Magere Zeiten - Der Film mit dem Schwein

Originaltitel: A Private Function
Filmlänge: 92 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 1984
Herstellungsland: Großbritannien
Erscheinungsdatum: 25.08.2004
EAN-Code: 4041658220705

deutsch 2.0
deutsch 5.1
englisch 2.0
englisch 5.1

Untertitel: deutsch

Fazit (6/10):
"Magere Zeiten" dürfte wieder einmal ein Film sein, an dem sich die Geister scheiden. Er ist bis auf die Knochen britisch, das steht außer Frage. Der Humor geht daher in die entsprechende Richtung. Kann man herzhaft darüber Lachen, wenn man kein Brite ist? Das ist wohl die Frage, denn ich konnte nicht viel mit dem Film anfangen. Auch wenn er mit der Tatsache beworben wird, daß die Produzenten (also George Harrison) auch "Das Leben des Brian" gemacht haben und dazu Michael Palin mitspielt, so hat er doch mit Monty Python herzlich wenig zu tun. Zwar kann man an einigen Stellen schmunzeln, aber meistens wundert man sich nur über den dargebotenen Humor. Ist es wirklich so witzig, wenn jemand aus einer Lunchbox anstatt einer Stulle einen selbstgestrickten Schal hervorholt und sich schließlich mit einem Apfel begnügt?

Der Film mit dem Schwein ist ein ganz ruhiger Film, in dem ein Schwein die Hauptrolle spielt. Es wird in den mageren Zeiten nach Ende des 2. Weltkriegs von einer Familie gestohlen und in deren Wohnung versteckt. Vor dem Essen steht leider das Schlachten – und hier beginnen die Probleme! Wie tötet man ein Schwein? Erschießen? Vergiften? Oder doch lieber erstechen? Am besten in der Badewanne, damit die Sauerei (im wörtlichen Sinne) nicht zu groß wird...!

Ein netter britischer Film, der die alten (englischen) Zeiten wieder aufleben läßt. Sicherlich wird er seine Fans haben und auch finden, die über die DVD-Veröffentlichung sehr erfreut sein werden.




Bild (6/10):
Daß die Produktion schon etwas älter ist, mach sich am Bild (1.85:1 anamorph) bemerkbar. Unzählige Dropouts, die sich durch den ganzen Film ziehen und mangelnde Schärfe sind das Hauptproblem. Hinzu kommt ein leichtes Rauschen sowie ein zu steiler Kontrast, da helle Flächen die dunklen überstrahlen. Die blassen Farben sind allerdings typisch für eine englische Produktion.

Ton (5/10):
Der Ton (Deutsch und Englisch Dolby 2.0 und Dolby Digital 5.1) ist sehr, sehr centerlastig. Stereoeffekte gibt es kaum, die Rears werden überhaupt nicht in Anspruch genommen. Ab und zu meldet sich der Subwoofer. Der deutsche Ton ist relativ klar, der englische klingt, als ob er aus einer Konservendose kommt.

Extras (-1/10):
Das interessanteste Extra dürfte der Audiokommentar sein, den sich Hauptdarsteller Michael Palin mit Regisseur, Producer und Drehbuchautor teilt. Zwar ist der Kommentar recht interessant, aber überhaupt nicht witzig. In "Die Handmade Story" werden die Filme vorgestellt, die Ex-Beatle George Harrison produziert hat und das britische Kino erheblich beeinflußt haben. Abgesehen von den Trailern, bestehen die übrigen Extras aus Texttafeln.