Colour of the Loyalty

Der Gangsterboss Dragon (Eric Tsang) wird langsam müde auf seine alten Tage und sein Posten als Triadenboss wird ihm langsam mehr als lästig. Er würde sich lieber mit seiner neuen Geliebten Shan (Shooky Kwan) nach Europa absetzen und das verdiente Geld, immerhin 120 Millionen, verprassen.
Doch leider schielen seinen alten Mitstreiter Coffin, Bomber, Eyebrow und White nicht nur nach seinem Posten und seinen Territorien, sondern auch nach seinem Geld, was es für Dragon mehr als unmöglich macht einfach aus Hong Kong zu verschwinden. Als ihm dann auch noch Mike (Lam Suet), ein Inspektor der Hong Kong Police offeriert, dass man ihm nach dem Leben trachtet, heuert Dragon über seinen einzig verbliebenen, loyalen Mitstreiter Skeleton (Liu Kai-chi) die junge Truppe um Fat (Shwan Yue) an, um ihn zu schützen. Außerdem sollen sie den Killer erledigen und herauszufinden, wem Dragon unter seinen Getreuen überhaupt noch vertrauen kann.
Fat und seine Truppe begleiten Dragon überall hin und werden recht schnell selber zur Zielscheibe der unbekannten Größe in Hong Kong, welche Dragon nach dem Leben trachtet, was Fat und seine Freunde recht schnell am eigenen Leib zu spüren bekommen.
Erst als Fats Freunde einer nach dem anderen stirbt und selbst seine Freundin zu den Opfern zu zählen ist, wird ihm klar, dass alles um ihn herum tödlicher Ernst geworden ist und auch sein Leben am seidenen Faden hängt. Fat muss erkennen, das Dragon ihn in einen tödlichen Strudel aus Intrigen, falschen Versprechungen, Gewalt und Tod gezogen hat, aus dem es augenscheinlich kein Entrinnen gibt. Dragon scheint alles geplant zu haben und dieser Plan sah offensichtlich auch den Tod von Fats Freunden vor.
Was treibt Dragon wirklich an und kann sich Fat aus dieser schier ausweglosen Lage befreien??
Do not copy!

Originaltitel: Hak Bak Jin Cheung
Filmlänge: 90 Min. (NTSC)
Produktionsjahr: 2005
Herstellungsland: Hong Kong
Erscheinungsdatum: 17.06.2005
EAN-Code: 890391107237

kantonesisch 5.1
kantonesisch 5.1 DTS
mandarin 5.1

Untertitel: englisch

Fazit (7.5/10):
Colour of the Loyalty ist der neue Film von Wong Jing (Moving Targets; Colour of the Truth) und Billy Chung (Shiver; My Schoolmate the Babarian) und stellt einen Vertreter des zur Zeit recht dünn besäten Actionkinos aus Hong Kong dar. Die Idee der Beiden ist recht solide und der Film macht auch einen entsprechenden Eindruck. Die Story ist leider etwas plump bis sehr einfallslos. Jing und Chung haben hier nicht wirklich neue Storyelemente zum Einsatz gebracht, sondern Altbekanntes und teilweise auch schon Ausgelutschtes neu verpackt. So entstand ein 90minütiges Werk was doch sehr, … sinnlos möchte ich es nicht nennen, lieber… durchwachsen ist, von immer wieder auftauchenden Gewaltausbrüchen bis hin zu Minuten langen, dialoglastigen Szenen, die haarscharf am Gähnen vorbei schlittern. Der Film weiß leider nicht so recht wohin und auch eine Aussagekraft bleibt auf der Strecke. Doch wie ich feststellen musste, entwickelt der Film gerade gegen Ende einen unerwarteten Charme, der dann bis zur letzten Minute anhält und mit einem doch recht überraschendem Ende aufwartet. Mir gefällt der Film recht gut und empfehle ihn auch gern weiter. Ich möchte aber bemerken, das trotz der Stärken die der Film entwickelt, er die doch sehr großen Defizite nicht zu kaschieren weiß.
Die schauspielerische Leistung der Hauptdarsteller, allen voran Eric Tsang (Infernal Affairs 1-3; Jiang Hu) und Shawn Yue (Infernal Affairs 2, Jiang Hu), weiss zu überzeugen und bettet sich gut in den Film ein. Auch wenn sich die gemimten Charaktere nicht wirklich entwickeln wollen, tut dies dem Gesamtwerk keinen Abbruch (mehr)…
Der Trailer versprach sehr viel und ich kann auch sagen, das der Film meinen Erwartungen entsprochen hat, aber wer hier einen intelligent konstruierten Triaden – Gangster – Film ähnlich seinem Namensvetter Colour of the Truth erwartet, dem sei von diesem Film abzuraten.


Bild (7.5/10):
Ach das liebe Bild, ich weiß nicht so recht was ich dazu sagen soll, denn ich kenne nicht die Hintergründe des Drehs bzw. wie und ob sich Wong Jing nebst bessere Hälfte Billy Chung etwas bei der Bildfarbe gedacht haben. Denn über den Film hinweg habe ich das Gefühl, als wenn das Bild sehr gelbstichig ist. Oder empfinde es nur ich so? Auch ist das Bild sehr grob gehalten, ich würde es fast „körnig“ bezeichnen. Es gibt ein paar Szenen im Film die sehr grob sind, ja fast schon an VHS Qualität mit einem extrem überzogenem Gelbstich erinnern. Ich hoffe mal, dass es zur Bild-Ästätig beitragen sollte und von den beiden oben genannten Regisseuren beabsichtigt war. Im Großen und Ganzen ist das Bild recht gut, keine Augenweite, aber auch nicht schlecht oder gar so, dass man den Film am liebsten ausmachen möchte. Colour of the Loyalty entspricht den heutigen, gängigen Bild - Standards für DVDs aus Hong Kong.

Ton (8/10):
Man tut sich etwas schwer mit dem DTS Ton in unserem schönen Hong Kong. Mal gelingt es ihnen und manchmal nicht. Bei Colour of Loyalty klingt der DTS Ton in meinen Ohren sehr blechern und zwingt einen verwöhnten Zuhörer doch zurück zum DD 5.1 Ton. Ich will den Ton hier in keiner Weise schlecht reden, da ich ihn wirklich für gelungen erachte und wenn man in Hong Kong durchweg diese Qualität zu mindestens als Standart setzt, die es zu überbieten gilt, dann kann ich und der Rest der Hong Kong - Cineasten hoffen. Was mich sehr gefreut hat ist, dass man tatsächlich zum ersten Mal, ich hatte zu mindestens das Gefühl, bei diesem Film das kleine Problem aller Hong Kong Filme, mit dem Bass bzw. der Basslastigkeit in den Szenen hinbekommen hat.

Extras (3/10):
Ich würde ja gern etwas zu den Extras sagen, wenn nur welche auf der DVD wären. Ich kann mich ja noch nicht einmal darüber beschweren, dass es keine englischen Untertitel gibt, was ich ja zu gern mache, denn es gibt nichts zu untertiteln! MEI AH wird es wahrscheinlich nie lernen, dass man auch mit ein wenig Bonusmaterial die Leute beglücken kann, aber in dieser Richtung ist keine Besserung zu erwarten. Auf der DVD führt uns ein animiertes Menü lediglich zu den klassischen Punkten, Setup, Film – Starten, sowie die Kapitelanwahl. Der klägliche Rest wäre dann lediglich die beiden offiziellen Kinotrailern von Colour of the Loyalty und die reichlich uninteressante Synopsis, die auch nicht wirklich etwas für den geneigten Betrachter bietet, da kann ich mir auch den Text auf der DVD Hülle zu Gemühte führen. Wenn ich mir das so ansehe, kann man ja eigentlich nur froh sein, dass der Film nicht gleich anfängt und man auf ein Menü verzichtet hat, da es sich dieses ja eigentlich nicht gelohnt hätte.