Tätowierung

Der 16jährige Benno lebt in einem West-Berliner Jugendheim und wird von dem Unternehmer-Ehepaar Lohmann adoptiert. Benno beginnt eine Lehre als Koch, fühlt sich seinem neuen Zuhause jedoch immer unwohler. Die demonstrative Milde, die bürgerliche Erziehung und das betonte Verständnis seiner neuen Eltern sind ihm zuwider. Näher stehen ihm der Kleinkriminelle Sigi und die Adoptivtochter der Lohmanns, Gaby. Der Versuch, Benno ins bürgerliche Milieu zu integrieren, endet in einer Katastrophe. Do not copy!

Originaltitel: Tätowierung
Filmlänge: 81 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 1967
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsdatum: 03.07.2015
EAN-Code: 4042564159875

deutsch 2.0 Mono

Untertitel: keine

Fazit:
In Tätowierung wird der Zuschauer ins Jahr 1967 nach West-Berlin entführt. Hier lebt der 16-jährigeBenno in einem Jugendheim, der kurz darauf vom Fabrikantenehepaar Lohmann adoptiert wird. Das Ehepaar hat mit Gaby schon eine Tochter adoptiert, nun möchten sie Benno ebenfalls eine gesicherte Zukunft bieten. Benno ist jedoch alles andere als begeistert. Er hasst es sich an Regeln zu halten, will keine Familienidylle und die Lehrstelle als Koch, die ihn „Papa Lohmann besorgt hat, will er schon gar nicht. Da hält er sich lieber an den kriminellen Sigi, mit dem er an Motoren bastelt …

Die Geschichte von Benno war damals modern – und ist es auch heute noch. Einem Kind aus einem Heim ein Zuhause zu geben, ist meist eine schwierige Entscheidung. Dazu noch, wenn das Kind gerade mitten in der Pubertät steckt. Hier wird in authentischen Bildern gezeigt, wie Jugendliche in der damaligen Zeit lebten, was sie dachten und durchmachten. Die starken gesellschaftskritischen Akzente sind gekonnt gesetzt, so dass man gut unterhalten fühlt. Wer sich für das Thema interessiert, sollte hier einmal einen Blick riskieren. Bild und Ton liegen in einer guten Qualität vor, so dass man sich den Streifen gut ansehen kann.

Bild:
Das Bild von Die Tätowierung überzeugt durch natürliche, leicht reduzierte Farben und einem angenehmen Kontrast. Die Schärfe ist ebenfalls angenehm, allerdings muss man manchmal wegen den leichten bis mittleren Rauschen Abstriche machen. Hier sieht man schon, dass es sich um eine TV-Produktion aus dem Jahre 1967 handelt. Dennoch sehenswert und daher gute 70 % von mir.

Ton:
Beim Ton bekommt der Zuschauer das geboten, was er von einer TV-Produktion erwarten kann: Einen soliden Ton ohne besondere Höhen oder Tiefen. Die Stimmen der Darsteller sind jederzeit gut zu verstehen, Rauschen oder Verzerrungen sind nicht vorhanden.

Extras:
Das Bonusmaterial besteht aus einer kleinen Trailershow, dem Originaltrailer zum Film und einem Booklet, welche viele Hintergrundinformationen für den Zuschauer bereit hält.