Rosenstraße

Die New Yorkerin Ruth Weinstein (Jutta Lampe) hat soeben ihren Ehemann beerdigt. In ihrem Schmerz besinnt sie sich auf ihre jüdisch-orthodoxe Religion und ordnet für die ganze Familie 30 Tage Trauer an. Überdies lehnt sie die Heirat ihrer Tochter Hannah (Maria Schrader) mit dem Südamerikaner Luis (Fedja van Huêt) ab. Das stößt bei Hannah auf völliges Unverständnis. Um den Grund für das Verhalten ihrer Mutter, die nie über ihre Vergangenheit ein Wort verloren hat herauszubekommen, begibt sich Hannah auf Spurensuche nach Berlin. Dort setzt sie sich mit der 90-jährigen Lena Fischer (Doris Schade) in Verbindung, die endlich die Mauer des Schweigens bricht... Do not copy!

Originaltitel: Rosenstraße
Filmlänge: 130 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 2002
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsdatum: 02.06.2004
EAN-Code: 4010324021663

deutsch 5.1

Untertitel: keine

Fazit (8/10):
ROSENSTRAßE ist ein Film über die gleichnamige Strasse in Berlin, in der im Februar und März 1943 aus den ehemaligen Versorgungsamt ein Gefängnis wird, in dem die letzten jüdischen Angehörigen aus „Mischehen“ inhaftiert werden. Die Ehefrauen der einsperrten Männer fangen leise an zu demonstrieren. Jedoch werden ihre Stimmen immer lauter: „Ich will meinen Mann wiederhaben“. Die Wärter werden bedrängt, was die SS auf den Plan ruft. Dennoch lassen sich die Frauen nicht einschüchtern. Täglich kommen sie wieder in die ROSENSTRAßE 2-4 und stehen vor den „Gefängnis“, um ihre Männer wieder in die Arme schließen zu können…

Katja Riemann bekam in Venedig bei den 60. Filmfestspielen für ROSENSTRAßE den „Coppa Volpi“ Preis überreicht. Die Produktion war der Eröffnungsfilm bei den „Deutschen Filmfestspielen in Paris 2003“ und für den „Europäischen Filmpreis 2003“ nominiert.
Leider floppte er in den Kinos, was die niedrigen Zuschauerzahlen (600 000) belegen.

Die Geschichte der ROSENSTRAßE gehört zu den weniger bekannten Begebenheiten. Der gewaltlose Aufstand gegen die Nazis und der nicht geplante, sondern spontane Protest rettete hunderten inhaftierten Männern das Leben.

Dieser Film ist nicht nur die Geschichte irgendeiner Protestaktion. Er ist ein Denkmal an die Frauen, die 1943 den Mut aufbrachten, sich gegen das Nazi-Regime aufzulehnen.


Bild (8/10):
Das Bild von ROSENSTRAßE liegt auf dieser DVD in 1,78:1 (anamorph) vor. Die Schärfe ist sehr ordentlich, wenn auch nicht immer optimal. Dennoch kann man in Nahaufnahmen kleinste Details erkennen. Allein in der Totalen weist das Bild einige Schwächen auf. Einige Hintergrunddetails verschwimmen wegen mangelnder Kantenschärfe.
In den Szenen, die in der Gegenwart spielen, sind die Farben kräftig und natürlich. Wenn Rückblicke eingeblendet werden, verlieren die Farben gewollt an Intensität und Leuchtkraft. Alles wirkt dann ein wenig kühler.
Mit dem Endergebnis kann der Zuschauer wirklich zufrieden sein. Hierfür gibt es glatte 8 Punkte!


Ton (8.5/10):
Beim Ton kann der Zuschauer zwischen drei deutschen Spuren (DTS, Dolby Digital 5.1, Dolby Surround 2.0) wählen. Bei den DTS und der DD 5.1 Spuren werden die Surroundlautsprecher häufig durch kleinere Hintergrundgeräusche in Anspruch genommen. So verteilen sich Schritte und Gespräche räumlich auf alle Boxen. Auch einige die kleineren Musikeinlagen sorgen für einen angenehmen Raumklang. Die Dialoge sind deutlich und klar zu vernehmen, Fehler in der Form von Rauschen oder Verzerrungen sind nicht vorhanden. Dafür vergebe ich gute 8,5 Punkte!

Extras (0.5/10):
Hmm… drei Trailer zu weiteren Produktionen aus dem Hause Eurovideo. Vielleicht ist die Verkaufsversion besser ausgestattet...