CoverCast & CrewRegie: Michel Gondry Schauspieler/Sprecher: Jim Carrey Kate Winslet Kirsten Dunst Tom Wilkinson Elijah Wood Extras
GesamtwertungFilm/Inhalt (1 Bewertung): 90 %
Bild: (1 Bewertung)80 %
Ton: (1 Bewertung)75 %
Extras: (1 Bewertung)50 %
Technik: (Nur Wertung des Reviewers)68 %
Infos zum EinträgerTestequipment: Fernseher: Panasonic TX 32PK25D DVD-Player: Panasonic RV 20 Receiver: Pioneer VSX-609 RDS Boxen: Canton Sub: Canton AS 22 |
Infos zum FilmSprachen deutsch 5.1 englisch 5.1 Untertitel: deutsch Externe LinksKritikenFazit (9/10): Charlie Kaufman, der sich für so unvergeßliche Filme wie „Being John Malkovich“ oder „Adaption“ verantwortlich zeigt, hat wieder einmal mit einem Drehbuch alle bekannten Sehgewohnheiten auf den Kopf gestellt. „Vergiß mein nicht“ ist eine Achterbahnfahrt, es gibt Höhen und Tiefen, Szenen mit Tempo und dann wieder voller Beschaulichkeit. Merkwürdige Szenen sind zu bestaunen... Zwei Geschichten sind parallel montiert und anfänglich so gut wie unverständlich. Doch je länger der Film dauert, um so mehr macht er schließlich Sinn. Auch der Titel, im Original „Eternal Sunshine of the Spotless Mind“, was man etwa mit „Ewiger Sonnenschein des ungetrübten Bewußtseins“ übersetzen könnte. Der deutsche Verleiher wollte seinem Publikum so etwas wohl nicht zumuten, auch wenn der Film mit Blumen (so wie „Adaption“) nicht viel zu tun hat. Worum geht es? Wieder einmal hat man es mit einem Film zu tun, über den man eigentlich nicht zu viel verraten darf. Jim Carrey spielt Joel, der Liebeskummer hat. Das bedeutet, daß er am liebsten sterben würde, der Tod kann nur besser sein als dieses Leben ohne seine Freundin, seine geliebte Clementine. Wunden kann man versorgen, bei Zahnschmerzen zum Zahnarzt gehen, doch was macht man, wenn einem das Herz gebrochen wurde? Dieser Schmerz ist unerträglich, und es gibt kein Mittel gegen ihn. Nur die Zeit, die heilt Wunden. Doch kann man sich das am Beginn einer auseinander gebrochenen Beziehung vorstellen? Nein, natürlich nicht! Man will nur eins: tot sein! Joel macht sich auf die Suche nach seiner Ex-Freundin, findet sie. Aber sie behandelt ihn komisch. Nicht unbedingt schlecht, sondern komisch. Nicht, daß sie nichts mehr mit ihm zu tun haben will. Sie behandelt ihn so, als ob sie ihn überhaupt nicht kennen würde. Der Film läuft hier zur Hochform auf. Ein weiterer Schlag für den Liebenden. „Ich will dich nicht mehr“, ist eine Sache, aber „Ich kenne Sie nicht“, eine ganz andere.... Das Vorbeschriebene ist die erste Ebene. Der Subtext geht noch viel weiter. Es ist ein Film über Erinnerungen und die Auseinandersetzungen mit diesen. Wie oft wollen wir etwas vergessen, können es aber nicht. Auseinander gebrochene Lieben und Erinnerungen an diese, die wir am liebsten wie ein Computerprogramm löschen würden, stehen hierbei nicht unbedingt im Vordergrund. Es geht auch um peinlich Erinnerung, Dinge, an die wir nicht mehr denken wollen und die uns doch ein ganzes Leben lang begleiten, weil sie uns bei passenden oder eher unpassenden Gelegenheiten plötzlich wieder einfallen. Was ist das Gedächtnis? Warum merken wir uns bestimmte Dinge, andere nicht und wie gehen wir damit um? Der Film steckt voller gut gemachter visueller Effekte. Doch darauf kommt es hier überhaupt nicht an, denn schließlich handelt es sich um einen Charlie Kaufman-Film. Die Story ist wichtig! Und die Schauspieler. Jim Carrey und Kate Winslet sind überragend! Doch Achtung: Wer bei dem Namen Carrey eine Blödelklamotte erwartet, ist hier fehl am Platz. Sicherlich ist „Vergiß mein nicht“ komisch, doch er ist zugleich traurig, tragisch, clever, surreal und eigensinnig erzählt. Eine völlig neue Art der Lovestory – und das in einer Zeit, in der das beliebte Thema „Boy meets Girl“ bereits rund eine Million Mal verfilmt wurde... Ich kann diesen Film wirklich nur wärmstens empfehlen, weil er Dinge zeigt, die so noch nicht dagewesen sind. Tatsächlich hat sich um Charlie Kaufman eine eigene (cineastische) Fanschar versammelt, zu der auch ich gehöre. Hier geht einfach nicht darum, wer einen Film inszeniert, sondern darum wer ihn geschrieben hat. Ist Charlie Kaufman der Drehbuchautor, so gehört der Film zum Pflichtprogramm. Ich habe „Vergiß mein nicht“ bereits im Kino gesehen und freue mich nun über die DVD-Veröffentlichung. Bild (8/10): Das sehr saubere, durchgehend ruhig laufende Bild von Vergiss mein nicht! zeigt schöne, kräftig wirkende Farben und einen in den meisten Sequenzen gelungenen Kontrast. Nur in einigen, wenigen Passagen ist der Kontast ein wenig zu steil, so dass helle Flächen überstrahlen. Die Schärfe ausgewogen, wenn auch nicht perfekt. Manchmal hat der Zuschauer das Gefühl, dass ein Weichzeichner verwendet wurde. Im Großen und Ganzen ist das Bild jedoch zufriedenstellend, was mit 8 von 10 Punkten ausgezeichnet wird. Ton (7,5/10): Der Zuschauer kann bei Vergiss mein nicht! zwischen einer deutschen Synchronisation und der englischen Originaltonspur wählen, wobei Letztere im Vergleich ein wenig dumpfer klingt. Auch wenn die Anlage Genrebedingt nicht an ihre Grenzen gebracht wird, kommen die Surroundlautsprecher zumindest bei Musikeinlagen und einigen Effekten zum Einsatz. Extras (5/10): Neben einem interessanten Audiokommentar, den besonderen Filmtipp (21 Gramm) und einer kleinen Trailershow gibt es beispielsweise noch die Darsteller-Infos, welche sich als Filmografien auf Texttafeln entpuppen. Das knapp 12-minütige Making of ist in englischer Sprache – leider ohne deutsche Untertitel. Ebenso das Gespräch mit Jim Carry - so interessant es auch sein mag – wer kein englisch versteht, ist hier aufgeschmissen. Nett anzusehen ist das Musikvideo Light&Day. Am Ende der DVD befindet sich noch ein englischer “Lacuna“ Werbespot und einige Deleted Scenes, beides ebenfalls nur in englischer Sprache. Fazit: Pirx Technik: Sonja Pirx |
Bewertung
90 %
Infos Anzahl der Medien: 1 Hülle: Keep Case Distributor: Highlight Home Entertainment Regionalcode: 2 Bildformat: 4 : 3 Herkunft des Mediums: Deutschland Gewonnene PreiseAcademy Award (Oscar) 2004: Bestes Original-Drehbuch; Charlie Kaufman, Michel Gondry, Pierre Bismuth |