Alchimisten

SED-Parteisekretär Herbell zeichnet aus, dass er niemals den Weg des geringsten Widerstandes wählt, sondern sich auch gegen eine Mehrheit stellt, wenn er glaubt, dass seine Einschätzung richtig ist. Seine Devise: Andere in die Verantwortung einzubeziehen heißt nicht, sie aus der Hand zu geben. Dies gilt auch für die Chemikerin Jutta ... Indem er die Republikflucht eines Wissenschaftlers im Glauben an dessen Loyalität ermöglicht und einem ehemaligen Grenzgänger blindes Vertrauen entgegenbringt, begeht er Fehler, die nicht einfach zu entschuldigen sind. Und es kommt immer wieder zu Konflikten mit dem gestandenen Betriebsleiter Franke. Do not copy!

Originaltitel: Alchimisten
Filmlänge: 136 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 1968
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsdatum: 22.09.2017
EAN-Code: 4052912772366

deutsch 2.0

Untertitel: keine

Fazit:
Als der neue Parteisekretär Herbell im Berliner Chemiewerk seinen Dienst antritt, macht er sich nicht gerade beliebt. Denn Herbell ist dafür bekannt, dass er sagt was er denkt und sich auch gegen die große Masse stellt. Seine Devise: „Andere in die Verantwortung einzubinden heißt nicht, sie aus der Hand zu geben“. Als er einem Mitarbeiter, mit Glauben an dessen Loyalität, zur Flucht verhilft, ist diese ein Fehler, den man nicht verheimlichen kann. Und dann wären da auch noch die Chemikerin Jutta und der Betriebsleiter Franke, die ihn Beide das Leben nicht leicht machen.

Die Zuschauer bekommen mit Alchimist ein Drama aus dem Jahre 1968 geboten, welches unter der Regie von Wolfgang Luderer entstanden ist. Die Rollen wurden unter anderem mit Hannja Hasse als Herbell, Angelica Domröse als Jutta und Harry Hindemith als Franke besetzt, die es schaffen ihre Charaktere glaubhaft darzustellen. Gerade Hannja Hesse überzeugt als Parteisekretär, der stur seine Ziele verfolgt und nicht bereit ist Kompromisse einzugehen. Wer sich für einen Kampf um die Macht interessiert, sollte hier einen Blick riskieren und nebenbei auch einmal einem längeren Blick auf Angelica Domröse werfen, die ihr schon damals mehr als verstand. Diese ist Vielen sicherlich aus „Die Legende von Paul und Paul“ bekannt, wo sie die junge Mutter spielt, was der Auftakt zu einer großen Karriere in der DDR war.

Werfen wir aber zuerst einmal einen Blick auf die technische Seite der DVD. Die Zuschauer bekommen hier ein solides Bild mit einem gefälligen Schwarzwert geboten. Dieser verschluckt selten Details und gefällt daher auch in den dunkleren Passagen. Wenn man das Alter des Materials bedenkt, kann sich die Schärfe ebenfalls sehen lassen. Diese zeigt besonders in den Nahaufnahmen viele Einzelheiten, in der Totalen wirkt das Bild dagegen manchmal leicht weich. Dazu kommen teilweise kleine Bildfehler und Lichtblitze, die aber eher zum Charme des Zweiteilers beitragen als störend wirken. Der Ton ist solide, dieser wird komplett über die Front wiedergegeben. So sind die Dialoge der Darsteller jederzeit gut zu verstehen, Fehler sind nicht vorhanden. Auf Bonusmaterial wurde weitestgehend verzichtet, alleine eine kleine Trailershow ist vorhanden.