CoverCast & CrewRegie: David Lean Schauspieler/Sprecher: Robert Newton Sir Alec Guinness Kay Walsh Francis L. Sullivan John Howard Davies Extras
GesamtwertungFilm/Inhalt (1 Bewertung): 80 %
Bild: (1 Bewertung)60 %
Ton: (1 Bewertung)40 %
Extras: (1 Bewertung)60 %
Technik: (Nur Wertung des Reviewers)53 %
Infos zum EinträgerTestequipment: Fernseher: Panasonic TX 32PK25D DVD-Player: Panasonic RV 20 Receiver: Pioneer VSX-609 RDS Boxen: Canton Sub: Canton AS 22 |
Filminfos zu:
Oliver Twist
Great Movie Classics
[
Drama]
Infos zum FilmSprachen deutsch 2.0 englisch 2.0 Untertitel: deutsch für Hörgeschädigte Externe LinksKritikenFazit (8/10): Charles Dickens' bekanntester Roman ist sicherlich "Oliver Twist". Die Geschichte über einen Waisenjungen, der von Dieben gefangen gehalten wird, während er sich nach einem richtigen Zuhause sehnt, ist schon unzählige Male verfilmt worden. Doch David Leans Verfilmung aus dem Jahre 1948 bleibt in steter Erinnerung, denn sein Film ist der beste aller Oliver-Twist-Filme. Die Welt, die Charles Dickens in "Oliver Twist" beschrieb, ist perfekt umgesetzt. Zum einen ist da die s/w Fotografie mit ihren sehr harten Kontrasten (Grautöne scheint es überhaupt nicht zu geben) und subjektiven Einstellungen. Auch wird die Kamera häufig bewegt, was für die damalige Zeit sehr ungewöhnlich war. Es wurden Dolly-Tracks gebaut, um bei Verfolgungsjagden die Kamera bewegen zu können oder es wurden Handkameras eingesetzt, die der Kameramann von einem Kinderwagen aus bediente. Wenn jemand umfällt, geht auch die Kamera zu Boden. Oft versetzt sie sich an die Stelle eines der Protagonisten, um die Dinge aus seiner Sicht zu schildern. Zum anderen sind da die hervorragenden Schauspieler. Allen voran natürlich die "Bösen", Robert Newton als Bill Sikes und Sir Alec Guinness als Fagin. Seine Figur hat sehr unter den Zensoren gelitten. Obwohl sich Lean und Guinness in der Darstellung des Fagin sehr dicht an Dickens' Vorlage hielten und auch zeitgenössische Illustrationen zu Rate zogen, wurde ihnen Antisemitismus in der Darstellung des jüdischen Hehlers vorgeworfen. Das ging soweit, daß "Oliver Twist" in den USA um einige Minuten gekürzt wurde. Immer waren Szenen, die mit Fagin zu tun hatten, betroffen. In Deutschland versuchte man sogar, die Rolle des Fagin völlig zu eliminieren und schnitt über 20 Minuten aus dem Film, der so für das Publikum unverständlich wurde. Unzusammenhängende Handlungsabläufe und Anschlußfehler ließen den Film zum Flop werden. So kann man froh sein, daß man "Oliver Twist" nun das erste Mal in einer vollständigen knapp zweistündige Version auf DVD erleben kann. Kaum zu glauben, was für eine Stärke dieser Film hat. Die Kenner des Romans werden die meisten Elemente auch in dem Film wiederfinden, der sehr spannend ist und ständig eine klaustrophobische Stimmung vermittelt. Alles ist ein einziger Alptraum! Ob Szenen im Waisenhaus, die Ausbeutung Olivers als billige Arbeitskraft in einem Beerdigungsunternehmen oder seine Zeit bei Dieben. Alles ist gut in Szene gesetzt und wirkt noch lange nach. Bild (6/10): Das Bild (4:3) ist in Anbetracht des knapp 60 Jahre alten Films erstaunlich gut. Insbesondere der Kontrast, der für die Bildkomposition in "Oliver Twist" sehr wichtig ist, darf als vorbildlich bezeichnet werden. Ein leichtes Flimmern liegt mal mehr, mal weniger über dem Bild, auch machen sich ab und zu Kratzer und Dropouts breit. Doch nur vereinzelt, hier habe ich schon weitaus schlimmeres gesehen – und das bei neuen Produktionen Ton (4/10): Der Ton liegt in Deutsch und Englisch (jeweils Mono) vor. Der Zahn der Zeit hat an beiden Spuren genagt. Während der englische Ton relativ dumpf klingt, ist die deutsche Spur etwas heller, aber deutlich verzerrt und verrauscht. Die neu hinzugefügten Szenen sind in Englisch mit deutschen Untertiteln zu sehen. Spätestens hier merkt man, was in der deutschen Fassung alles gefehlt hat. Kaum zu glauben, wenn man den Film jetzt auf DVD sieht! Extras (6/10): Das interessanteste Extra ist eine Dokumentation über die Entstehung von Oliver Twist. Kameramann und Produzent leben noch, so daß sie für Interviews herangezogen werden konnten. Sie sprechen über den Entstehungsprozeß des Films und man erfährt so interessante Details über das Frühwerk von David Lean, der später Filme wie "Lawrence von Arabien" und "Die Brücke am Kwai" drehen sollte. Neben einer Fotogalerie und Biografien sind noch die Geschnittenen Szenen recht interessant. Hier kann man sich die in der ursprünglichen deutschen Version fehlenden Szenen hintereinander ansehen. Auf einer CD-ROM befindet sich die Vollversion von Reclams Elektronisches Filmlexikon. Das ist doch einmal etwas ganz anderes. Filmfans werden begeistert sein! Pirx |
Bewertung
80 %
Infos Anzahl der Medien: 1 Hülle: Keep Case Distributor: Koch Media Regionalcode: 0 Bildformat: 4 : 3 Herkunft des Mediums: Deutschland HinweisAls Bonus liegt eine CD bei, die ein Filmlexikon beinhaltet. Cast & CrewLeider noch keine ... |