Die Kinder von Paris

Paris 1942: Der elfjährige Joseph will wie seine Schulkameraden die Sommerferien genießen. Doch überall sind inzwischen Schilder "Für Juden verboten" angebracht. Da werden in einer Nacht-und-Nebel-Aktion er, seine Familie und viele anderen jüdischen Familien aus ihren Betten geholt und in ein Radrennstadion gepfercht, wo sie bis zum Weitertransport in diesem Lager fünf Tage lang ohne Wasser und Essen aushalten müssen. Ein jüdischer Arzt und eine evangelische Krankenschwester versuchen ihr Bestes zu geben, das Leiden zu lindern. Do not copy!

Originaltitel: La Rafle
Filmlänge: 115 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 2010
Herstellungsland: Deutschland / Frankreich / Ungarn
Erscheinungsdatum: 08.09.2011
EAN-Code: 4011976878582

deutsch 5.1
deutsch 5.1 DTS

Untertitel: keine

Fazit:
Der Film Die Kinder von Paris kam am 10. März 2010 in die französischen Kinos. Der von Ilan Goldman produzierte Film dreht sich um die Ereignisse im „Vel’d’Hiv“, Regie führte Roselyne Bosch.

Als im Jahre 1942 der 11-jährige Joseph in die Sommerferien geht, ist die Welt für ihn noch in Ordnung. Wie jedes Kind möchte er die Ferien genießen und mit seinen Freunden zusammen sein. Doch plötzlich wird ihn der Zutritt in den Park, dann auch ins Kino und zum Jahrmarkt verwehrt. Joseph ist Jude – und versteht die Welt nicht mehr. Dann, am 16. Juli 1942 beginnt eine beispiellose Massenrazzia, wo Zehntausende Juden verhaftet werden. Über 7000 Menschen müssen fünf Tage lang ohne Wasser und Essen im Velodrom ausharren. Alleine der Arzt Sheinbaum und die Krankenschwester Annette setzen sich für die Menschen, insbesondere für die eingesperrten Kinder ein…

Der Zuschauer bekommt hier eine beklemmende und sehr authentische Geschichte geboten, die auch nach Ende des Films noch lange nicht aus den Köpfen der Zuschauer verschwunden sein wird. Es ist schwer zu sehen wie die Deportation der Juden thematisiert wird, auch wenn man selber nicht in der Zeit gelebt hat. Interessant ist, dass der Film diesmal nicht aus der Sicht der Juden, sondern aus der Sicht der Franzosen gezeigt wird.

Bild:
Beim Bild bekommt der Zuschauer kräftige und natürliche Farben geboten. Der Kontrast zeigt auch in den dunklen Szenen viele Details und auch die Schärfe ist gelungen. Sogar an den Kanten sind keine wirklichen Schwächen zu erkennen. So kann man im Ganzen gesehen wirklich zufrieden sein, ich halte hier 87 % für angebracht.

Ton:
Einen wirklichen Unterschied zwischen der Dolby Digital 5.1 und der DTS Spur gibt es nicht. Klar, klingt die DTS Spur ein wenig kräftiger, aber beide Spuren überzeugen durch eine gute Dialogverständlichkeit. Auch die Effekte und die Musikeinlagen verteilen sich homogen auf alle Boxen, so dass immer mal wieder ein schöner Raumklang entsteht. In diesem Fall gebe ich gerne gute 87 %.


Extras:
Das Bonusmaterial besteht aus einem informativen Making of, welches einen schönen Blick hinter die Kulissen ermöglicht. Des Weiteren kann sich der Zuschauer noch einige Trailer ansehen.