Haschisch

In Marokko einen guten Job als Sohn eines Bauern zu bekommen ist schwer, also machen die meisten das, was die meisten die Marokko auch tun: Sie bauen Haschisch an um es später weiterzuverkaufen. Besonders in den Bergen von Ketama, Nordmarokko, ist das Leben schon seit Jahrhunderten geprägt von dem Anbau von Haschisch. Die Droge steht in diesen Regionen für eine Tauschwahre, Geschäft, Basis und auch als Philosophie.
Der Film beleuchtet die tägliche Arbeit der Bauern, ihr Familienleben und ihre eigene Einstellung zu der Droge.

Da in Marokko der Haschischanbau strafbar ist und die handelnden Personen in Schwierigkeiten kommen könnten, wurden keine Angaben zu den Namen der Darsteller gemacht. Do not copy!

Originaltitel: Haschisch
Filmlänge: 80 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 2003
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsdatum: 01.04.2004
EAN-Code: 4260054660018

mehrsprachig 2.0

Untertitel: deutsch, englisch, französisch, holländisch, italienisch, portugiesisch, spanisch

Fazit (8/10):
Der Film wurde unter strengster Geheimhaltung gedreht, da der Haschischanbau in Marokko zwar illegal ist, aber toleriert wird. Trotzdem sieht es der Marokkanische Staat nicht gern, wenn im Ausland über den Haschischanbau informiert wird.
Weiterhin wurde der Film mit nur 4000€ finanziert, weitere Kosten wurden aus der eigenen Tasche des Regisseurs Daniel Gräbner bezahlt. Dafür ist der Film richtig gut geworden. Er informiert sehr gut über den Anbau, die Menschen und über ihre Chancen auf ein besseres Leben, stellt dabei die Droge aber nicht in den Vordergrund. Haschisch wird weder propagiert, noch verteufelt. Ein weiterer Aspekt des Films sind die grandiosen Naturaufnahmen, die man in anderen Filmen eher selten zu sehen bekommt.
Insgesamt ein informativer Film, kein Drogenfilm wie der Name es vermuten lässt aber trotzdem sehenswert auch für die konservativen Herren und Damen unter uns, die so gerne von allem Berauschendem Abstand nehmen.

Bild (8.5/10):
Das Bild ist für eine (geheim gedrehte) Dokumentation extrem gut. Artefakte oder ähnliches sieht man kein einziges mal, die Schärfe ist fast perfekt. Insgesamt nichts weiter zu bemängeln

Ton (7/10):
Was will man bei einer Dokumentation groß an Effekten erwarten. Der Ton ist klar und verständlich, aber halt nur in stereo. Aber das stört nicht weiter, denn der Sinn einer Dokumentation ist es ja Wissen zu vermitteln und nicht um zu unterhalten. Übrigens ist der gesamte Film, tontechnisch gesehen ein einziges Gewurschtel aus französisch/englisch und marokkanisch oder so. Zum besseren Verständnis werden natürlich deutsche Untertitel angeboten.

Zu den Sprachen: Es gibt nur eine Tonspur die sowohl arabische, französische als auch englische Sprache enthält.

Extras (4/10):
Der Audiokommentar ist sehr interessant und beleuchtet viele weitere Aspekte die bei der Entstehung es Films ins Gewicht fielen. Weiterhin gibt es mehrere Texttafeln zur Entstehung des Films, dem Regisseur und der Firma „Rif". Die Geschnittenen Szenen enthalten einerseits Szenen von marokkanischen Musikern und Szenen von Hühnern, die in den Resten der Haschischproduktion herumpicken.