Paradise Now

Originaltitel: Paradise Now
Filmlänge: 90 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 2005
Herstellungsland: Deutschland / Frankreich / Niederlande / Israel
Erscheinungsdatum: 16.03.2006
EAN-Code: 4011976832386

arabisch 5.1
deutsch 5.1
deutsch 5.1 DTS

Untertitel: deutsch für Hörgeschädigte

Fazit (8/10):
Khaled und Said sind seit frühester Kindheit Freunde. Und nun wurden sie auch noch ausgewählt, zusammen ihrem Land zu dienen - als Selbstmordattentäter! Gefasst nehmen sie die Nachricht auf und verbringen den letzten Abend und die Nacht mit ihren ahnungslosen Familien. Nachdem die Freunde an die Grenze gebracht wurden - schön ausgestattet mit nicht sichtbaren Bomben an ihren Körpern - verlieren sich die Freunde aus den Augen. Nun muss jeder für sich entscheiden, ob er sein Schicksal annimmt oder nicht. Sie fangen an, über ihr Leben und ihre Probleme nachzudenken...

Der Konflikt zwischen den Palästinensern und den Israelis ist kein leichtes Thema. Jedoch hat sich Regisseur Hany Abu-Assad entschlossen, genau dieses Thema aufzugreifen und so den Film Paradise Now gedreht. Leider gibt es einige Schwächen was den Hintergrund der Geschichte angeht - denn darauf wird hier nicht wirklich eingegangen. Dennoch bringt der Film den Zuschauer zum Nachdenken. Denn was ist in der heutigen Welt ein Menschenleben wert? Was nimmt man in Kauf, um seinen Land zu dienen? Man sollte nicht die Augen verschließen und hoffen, dass alles besser wird. Dieser Film zeigt, dass es immer noch Menschen gibt, die ihr Leben opfern um ins Paradies zu kommen...

Bild (8/10):
Das Bild von Paradise Now passt hervorragend zum Filminhalt. Mal sind die Farben kräftig, dann wirken sie melancholisch und farblos - immer passend zu der jeweiligen Situation. Die Detailschärfe schwankt szenenabhängig von gut bis mäßig, auch die Kantenschärfe ist nicht immer auf dem gleichen Niveau. Hier reicht es noch zu guten 8 Punkten!

Ton (7/10):
Allein vom Genre her kann man bei Paradise Now keine brachialen Basseinsätze und raumfüllende Effekte erwarten. Daher wird das meiste Geschehen über die Front wiedergegeben, allein bei Musikeinlagen kommen auch die hinteren Boxen zum Einsatz.
Ob der Zuschauer nun die deutsche oder die arabische Tonspur wählt, es gibt keine wirklichen Unterschiede. Die Dialoge sind klar zu verstehen, Fehler in der Form von Rauschen oder Verzerrungen liegen nicht vor.

Extras (6/10):
Das Bonusmaterial besteht unter anderem aus zwei interessanten Interviews, welche man sich nacheinander oder einzeln ansehen kann, einem Dutzend deleted Scenes - inklusive einem alternativen Anfang und einem informativen Making of, welches eine Laufzeit von fast 17 Minuten hat.
Da der Film an Originalschauplätzen gedreht wurde, und es während der Dreharbeiten auch zu Zwischenfällen kam, ist das Making of eher als eine reale Dokumentation anzusehen. Damit die Authentizität erhalten bleibt, verzichtete man auf Kommentare, Musik und Untertitel.
Den Abschluss bilden einige Texttafeln mit Infos zu den Darstellern und der besondere Filmtipp.