Dreht euch nicht um, der Golem geht rum

Im 23. Jahrhundert ist es dank modernster Technik nicht mehr notwendig, zu arbeiten. Sträflinge erledigen die noch anfallende Arbeit. Die Weltfreizeitzentrale entscheidet mit einem Computersystem, wie man seine Freizeit verbringt. Weltbürger Nummer DARK 7035 7201 heißt Prun. Obwohl sein IQ nach einer Untersuchung zu niedrig ausfällt, um das Recht auf ein eigenes Kind zu haben, wird er Vater von Botho. Weil es sich um eine „Schwarzgeburt“ handelt, muss er Botho fortan versteckt halten. Prun kommt in Kontakt mit den sogenannten „Halbintelligenzlern“, die gegen die Regierung opponieren. Do not copy!

Originaltitel: Dreht Euch nicht um - Der Golem geht rum! oder Das Zeitalter der Muße
Filmlänge: 134 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 1971
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsdatum: 08.09.2017
EAN-Code: 4260497420644

deutsch 2.0

Untertitel: keine

Fazit:
Bei Dreht euch nicht um – der Golem geht rum handelt es sich um eine Dystopie, welche im Jahre 2300 spielt. Die Welt hat sich komplett geändert, so leben die Menschen nicht mehr unter freien Himmel, sondern in einem Hallensystem, welches die verschiedenen Orte miteinander verbindet. Alles wirkt hell und steril, die Menschen haben alle Zeit der Welt da sie nicht mehr arbeiten müssen. Die Friseuren – Model „blonder Pottschnitt“ – ist ebenso einheitlich wie die pastellfarbene Kleidung. Wer ein Verbrechen verübt, wird durch Verzerrung des Gesichts und durch einen gekrümmten Gang kenntlich gemacht. Ein Computer in der „Weltfreizeitzentrale“ bestimmt, wie der Tag jedes einzelnen Menschen auszusehen hat – die Menschen warten daher sehnsüchtig auf ihrem Tod. So gibt es eine kleine Lotterie, wo die Mitmenschen wetten können, wer als nächstes gehen „darf“. Wer ein Kind bekommen will, muss auf eine Genehmigung warten. Das versucht auch Sig Prun, der allerdings die Intelligenznorm nicht erreicht hat und daher nicht Vater werden soll. So schwängert er seine Frau heimlich und versteckt seinen kleinen Sohn nach der Geburt. Als dieser eines Tages neugierig die Welt erkundigt und ausreißt, macht sich Sig Prun auf die Suche.

Wir haben wirklich überlegt, was wir schreiben sollen. Der Ansatz, eine Dystopische Welt zu schaffen ist gut, von uns auch bis zur Lotterie, da hätte man einen guten Film schaffen können. In unseren Augen wurde zu viel Potential verschenkt, es gibt den Zeitpunkt wo man hofft, dass der Film endlich ein Ende hat. Vielleicht gehören wir zu den „Halbintelligenten“, die den Film nicht verstehen. Vielleicht versteckt sich hinter Dreht euch nicht um – der Golem geht rum ein richtig toller und tiefgehender Film und wir haben ihn nicht entdeckt. Zumindest konnten wir der moralische Satire und der Utopie nichts abgewinnen, viel Spaß denen, die den Film mögen.

Die Bildqualität hat uns gefallen, die Farben werden natürliche wiedergegeben, die sterilen Räume passen zum Film. Dazu kommen ein solider Kontrast und eine gute Schärfe, nur manchmal wirkt das Bild ein wenig weich. Insgesamt gesehen sehr gut gelungen, so dass man sich den Film gut ansehen kann. Dazu kommt eine gute Dialogwiedergabe, welche zusammen mit den Effekten sauber über die Front wiedergegeben wird. Da sich alles über die vorderen Boxen abspielt und die hinteren Boxen stumm bleiben, ist kein Raumklang vorhanden. Das Bonusmaterial besteht aus einer kleinen Trailershow.