Im Schlaraffenland

Wer hätte ihn nicht schon einmal geträumt, den süßen Traum vom Schlaraffenland, wo einem die gebratenen Tauben in den Mund fliegen, wo Milch und Honig fließen. Aber schon das Märchen macht klar, dass derart müheloser Genuss ungesund ist, weil er unproduktiv und lebensuntüchtig macht. Do not copy!

Originaltitel: Im Schlaraffenland
Filmlänge: 94 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 1975
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsdatum: 02.07.2021
EAN-Code: 4052912071513

deutsch 2.0 Mono

Untertitel: keine

Fazit:
Das Schlaraffenland, ein Traum wo Milch und Honig fließen, wo alles gut ist und wo einen die gebratenen Tauben einfach in den Mund fliegen. Aber kann so etwas gesund sein? Einfach alles bekommen, ohne etwas dafür zu tun? Nicht wirklich, oder?

Auch Heinrich Mann hatte damals sein Schlaraffenland gefunden – und zwar im Salon des reichen Bankiers James Louis Türkheimer. Sein Salon ist die erste Adresse für die Menschen, die an seinem Leben und Glanz teilhaben wollen. Und es gibt jede Menge junger Menschen, welche von Türkheimer profitieren wollen. So wie ein junger Künstler, ein Journalist und eine Tänzerin. Sie alle haben die Gunst des Hausherren und dessen Gattin erlangt. Während sich der Mann um das finanzielle kümmert, achtet die wehrte Gattin darauf, dass die Karriere der jungen Menschen vorangeht. Doch es kommt der Zeitpunkt, wo ein „Gast“ den Boden überspannt – und aus dem Paradies gefeuert wird und hart auf dem Boden der Tatsachen landet.

Heinrich Mann brachte seinen Roman Im Schlaraffenland. Ein Roman unter feinen Leuten um 1900 heraus, dieser diente als Vorlage für den gleichnamigen Film, der gerade von Studio Hamburg Enterprises auf DVD in den Handel gebracht wurde. Die Zuschauer bekommen hier den Aufstieg und Fall des mittellosen und wenig talentierten Künstlers zu sehen, der in diesem Fall von Jan Spitzer gespielt wird. In weiteren Rollen sind unter anderem Marylu Poolman, Erwin Geschonneck, Katharina Thalbach, Jaecki Schwarz, Barbara Adolph, Gerhard Bienert, Gerd Biewer und Klaus Dresche zu sehen. Die Geschichte ist auch- oder gerade? – heute noch interessant, man kann sich also daher mit diesem Film einen unterhaltsamen Abend machen.

So weist auch Im Schlaraffenland schöne, bunte Farben und einen recht kräftigen Kontrast auf. Besonders das Rot tritt immer wieder positiv hervor, was der Zuschauer gut an der Kleidung der Darsteller erkennen kann. Die Schärfe hat uns besonders in den Nahaufnahmen gefallen, in der Totalen wirkt das Bild ein wenig weich. Der deutsche 2.0 Monoton überzeugt mit einer schönen Dialogwiedergabe. Da wir kein Rauschen oder anderer Fehler entdecken konnte, kann man hier auf jedem Fall zufrieden sein. Im Ganzen gesehen ein sauberes Bild mit einem schönen Ton! Das Bonusmaterial besteht aus einer kleinen Trailershow.