Möwengelächter

Nach dem Ende des 2. Weltkrieges kehrt Freya, eine junge Witwe, in ihre Heimat Island zurück und verdreht den hiesigen Männern durch ihr unangepasstes Verhalten den Kopf. Aber sie will nicht irgendeinen Mann, sondern selbstverständlich den begehrtesten Mann des ganzen Dorfes. Chaos entsteht und nur Agga, ein elfjähriges Mädchen, bewahrt kühlen Kopf und Überblick. Do not copy!

Originaltitel: Mavahlatur
Filmlänge: 99 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 2001
Herstellungsland: Deutschland / Großbritannien / Island
Erscheinungsdatum: 05.04.2007
EAN-Code: 4009750220733

deutsch 2.0 Surround
isländisch 2.0

Untertitel: deutsch

Fazit:
"Möwengelächter" ist ein wirklich feiner, deutsch-isländischer Film, der zwar nicht Geschichte schreiben wird, aber dennoch über die gesamte Laufzeit unterhaltsam ist. Kein Wunder also, dass dieser Film anno 2002 von Island ins Oscar-Rennen geschickt wurde - der Film gewann damals allerdings nicht.

"Möwengelächter" basiert auf dem gleichnamigen Roman von Kristin Marja Baldursdottir und kann als gelungene Romanverfilmung bezeichnet werden und bietet neben einer schönen Geschichte vor allem auch gute Darsteller.

Es sind die Frauen, die diesen Film bestimmen, und zum Teil erinnern die Charaktere ein wenig an Aki Kaurismäkis Figuren, zweifelsohne ließ sich Agust Gudmundsson inspirieren.

"Möwengelächter" bietet alles, was man - zumindest als Laie - nicht von einem isländischen Film erwarten würde: eine pointierte, hinreißend leichte Komödie, einen fantastischen Soundtrack, hervorragende Darsteller und sehr passende authentische Kostüme.

Der Film ist wirklich empfehlenswert!

Bild:
Das Bild ist insgesamt recht gut gelungen. Überbelichtungen und der harte Kontrast sind offenbar vom Regisseur als Stilmittel verwendet worden.

Es ist ein leichtes Rauschen erkennbar, das allerdings nicht schwer ins Gewicht fällt. Leider machen sich einige Artefakte bemerkbar und die Farben wirken zum Teil etwas blass.

Ton:
Der Ton liegt sowohl in deutscher als auch in isländischer Sprache als Dolby Digital 2.0 Stereo-Ton vor und wirkt in beiden Sprachfassungen räumlich sehr gut. An sich würde es hier keine Punktabzüge geben, wäre es nicht so, dass aufgrund lizenzrechtlicher Gründe eine Ausblendung der Untertitel nicht möglich ist, was ein erheblicher Mangel ist. Ferner kann man die Sprachfassung lediglich im Hauptmenü festlegen, was ebenfalls zu Punktabzügen führt.

Extras:
Neben dem Originaltrailer gibt es ein sehr kurzes Making of, das aufgrund der Kürze leider nicht besonders informativ ausfällt und zudem englisch untertitelt ist. Gleiches gilt für die unveröffentlichten Szenen. Ferner gibt es eine Fotogalerie und Texttafeln zu den Darstellern sowie Texttafeln mit Gedanken des Regisseurs zum Film. Die mittlerweile übliche Trailershow rundet die Extras ab.