei, sie müssen als Zielscheiben herhalten, über ein langes Feld rennen, in der Hoffnung den dahinter liegenden Dschungel zu erreichen und sie in der Freiheit wären. Doch es schafft keiner, Pranke des Jaguars sieht seine Brüder sterben und dann ist er an der Reihe. Doch er scheint unter besonderem Schutz zu stehen, den es gelingt ihm in den Dschungel zu fliehen, gehetzt von den Holcane Häschern.
Der Vorteil, den Pranke des Jaguars genießt ist die Tatsache, das er in den Wäldern groß geworden ist und hier gejagt hat und sich dank der Tierfallen und dergleichen seiner Verfolger entledigen muss und kann. Er hat nur noch einen Wunsch: Zurück zu seiner Familie - hoffendlich beginnt es nicht zu regnen... Do not copy!

Infos zum Film

Originaltitel: Apocalypto
Filmlänge: 144 Min.
Produktionsjahr: 2006
Herstellungsland: USA
Erscheinungsdatum: 14.12.2006

Kritiken

Fazit (7/10):
APOCALYPTO entstand unter der Regie von Mel Gibson, der sich für seinen Film an originalen Schauplätzen begab, tief im Herzen des untergegangen Maya Reiches. Der Film besticht durch die Farbe Grün, denn die Handlung spielt sich fast nur im dichten Geflecht des Urwaldes ab und das ganze wird abgerundet durch die stetigen Geräusche des Dschungels.
Von der Machart her ist Apocalypto durchaus beeindruckend, gelungene Kamerafahrten, die gerade den Verfolgungsszenen eine sehr dynamische Atmosphäre verleihen. Auch positiv hervorzuheben ist die Ausstattung des Filmes, die ich für sehr gelungen halte, da man durch die Kleidung, Schmuck und Waffen der Schauspieler und vor allem die Sets ein doch recht eindrucksvolles Bild dieser untergegangen Hochkultur gewinnt.

Was nun aber sehr negativ ins Auge fiel, ist der geschichtliche Hintergrund des Filmes, da man von der Geschichte der Maya, ihrem Götterkult, ihren Rieten und vor allem ihrem Untergang fast nichts erfährt und falls doch mal ein Thema aufgegriffen wird, ist es nur halbherzig bzw. oberflächlich umgesetzt. So zwingt sich einem die Frage auf, warum nun ausgerechnet die Maya. Von dem was man im Film gesehen hat, hätten es auch Indianer, Inuit oder sonst eine Volk sein können. Es wurde fast völlig darauf verzichtet, das Spezifische der Maya herauszukehren - das was Apocalypto zu einem Film gemacht hätte, der ohne die Maya Kultur nie entstanden wäre.
Über die Laufzeit des Filmes hin, wurde nie eines der Probleme, die nach neuesten Erkenntnissen zum Untergang der Maya geführt haben aufgegriffen, es wurde nicht auf die Seuche eingegangen, die man nach ein paar Bildern im Film vermutet, auch fehlt es fast an jeglicher Spur der Spanier die irgendwann mal an der Halbinsel von Yucatán landeten. Offenbar waren sie den Machern nicht wichtig genug.

Man könnte viel Schlechtes über den Film sagen, aber ich möchte nicht missen, das mich der Film gut unterhalten hat. Langweilig ist er auf keinen Fall, aber einen bleibenden Eindruck hat er auch nicht gerade hinterlassen, wo man sagen würde, „nun bin ich schlauer“.
Typisch für einen Mel Gibson Film ist, ähnlich Der Passion Christi, der Blutgehalt des Filmes, da hier in Fließbandmanier und Schichtsystem geopfert und verstümmelt wird und das Kunstblut fließt in Strömen und alles ist wieder sehr anschaulich dargestellt - für Leute mit nervösem Magenist er nur eingeschränkt empfehlenswert.
Auch eingefleischte Hasser von Untertitelten werden hier mit diesem Film nicht wirklich glücklich werden, da es sich um einen Maya O-Ton mit deutschen Untertiteln handelt. Aber allen sei gesagt, dass dieser Film nicht sehr dialoglastig ist und ein übermäßiger Untertiteleinsatz aus bleibt.

Abschließendes Fazit: Wer sich in ca. 144 Minuten Laufzeit von hektischen Urwaldimpressionen begeistern lassen will und auch gern mal zu Hause eine Entspannungs-CD mit Geräuschen der Natur einlegt, ist bei diesem Film genau richtig. Alle anderen Kinogänger, die einen Film erwarten wo man sich näher mit dem Untergang der Maya befasst, den empfehle ich lieber den Kauf einer TERRA X oder GEO DVD über die Maya, als diesen Film zu besuchen. Allerdings Actionfreunde könnten durchaus bei Apocalypto auf ihre Kosten kommen.
Apocalypto: Maya-RunningMan trifft auf Stirb langsam ;-)
TheKitamura
Film:
Wertung: 70 %
70 %
Bild:
Wertung: ? %
? %
Ton:
Wertung: ? %
? %
Extras:
Wertung: ? %
? %

Apocalypto ist erfrischend anders, im Gegensatz zu "Die Passion Christ" hat Gibson aber diesmal einen guten Film rausgehauen...

Auch wenn der Film nur in der Maya-Sprache spielt, so kann man auch so der Geschichte folgen, allerdings sind Untertitel schon sehr nützlich. Und hier ist der Hacken bei der DVD. Mal sind die Untertitel da, mal sind sie weg. Mal stehen sie ein paar Sekunden da, manchmal sogar nur einen Bruchteil einer Sekunde. Da Problem ist, das der Untertitel direkt mit auf der DVD ist, d.h man kann nichts Anwählen... grausig...

Nungut: trotz dieses mächtigen Ärgernisses kann ich dem Film insgesamt eine gute Note geben. Die Story ist gewöhnungsbedürftig, weiss aber zu fesseln. Erschreckend ist die Gewaltdarstellung, wie schon in "Die Passion Christi". Damit scheinen wir uns bei neuen Gibson-Filmen drauf einstellen zu müssen... Aber naja, kann ja auchmal gut gehen... wie eben bei Apocalypto.
luppa
Film:
Wertung: 78 %
78 %
Bild:
Wertung: ? %
? %
Ton:
Wertung: ? %
? %
Extras:
Wertung: ? %
? %

Also, wer nicht lesen kann, ist bei dem Film deutlich im Nachteil,denn Deutsch wird hier nicht gesprochen, dafür informiert der Untertitel. Letztlich macht dies aber nichts, die Authentität des Films bleibt damit erhalten. Ich fand den Film durchaus interessant und sehenswert. Der hohe Brutalitätsanteil mag jedoch sanftere Gemüter sicherlich abschrecken, hier muß man entweder Distanz wahren können oder lieber weiterspulen. Manche Sachen sind sicherlich auch lehrreich. Eine Gesellschaft zerstört sich immer zuerst von innen heraus. Die Mayas so fortgeschritten sie auf der einen Seite waren, so werden auch die Mankos in einer barbarischen Brutalität und Sadismus erkennbar, so eine Gesellschaft muß sich letztendlich selbst zugrunde richten, weil die gesunden Strukturen fehlen. Hier gibt es sicherlich, auf einer anderen Basis natürlich, Parallelen zu unserer Gesellschaft und dem steigenden Aggressionsgrad. Die Bilder sind sehr gelungen, alles in allem ist der Film von seiner Optik beeindruckend und die Handlung fesselnd. Bis auf das Ende, was mir vielleicht ein wenig zu banal ist, alles sehr realistisch dargestellt. Alles in allem daher ein wirklich guter und sehenswerter Film, nicht unbedingt für die Familie und immer mit Beachtung der oben stehenden Darlegungen. Zur Spitze fehlt meiner Meinung lediglich das kleine Quentchen noch an perfektionisten Details auf allen möglichen Ebenen. Dies ist jedoch kein Hindernisgrund für eine abenteuerliche Reise in die Vergangenheit. Wer sich dafür interessiert, meine Kaufempfehlung!
MrRight
Film:
Wertung: 80 %
80 %
Bild:
Wertung: ? %
? %
Ton:
Wertung: ? %
? %
Extras:
Wertung: ? %
? %

Bewertung

76 %
Es gibt verschiedene Versionen des Films in der Datenbank. Hier klicken für einen Überblick.

Infos

Distributor:
Constantin Film

Cast & Crew


Mel Gibson