Austreten

Brexit auf Bayrisch – eigentlich wollte der bayerische Ministerpräsident Reitmayer (Markus Böker) bei einer Pressekonferenz nur schnell auf Toilette. Doch der Begriff „austreten“ wurde von den versammelten Journalisten gänzlich missverstanden. Austritt aus dem Bund? Ob das eine gscheite Idee ist? Sofort erhitzen sich die Gemüter und Reitmayer taucht fürs erste unter. Doch gerade jetzt brauchen die Bayern einen besonnenen Babba. Do not copy!

Originaltitel: Austreten
Filmlänge: 111 Min. (1080p)
Produktionsjahr: 2017
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsdatum: 13.03.2018
EAN-Code: 4009750303641

deutsch DTS-HD Master Audio 5.1

Untertitel: deutsch für Hörgeschädigte

Fazit:
Nachdem sich die komplette Presse versammelt hat, begrüßt der Ministerpräsident Johann Reitmayer die Abspaltung des Freistaats Bayer – und steht sofort im Mittelpunkt der Presse. Dabei hat er sich nur ein wenig ungeschickt ausgedrückt, er wollte nicht das Bayern aus Deutschland austritt, sondern auf die Toilette (Austreten gehen). Als der Druck der Presse immer mehr zunimmt, flüchtet sich Reitmayer in die Berge, um hier ein wenig zur Ruhe zu kommen. Allerdings hat er niemanden gesagt wo er ist und so machen sich seine Kinder Kathi und Martl auf die Suche nach ihrem Vater. Dabei lernen sie nicht nur die verschiedenen Menschen, sondern auch ihre Heimat aus einer anderen Sicht zu sehen.

Mit Austreten - ma sogt ja nix, ma redt ja bloß bekommen die Zuschauer eine bayrische Komödie geboten, welche auch in bayrischer Mundart vorliegt. Und davon gibt es nicht nur eine, wie uns die Regisseure Tanja und Andreas Schmidbauer mit diesem Film beweisen. Die Geschichte wird frei von der Leber weg erzählt, die Zuschauer bekommen hier verschiedene Anekdoten präsentiert, die mit einem feinen Humor versehen sind – eben typisch Bayern! Wer die bayrische Mundart nicht versteht, kann im Übrigen deutsche Untertitel hinzuschalten, so dass man der Geschichte problemlos folgen kann.

Auch technisch kann man sehr zufrieden sein. Neben frischen und bunten Farben, die im Übrigen gut zum Filminhalt passen, bekommen die Zuschauer auch einen ausgewogenen Kontrast geboten, so dass auch in den dunkleren Szenen noch Details zu erkennen sind, in der Regel wirkt das Bild im Ganzen recht hell. Die Schärfe schwankt Szenenabhängig zwischen gut und ausreichen, Details sind aber zu erkennen. Hier ist ersichtlich, dass keine High-Tech Kamera zum Einsatz kam, was den Filmgenuss aber nicht mindert. Der Ton, der auf der Blu-ray in DTS HD MA 5.1 vorliegt, bietet eine gute Dialogwiedergabe. Die hinteren Boxen kommen immer mal wieder zum Einsatz, meist sind es die kleinen Effekte, welche den Film lebendig wirken lassen. Auch Untertitel sind dabei, welche nicht nur in Deutsch, sondern auch in Bayrisch vorliegen. Das Bonusmaterial besteht aus einigen Outtakes, einem kleinen Aftermovie und einem 33-minütigen Making of. Dazu kann man sich noch den Originaltrailer zum Film ansehen.