Mädchen mit schwachem Gedächtnis

Die junge Annie kommt aus der Provinz nach München, um dort Karriere als Schauspielerin zu machen. Doch das ist leichter gesagt als getan und bald findet sie sich ohne Geld und ohne Job auf einer Parkbank wieder, wo sie von der Polizei aufgegriffen wird. Auf dem Revier täuscht sie Gedächtnisschwund vor und ist nicht schlecht überrascht, als sie plötzlich einem Ehepaar gegenüber steht, das behauptet, ihre Eltern zu sein. Damit der Schwindel nicht auffliegt, muss sie mitgehen - nicht ahnend,was die beiden im Schilde führen. Do not copy!

Originaltitel: Mädchen mit schwachem Gedächtnis
Filmlänge: 95 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 1956
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsdatum: 04.08.2017
EAN-Code: 4042564173901

deutsch 2.0 Mono

Untertitel: keine

Fazit:
Wie so viele Mädchen, träumt auch Anny von einer großen Karriere als Tänzerin. Sie möchte raus aus der Provinz und rein in die Glitzerwelt der großen Stadt. Ihr Freund Poldy hat seinen Traum schon verwirklicht, unter den Namen Peter Parker lebt er nun in München und arbeitet dort als Schauspieler. Zumindest schreibt er das immer in seinen Briefen. Dass es sich hierbei um eine Lüge handelt erfährt Anny, als ihre Eltern ihr erlauben nach München zu gehen und sie Poldy als Zimmerjungen in einem Hotel arbeiten sieht. Da Anny während der Bahnfahrt ihr Geld gestohlen wurde, versteckt Poldy sie im Hotel und versorgt sie heimlich mit Essen. Eines Tages wird er jedoch wegen Diebstahls verhaftet und Anny landet auf der Straße. Dort wird sie von der Polizei aufgegriffen und gibt an, dass sie unter Gedächtnisverlust leidet. Sie kommt mit ihrer Lüge durch, ist jedoch mehr als überrascht, als sich ein ihr unbekanntes Ehepaar meldet welche behauptet, dass Anny ihre Tochter sei.

Mit Mädchen mit schwachen Gedächtnis präsentiert uns Filmjuwelen eine lustige Verwechslungskomödie, die im Jahre 1956 unter der Regie von Géza von Cziffra entstanden ist. In der Rolle der Anny ist Germaine Damar zu sehen, an ihrer Seite spielt Peter Weck die Rolle des Poldy. Die Geschichte wird flüssig erzählt, Längen sind nicht vorhanden. Natürlich wird auch gesungen, unter anderem sind Heinz Erhardt mit „Ohne Liebe“ und Bully Buhlan mit „Du wirst niemals ein Cowboy; Oh My Mary Girl“ zu hören. Wer die alten Filme mag, wird auch hier auf sein Kosten kommen. Die Darsteller der „alten Schule“ haben uns sehr gut gefallen, dazu kommt eine tolle Kameraführung, welch die Umgebung gekonnt einfängt.

Dass der Film aus dem Jahre 1956 stammt, sieht man dem Bildmaterial nicht wirklich an. Ab und an huschen kleine Kratzer durch das Bild, welche im Laufe des Films werden diese allerdings weniger, so dass sie nicht mehr wirklich auffallen. Die Schärfe zeigt in den Nahaufnahmen viele Einzelheiten, in der Totalen und bei schnellen Bewegungen wirkt das Bild leicht weich. Auch der Schwarzwert ist auf einem guten Niveau, so dass man hier wirklich zufrieden sein kann. Der Ton bietet dem Zuschauer das, was er von einem Film der 1950er Jahre erwarten kann: Einen soliden Monoton, der keine Wirklichen Höhen oder Tiefen aufweist. Die Stimmen der Darsteller sind jederzeit gut zu verstehen, Rauschen oder andere Fehler sind nicht vorhanden. Das Bonusmaterial besteht aus einer kleinen Trailershow, dem Kinotrailer zum Film und dem Musikvideo „Striotease Susi“. Dazu liegt der Doppel-DVD ein mehrseitiges Booklet mit Informationen von Oliver Bayan bei.