Metallica: Some Kind of Monster

Seit 1981 hat die Heavy-Metal Band Metallica über 90 Millionen Alben verkauft. In den 90ern war sie der größte Zuschauermagnat in Nordamerika.
Ein neues Album wird geplant und die zwei Dokumentarfilmer Joe Berlinger und Bruce Sinofsky, sollen die Entstehung dieses Albums der legendären Band dokumentieren. Doch plötzlich kommt alles anders, als es eigentlich geplant war...

Bevor das Album "St. Anger" fertig gestellt werden konnte, waren die Beziehungen der Bandmitglieder auf dem absoluten Tiefpunkt angelangt.
Seit Jahren hatte es keine Tournee oder ein Album mehr gegeben. Die Presse äußerte ihre Zweifel an der Zukunft der erfolgreichen Heavy-Metal Band. Auch der bisherige Bassist der Band, Jason Newsted, verlässt nach 14 jähriger Zugehörigkeit die Gruppe.
In dieser angespannten Phase wird sogar ein Therapeut eingestellt, um die Situation in den Griff zu kriegen. Doch die Rivalitäten zwischen den Bandmitgliedern werden immer schlimmer. Plötzlich entscheidet sich Hetfield zu einem Drogen- und Alkoholentzug in einer Reha-Klinik und verschwindet für 1 Jahr von der Bildfläche.
Schon längst sind die Arbeiten am neuen Album nebensächlich, denn das Projekt Metallica droht zu zerbrechen. Und in all dem Chaos drehen Joe Berlinger und Bruce Sinofsky im Einverständnis mit allen Beteiligten ihre Dokumentation weiter.

Metallica: Some kind of Monster präsentiert die Zeit rund um die Entstehung des Albums St. Anger. Aber vor allem auch die Veränderungen innerhalb der Band werden in einzigartiger Weise dokumentiert.

Schonungslos, berührend und spannend zugleich....
Do not copy!

Originaltitel: Metallica: Some Kind of Monster
Filmlänge: 140 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 2004
Herstellungsland: USA
Erscheinungsdatum: 03.02.2005
EAN-Code: 4010884527247

englisch 2.0 Surround
englisch 5.1

Untertitel: arabisch, bulgarisch, deutsch, englisch, polnisch, rumänisch, türkisch, tschechisch, ungarisch

Fazit (9/10):
Metallica ist eine der erfolgreichsten Bands der Welt. Der Name ist jedem ein Begriff, ob man die Musik nun mag oder nicht. Die Band wurde 1981 vom Drummer Lars Ulrich, zusammen mit dem Leadsänger James Hetfield gegründet. Es folgten Songs die ein neues Genre im Musikbereich schufen. Nach Klassikern wie Enter Sandman konnte Metallica sich sogar mit Nothing Else Matters auch in den allgemeinen Charts behaupten.
Für die Fans waren es die ultimativen "harten Jungs", die einfach das Leben genießen und nebenbei auch noch Heavy-Metal Musik vom Feinsten produzierten.

In Some Kind Of Monster werden die erfolgreichen Musiker von einer ganz anderen Seite gezeigt. Überraschend schonungslos und offen sieht man den Preis für eine jahrelang erfolgreiche Karriere. Gerade in den Sitzungen mit dem Therapeuten wird klar, dass die Menschen hinter den uns bekannten Idolen mit verschiedenen Problemen zu kämpfen hatten.
Sei es der Austritt vom Bassisten Jason Newsted, die Napster-Klage von Lars Ulrich, oder der Alkohol- und Drogenentzug von James Hetfield.
Aber auch die positive Wendung wird bei dieser Dokumentation nicht ausgelassen. James kehrt von seiner Therapie zurück, Ulrich hat sich mit Dave Mustaine (alter Leadgitarrist der Band) ausgesprochen und Kirk Hammett vermittelt gewohnt ruhig im Hintergrund. Die Band will es noch mal versuchen und macht sich an die Fertigstellung des Albums. Vieles hat sich mittlerweile geändert und zu guter letzt hat sich Metallica entschieden, einen neuen Bassisten einzustellen. Nach wirklich interessanten Bewerbungsaufnahmen entscheidet sich die Band für Robert Trujillo. James, Lars und Kirk haben wieder ein glückliches Händchen bewiesen. Denn mittlerweile ist der einmalige Robert, mit seiner ganz eigenen Art den Bass zu spielen, nicht mehr aus der Band wegzudenken.

Trotz all der schockierenden Wendungen und Probleme werden dem Zuschauer hier aber auch die Entstehung der einzelnen Songs und ihre Aufnahmen gezeigt. Es ist absolut interessant zu verfolgen, wie jeder der drei Stamm-Mitglieder seinen Teil zum Ganzen beiträgt. Und die Jam-Sessions allein sind schon ein reiner Augen- und Ohrenschmaus für alle Fans.

James Hetfield, der überraschend sanftmütige Rebell unter den Mitgliedern. Lars Ulrich, der Perfektionist und gleichzeitig ein Künstler. Kirk Hammet der ausgeglichene Surfer und letztendlich der schräge und ruhige Robert Trujillo. Zusammen präsentieren sie die neue Band Metallica und nach der beeindruckenden Doppel-DVD kann man als Fan nur glücklich sein, dass sie die turbulenteste Phase ihrer 20-jährigen Karriere erfolgreich überwunden haben.

Bild (8.5/10):
Aufgrund der geplanten Dokumentation und der damit verbunden Filmaufnahmen ist das Bild als durchweg gelungen zu bezeichnen. Die Farben wirken ausgewogen und natürlich. Auch im Bereich der Schärfe waren keine Mängel festzustellen. Beim Einspielen von Archivaufnahmen sieht man den Unterschied im Bereich Schärfe und Kontrast, da beides bei den aktuelleren Aufnahmen natürlich viel besser gelungen ist. Insgesamt wird daher ein gutes Ergebnis präsentiert.

Ton (7.5/10):
Der Ton präsentiert sich hier in einem Dolby Digital 5.1. Während der ganzen Laufzeit kommen die Dialoge in Originalsprache klar und verständlich aus den vorderen Boxen. Deutsche Untertitel sind überall zuschaltbar. Bei Einspielern und Szenenwechsel zu Konzerten schalten sich die hinteren Lautsprecher ein und es wird ein toller Raumklang geboten. In den übrigen Szenen ist der Sound allerdings dann eher als frontlastig zu bezeichnen. Insgesamt wird hier jedoch ein ausgewogener und guter Ton geboten.

Extras (8/10):
Auf der ersten DVD sind zum Film Audiokommentare von der Band und den Filmemachern zuschaltbar. Dabei sind deutsche und englische Untertitel verfügbar. Außerdem kann man sich noch Trailer zum Film anschauen.

Auf der zweiten DVD befinden sich eine Menge an zusätzlicher Szenen, die es in die Hauptdokumentation nicht geschafft haben. Highlight bildet aber sicher auch das exklusive Interview mit der Band über den hier entstandenen Dokumentarfilm. Neben dem Musikvideo Some Kind Of Monster bilden diverse Beiträge von Festivals und Premieren den Abschluss des Bonusmaterials.