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Cover

Austerlitz Cover

Cast & Crew

Regie:
Sergey Loznitsa

Schauspieler/Sprecher:

Extras

  • Kapitelanwahl
  • Trailershow
  • Kinotrailer

Gesamtwertung

Film/Inhalt (1 Bewertung):
Wertung: 90 %
90 %
Bild: (1 Bewertung)
Wertung: 88 %
88 %
Ton: (1 Bewertung)
Wertung: 50 %
50 %
Extras: (1 Bewertung)
Wertung: 8 %
8 %
Technik: (Nur Wertung des Reviewers)
Wertung: 49 %
49 %

Infos zum Einträger



Testequipment:

Fernseher: Samsung UE65JU7590TXZG, 3D-4k-Fernseher, Curved
Blu-ray Abspielgerät: Samsung UBD-K8500/EN 3D Curved Blu-ray Player, 4K und 3D
Verstärker: Onkyo TX-NR646 7.2 AV-Receiver
Boxen: Teufel Consono 35 Mk3 plus Onkyo SKH-410 Dolby Atmos, 5.1.2
Konsole: PlayStation 4 PRO mit VR-Brille und Xbox One S

Filminfos zu:

DVD-ReviewAusterlitz

Inhalt

Rucksack geschultert, Reiseführer und Kamera in der Hand schlendern Menschen auf das schmiedeeiserne Tor des Konzentrationslagers Sachsenhausen zu, hinter dem einst Qualen und Tod warteten. Manche posieren vor dem Schriftzug »Arbeit macht frei«, um ihren Besuch festzuhalten und vielleicht die Follower daran teilhaben zu lassen. Das ist makaber, denn es scheint nicht mehr relevant zu sein, dass diese zynische Parole die Opfer einst verhöhnte. Dabei illustriert Austerlitz nichts anderes als den alltäglichen Tourismusbetrieb, der das düstere Kapitel der Judenverfolgung weder leugnet noch gutheißt, sondern es einfach zu einem weiteren Rädchen der Kapitalismusmaschinerie werden lässt. Do not copy!

Infos zum Film

Originaltitel: Austerlitz
Filmlänge: 94 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 2016
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsdatum: 23.06.2017
EAN-Code: 4250128420389

Sprachen

englisch 2.0 englisch 2.0
italienisch 2.0 italienisch 2.0

Untertitel: deutsch

Kritiken

Fazit:
Die Kamera steht wie ein stiller und heimlicher Beobachter hinter einigen Bäumen, während Menschen einen Weg entlang gehen. Es sind Familien mit kleinen Kindern zu sehen, die hier einen Spaziergang machen. Einzelne Menschen, die sich auf Steinbänken setzen und scheinbar in Ruhe die Umgebung genießen. Als die Kamera eine neue Perspektive zeigt, sind meist junge Menschen zu sehen, die interessiert durch die Gegend gehen, während die Kamera an einer Stelle verharrt. Viele der Menschen haben eine, Fotoapparat dabei, mit der sie immer wieder Bilder machen. Besonders das große schmiedeeiserne Tor mit dem Schriftzug „Arbeit macht frei“ hat es den Menschen angetan. Immer wieder positionieren sie sich davor um ein Erinnerungsbild mit sich und der Schrift nach Hause zu nehmen.

Dabei ist vielen Menschen gar nicht klar, was sich auf dem Gelände hinter den schweren Tor wirklich befand. Die Touristen, die hier täglich ihre Runden drehen und sich umsehen wissen, dass sich hier im Konzentrationslager von Sachsenhausen befinden. Regisseur Sergej Losnitza hat die Menschen an diesem Geschichtsträchtigen Ort mit seiner Kamera beobachtet. Erklärungen sind keine nötig, denn die Bilder sprechen für sich. An einem solchen Ort erwartet der Zuschauer, dass die Menschen betroffen aussehen, dass sie still überlegen, was hier vorgefallen ist. Aber nichts in der Richtung ist zu sehen. Die Touristen gehen an Mauern vorbei, die schreien würden wenn sie es könnten – ohne sich wirklich bewusst zu sein, was hier passierte. Sie sehen hohe Mauern und Wachtürme, die den Menschen im Inneren des Geländes den Weg in die Freiheit versperren. Und gehen kurze Zeit später fröhlich redend nach Hause. Einmal ist eine Frau zu sehen, die weinend auf einer Steinbank sitzt. Die Menschen um sie herum bieten keine Hilfe oder Gespräche an, im Grunde wollen sie gar nicht wissen was die Frau bewegt. Das Einzige was sie machen: Sie fotografieren den Schmerz der Dame. So haben sie etwas authentisches, was sie zu Hause denen zeigen können, die nicht vor Ort gewesen sind. Wenn es einigen Menschen wirklich wichtig war an diesem Ort passierte, dann wissen diese es gut zu verstecken.

Mit Austerlitz bekommen die Zuschauer eine relativ stumme Dokumentation über einen bekannten und früher grauenvollen Ort geboten. Immer mal wieder sind kleine Gesprächsfetzen zu hören, mal reden die Menschen wohin sie demnächst gehen, ab und zu ist ein Reiseleiter zu sehen, der durchaus interessierten Menschen die Geschichte des Ortes erzählt. Meist hört man aber nur kleine Belanglosigkeiten, die nicht zum Bild zu passen scheinen. Aufgenommen wurde hier alles in s/w, die Kamera steht immer still und wechselt ab und zu den Ort. Es sind keine hektischen Bewegungen zu sehen, so dass man ein klares und ruhiges Bild geboten bekommt. Wer sich für den Ort interessiert, bekommt mit Austerlitz einen kleinen Einblick geboten, wobei die Doku nicht für die breite Masse, sonder eher für ein ausgesuchtes Publikum geeignet ist.
Sonja
Film:
Wertung: 90 %
90 %
Bild:
Wertung: 88 %
88 %
Ton:
Wertung: 50 %
50 %
Extras:
Wertung: 8 %
8 %

Bewertung

90 %

Infos

Anzahl der Medien: 1
Hülle: Keep Case
Distributor:
Lighthouse Home Entertainment
Regionalcode: 2
Bildformat: 1,85 : 1

Herkunft des Mediums:
Film aus Deutschland
Deutschland

Cast & Crew

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