Zeugnis aus der grünen Hölle

Die Teufelsinseln in Französisch-Guyana: über ein Jahrhundert lang - zwischen 1852 und 1946 - der Ort, an den französische Schwerverbrecher deportiert wurden, um in einer Strafkolonie Schwerstarbeit zu leisten. Vor dem Hintergrund von Erzählungen ehemaliger Sträflinge ist "Zeugnis aus der grünen Hölle" ein berührendes Dokumentarspiel über unmenschliche Arbeitsbedingungen, Auseinandersetzungen mit Wärtern, Ausbruchsversuche und Hinrichtungen. Im Mittelpunkt der Spielhandlung steht der ehemalige Sträfling Jean-Marie, der im Angesicht des Todes seine Tochter Anne-Marie aus Frankreich an sein Sterbebett nach Südamerika bittet. Die Frau, die ihren Vater tot glaubte, versucht Näheres über dessen leidvolles und unglückseliges Leben zu erfahren. Was sie da über die "grüne Hölle", durch die Jean-Marie gehen musste, erfährt, lässt ihr den Atem stocken.
Mit "Zeugnis aus der grünen Hölle" präsentiert Pidax film ein erschütterndes und realistisches Dokumentarspiel, das auf Originalberichten der Guyana-Sträflinge beruht, eine geschickte Montage aus Spielhandlung und Zeitzeugenberichten. Der eindrucksvolle, an Originalschauplätzen gedrehte Film mit hervorragenden Darstellern voll dramatischer und glaubwürdiger Szenen ist ein beeindruckendes historisches Dokument. Do not copy!

Originaltitel: Lettres du bagne
Filmlänge: 90 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 1983
Herstellungsland: Frankreich
Erscheinungsdatum: 01.07.2011
EAN-Code: 4260158191050

deutsch 2.0

Untertitel: keine

Fazit:
Bei Zeugnis aus der grünen Hölle handelt es sich um eine Mischung aus Drama und Dokumentation aus dem Jahre 1986. Nach „Le Prussien“, „Lektion d’amour oder die Tugend unserer Väter“ und „Rescapé de Tikeroa“, ist Zeugnis aus der Hölle der vierte Abendfüllende Film des Regisseurs Jean L’Hote.
Die Geschichte im Film basiert auf Originalberichten der Guyana-Sträflinge, der Zuschauer bekommt hier eine geschickte Montage aus Zeitzeugenberichten und Spielhandlung geboten. So erfährt man, wie der Sträfling Jean-Marie seine Tochter Anne-Marie bitte aus Frankreich an sein Sterbebett zu reisen. Jean-Marie soll hingerichtet werden und seine Tochter versucht nun alles über das Leben ihres schon todgeglaubten Vaters zu erfahren.

Der Film wurde an vielen der Originalschauplätze gedreht, so dass die Geschichte noch authentischer wirkt. Die Darsteller – besonders Macha Méril in der Rolle der Anne-Marie – wissen komplett zu überzeugen. Wer sich für das Thema interessiert, sollte hier einmal eine Blick riskieren.

Bild:
Das Bild des fast 30 Jahre alten Films überzeugt durch natürliche, wenn auch leicht reduzierte Farben und einen angenehmen Kontrast. Zwar wirkt dieser teilweise ein wenig zu niedrig, aber dennoch kann man etliche Details erkennen. Die Schärfe ist auf einem guten Niveau, aber auch hier sind kleine Fehler zu erkennen. So sieht man leichte Schwächen an den Kanten und in der Totalen wirkt das Bild ein wenig weich.

Ton:
Der deutsche Stereoton weist eine gute Dialogverständlichkeit auf. Die Dialoge sind jederzeit gut zu verstehen, Fehler in der Form von Rauschen oder ähnlichen sind nicht vorhanden. So bekommt der Zuschauer im Ganzen gesehen einen soliden Ton geboten, der mir gute 58 % wert ist.

Extras:
Leider ist keinerlei Bonusmaterial vorhanden.