Loving Vincent

Ein Jahr nach dem Tod Vincent van Goghs taucht plötzlich ein Brief des Künstlers an dessen Bruder Theo auf. Der junge Armand Roulin soll den Brief aushändigen, doch er kann den Bruder nicht ausfindig machen und reist in den verschlafenen Ort Auvers-sur-Oise. Hier hat
der berühmte Maler die letzten Wochen seines Lebens verbracht. Auf der Suche nach dem Empfänger stößt Armand auf ein Netz aus Ungereimtheiten und Lügen. Fest entschlossen will er die Wahrheit über den Tod des Malers herausfinden. Do not copy!

Originaltitel: Loving Vincent
Filmlänge: 95 Min. (1080p)
Produktionsjahr: 2017
Herstellungsland: Großbritannien / Polen
Erscheinungsdatum: 25.05.2018
EAN-Code: 4061229016315

deutsch dts-HD 2.0 Master Audio
deutsch DTS-HD Master Audio 5.1
englisch DTS-HD Master Audio 5.1

Untertitel: deutsch

Fazit:
Das Bild des Straßencafes von Vincent van Gogh ist weltweit bekannt. Auf diesem ist nicht nur das Cafe mit seinen Tischen, Stühlen und Besuchern zu sehen, sondern auch ein Nachthimmel mit Sternen, sowie weitere Häuser, in denen teilweise das Licht aus den Fenstern leuchtet. Und genau dieses Bild macht den Anfang, wenn es um die aktuelle Produktion „Loving Vincent“ geht. Hierbei handelt es sich um einen polnisch/englischen Film aus dem Jahre 2017, die Regie übernahmen die polnische Malerin und Animationskünstlerin Dorota Kobiela und der britische Filmproduzent Hugh Welchman. Mit Hilfe von unzähligen, talentierten Malern erwachten die Bilder von Vincent van Gogh zum Leben und erzählen seine Geschichte.

Diese dreht sich um den jungen Armand Rouli, den Sohn des Postmeisters Joseph Roulin, der eines Tages einen Brief des Malers Vincent van Gogh zu dessen Bruder Theo bringen soll. Das ungewöhnliche daran ist, dass Vincent van Gogh nicht mehr am Leben ist, van Gogh nahm sich dieses in einem leuchtenden Kornfeld, nachdem er aus einer Nervenheilanstalt entlassen wurde. Als Armand erfährt, dass auch Theo nicht mehr unter den Lebenden weilt beschließt er, dass er mehr über Vincent van Gogh in Erfahrungen bringen will. Er will herausfinden, ob Vincent wirklich Suizid begann und spricht mit verschiedenen Menschen aus dessen Leben.

Loving Vincent ist ein etwas anderer Animationsfilm, der zwar mit realen Charakteren aufgenommen, die Szenen aber in Öl nachgemalt. So erwachen van Goghs Bilder zum Leben, unter anderem sind nicht nur die schon erwähnten Personen Armand und Joseph zu sehen, auch Dr. Gachet, Marguerite Gachet und verschiedene Personen im Cafe werden im Film zum Leben erweckt. Dazu kommen Orte wie das Weizenfeld, van Goghs Schlafzimmer, das bekannte Cafe und weitere Orte, welche im Leben des Malers wichtig waren. So bekommt man so gesehen die Lebensgeschichte von Vincent van Gogh mit Bildern des Malers erzählt, welche auf den Inhalt der gut 800 Briefe besteht, die van Gogh in seinem Leben an seine Mitmenschen verschickt hat. Dazu sollte man vielleicht auch wissen, dass Vincent van Gogh erst mit 28 Jahren mit der Malerei begann und bis zum Tode mit 37 Jahren, fast 900 Gemälde und über 1000 Zeichnungen schuf.

Wir finden es faszinierend zu sehen wie die Menschen, welche auf dem Bildern von van Gogh zu sehen sind, von Schauspielern zum Leben erweckt und von Malern in Öl festgehalten werden. Allen vorweg ist Douglas Booth als Armand Roulin zu nennen, der in unseren Augen nicht besser hätte getroffen werden können. Aber auch die anderen Darsteller müssen sich nicht verstecken, unter anderem sind Josh Burdett als The Zouave, Holly Earl als La Mousme, Robin Hodges als Lieutenant Milliet und Chris ODowd als Postman Joseph Roulin mit dabei. Die Geschichte um den großen Maler Vincent van Gogh wird locker und unterhaltsam erzählt, Längen konnten wir nicht entdecken. Für uns ist Loving Vincent eine tolle Überraschung gewesen, ein Gesamtkunstwerk, welches sich nicht nur Genrefans ansehen sollten.

Technisch kann man eigentlich nicht meckern, zumindest was die Bildqualität betrifft. Die Zuschauer bekommen hier frische Farben und einen ausgewogenen Schwarzwert zu sehen, die Schärfe ist sehr gut gelungen. So kommen die vielen Einzelheiten auf den Bildern sehr schön zur Geltung und man ist mitten in der Geschichte dabei. Der Ton ist etwas leise abgemischt, was aber kein Problem ist – man sollte nur daran denken die Anlage wieder nach unten zu regeln wenn man einen anderen Film einlegt. Die Stimmen der Sprecher und Darsteller sind jederzeit gut zu verstehen, allerdings wird das meiste Geschehen direkt über die Front wiedergegeben. Die hinteren Boxen kommen nicht durchgehend, aber dafür passend zum Einsatz und bieten manchmal einen kleinen Raumklang. Das Bonusmaterial besteht aus eine sehr interessanten Making of, welches sich in neun kleine Kapitel aufteilt. Dazu kann man sich knapp sieben Minute über die Die Entstehung von Loving Vincent informieren, sowie sich den Produktionsprozess und fünf Interviews („Douglas Booth“, „Saoirse Ronan“, „Chris ODowd“, „Eleanor Tomlinson“ und den „Malern“) ansehen.