Plauener Spitzen

Zwei vermummte Gestalten dringen nachts in ein Reichsbahnstellwerk ein. Während der eine den Wärter bedroht, macht sich der andere an den Signalhebeln zu schaffen. Ein einziger Satz fällt: „Nur ruhig, Mann, dann passiert nichts.“ Diese Worte werden den Verbrechern zum Verhängnis. Der erfahrene Kriminalist Steffens und sein Kollege Rödel haben es mit Tätern zu tun, die auf ihren Raubzügen, bei denen sie es auf Exportgüter von Millionenwert abgesehen haben, äußerst raffiniert zu Werke gehen.
Überraschende Kombinationen und gewagte Schlüsse der Kriminalisten führen schließlich zum Ziel. Do not copy!

Originaltitel: Plauener Spitzen
Filmlänge: 81 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 1983
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsdatum: 04.10.2019
EAN-Code: 4052912972766

deutsch 2.0 Mono

Untertitel: keine

Fazit:
Die Zuschauer werden in Plauener Spitzen in das Jahr 1953 entführt. Es ist die Zeit, wo das SED-Regime gestürzt werden soll, im Bereich Handel werden die hohen Positionen mit den Menschen besetzt die dafür sorgen sollten, dass teure Exportgüter Westberlin erreichen. Gleich recht zu Beginn des Films ist zu sehen, wie zwei Männer in ein Reichsstellwerk eindringen, den Wärter bedrohen und sich an den Signalen zu schaffen machen. Was haben die Beiden vor? Und Was machen die beiden LKW mit Westkennzeichen hier?

Die Zuschauer bekommen mit Plauener Spitzen einen spannenden und unterhaltsamen Krimi aus dem Jahre 1983 zu sehen, der unter der Regie von Hans Werner entstanden ist. Dieser nahm sich einen authentischen Fall aus den 1950er Jahren als Vorlage, band einige Actioneszenen rein und besetzte alles zusammen mit tollen Darstellern, so dass man über die komplette Laufzeit gut unterhalten wird. Unter anderem sind Werner Godemann als Kriminalrat Steffens, Jörg Kleinau als Oberkommissar Rödel, Karin Martin als Ingeborg Stoll und Gerd Blahuschek als Heinz Germann, sowie Jörg Panknin als Horst Holtey mit dabei. Die Geschichte wird mit gut eingefangenen Bildern und einen gelungenen Spannungsbogen erzählt, es sind nur marginale Längen vorhanden, welche den Filmgenuss nicht mindern. Wer die Filme aus der ehemaligen DDR mag, kann hier auf jedem Fall einen Blick riskieren.

Auch technisch können die Zuschauer zufrieden sein. Die Farben werden natürliche wiedergegeben, hier setzt sich besonders das Rot immer wieder positiv ab, was man gut an der Dekoration erkennen kann. Die Schärfe ist auf einem hohen Niveau und geht selten ein wenig in die Knie, alleine bei den Außenaufnahmen muss man teilweise Abstriche machen. Auch der Schwarzwert hat uns gefallen, wobei dieser in dunkleren Passagen auch mal Details verschluckt. Insgesamt gesehen dennoch ein schönes Bild, wir sind zufrieden. Beim Ton bekommt der Zuschauer das geboten, was er von einem älteren Film erwarten kann: Einen soliden Monoton ohne besondere Höhen oder Tiefen. Die Stimmen der Protagonisten werden zusammen mit den Nebengeräuschen sauber über die Front wiedergegeben, Rauschen oder Verzerrungen sind nicht vorhanden. Das Bonusmaterial besteht aus einer kleinen Trailershow.