Im Schatten des Zweifels
Die Hitchcock Collection

Charlie Oakley (Joseph Cotton) ist ein charmanter, verführerischer Mann - und ein Killer, der auf der Flucht vor der Polizei von Philadelphia nach Kalifornien reist. In der schläfrigen Kleinstadt Santa Rosa will er bei Verwandten Unterschlupf und ein bisschen Ruhe finden. Dummerweise ist seine Nichte, die "kleine Charlie" (Teresa Wright), nicht ganz so naiv, wie angenommen. Sie hat schon sehr bald ihren Onkel in Verdacht, der gesuchte Witwenmörder zu sein und bringt diesen mit ihrer Neugier schnell in Schwierigkeiten. So bleibt dem psychopathisch-sympathischen Mörder nur noch ein Ausweg: er plant den Mord an seiner Lieblingsverwandten... Do not copy!

Originaltitel: Shadow of a Doubt
Filmlänge: 103 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 1943
Herstellungsland: USA
Erscheinungsdatum: 03.02.2003
EAN-Code: 3259190257023

deutsch 2.0 Mono
englisch 2.0 Mono

Untertitel: dänisch, deutsch, englisch für Hörgeschädigte, finnisch, holländisch, norwegisch, schwedisch

Fazit (9/10):
Im Schatten des Zweifels ist einer von Hitchcocks persönlichen Lieblingsfilmen. Auch ich kann mich dem Bann dieses sehr realistisch anmutenden Krimis nicht entziehen. Das Thema "In eine verschlafene, unscheinbare Kleinstadt zieht die Gefahr ein" wurde ja inzwischen schon von verschiedenen Autoren, u.a. auch Stephen King, behandelt. Hitchcock beherrscht in diesem Klassiker sein Fach aber immer noch am Besten.
Die Charaktere sind gut besetzt und bis ins kleinste Detail ausgearbeitet. Man kann sich in die verschiedenen Personen gut hineinversetzen.
Auch der typische schwarze Hitchcock-Humor fehlt hier nicht, wenn etwa der Charlies Vater mit seinem Nachbarn unverfangen darüber philosophiert, wie man am Besten jemanden umbringen könnte und Charlies Onkel, der Mörder, mit am Tisch sitzt...

Es gibt auch ein weniger bekanntes Remake von 1991.

Bild (3.5/10):
Im Bild tauchen von einigen guten Szenen abgesehen fast ständig kleinere Defekte auf. Aber auch großflächige Macken sind zu beobachten, glücklicherweise aber eher selten. Das Bild hat mit Helligkeitsschwankungen zu kämpfen und etwas Rauschen ist (verständlicherweise) auch immer präsent. Dropouts stören zusätzlich den Gesamteindruck.
Nun darf man natürlich nicht vergessen, dass der Film von 1943 ist, daher sollte man keine Wunder erwarten. Und für einen so alten Film ist das Bild akzeptabel. Es gibt auch positive Eindrücke: Die Schärfe und der Kontrast sind durchaus gut geworden. Kompressionsartefakte waren nicht zu beobachten, würden aber wohl auch kaum noch ins Gewicht fallen.

Ton (4/10):
Der deutsche Monoton wurde auf die beiden Stereokanäle verteilt und klingt überraschend gut. Von dem Alter ist nichts zu merken, normalerweise klingen alte Filme immer blechern. Die Dialoge sind gut verständlich, Defekte sind mir nicht aufgefallen. Möglicherweise ist die Syncronisation auch neueren Datums, nur die Tatsache, das es sich um Monoton handelt, verbietet eine höhere Wertung.

Extras (3/10):
Die Kunstgalerie besteht aus 50 Bildern. Es handelt sich um einige Poster/Artwork und ansonsten hauptsächlich die damals üblichen gestellten Szenenfotos und Portraits.
Die Produktionszeichnungen sind selbstablaufende Skizzen.
Das englischsprachige Making Of mit optionalen Untertiteln wurde nachproduziert und enthält eine Vielzahl an Informationen über die Dreharbeiten und das Casting. Hier kommen in knapp 35 Minuten auch noch einige Schauspieler, Hitchcocks Tochter Patricia und der Produzenten Jack H. Skirball zu Wort.