Zebralla!

Rentner Jürgen Zebralla und sein Sohn Ingo könnten unterschiedlicher kaum sein. Jürgen, ehemaliger Vertreter für vakuumverpackten Pulverkaffee, sieht sein ganzes Leben noch vor sich und möchte sich nochmal neu erfinden. Er beginnt ein Studium, beschafft sich einen kleinen Nebenjob, verlässt nach 40 Jahren Ehe seine Frau Gertrud und zieht bei seinem Sohn ein. Der hingegen ist weniger motiviert. Ingo, Kindergärtner Mitte 30, hat mit seinem Leben schon abgeschlossen und befindet sich mental dort, wo eigentlich sein Vater stehen sollte. Klar, dass in dieser gegensätzlichen WG Chaos und Komplikationen vorprogrammiert sind. Do not copy!

Originaltitel: Zebralla
Filmlänge: 348 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 2000
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsdatum: 22.05.2015
EAN-Code: 4260294855243

deutsch 2.0

Untertitel: keine

Fazit:
Lange ist es her, dass wir Zebralla im Fernsehen gesehen haben. Diese lief im Jahre 2000 in der ARD, wo sie dankbar vom Publikum aufgenommen wurde. Nun hat Turbine Classics alle 12 Episoden auf zwei DVDs in einer Box in den Handel gebracht, so dass man es sich mit der Familie Zebralla 348 Minuten lang gemütlich machen kann.

Die Serie dreht sich – wie man vom Titel her schon erahnen kann – um die Familie Zebralla. Diese besteht aus Jürgen und Gertrud Zebralla, sowie ihren Sohn Ingo. Ausgerechnet am Heiligen Abend besuchen die atheistischen Eltern ihren Sohn und eröffnen ihm, dass sie sich nach 40 Jahren Ehe scheiden lassen wollen. Während die Mutter ihr neues Leben weitestgehend außerhalb von Ingos Dunstkreis beginnen möchte, zieht Vater Jürgen „nur vorübergehend“ bei Ingo ein und beginnt mit nunmehr 65 Jahren ein Studium an der Uni. Ingo ist davon überhaupt nicht begeistert, zumal er mit Mitte 30 da angelangt ist, wo sein Vater eigentlich sein sollte. Aber nicht nur Konflikte mit seinem Sohn stehen Jürgen bevor, auch bei der Bank, im Restaurant und an der Uni ist Jürgens Meinung nicht immer gefragt …

Dieter Hallervorden hat hier die Rolle des Jürgen übernommen. Und er macht seine Sache wirklich gut. Alleine seine Gesichtsausdrücke sind es wert, sich diese Serie anzusehen. Immer wieder schafft er es Entscheidungen zu treffen, die nicht zu seinem Alter passen. Es scheint, als würde Ingo hier die Vaterrolle übernehmen, während Jürgen einfach nur rebelliert. Die Aufnahmen entstanden im Kabarett-Theater Die Wühlmäuse, in etlichen Szenen sind Mitglieder des von Hallervorden geleiteten Kabarettensembles zu sehen. Wer den Humor von Hallervorden mag, wird hier auf seine Kosten kommen. Ansehen!

Bild:
Neben frischen, bunten und doch natürlichen Farben, bekommt der Zuschauer bei Zebralla auch einen guten Schwarzwert geboten, der nur in einigen Passagen ein wenig zu niedrig ist. Der Knackpunkt ist hier die Schärfe, die in den Nahaufnahmen besser gelungen ist als in der Totalen. An den Kanten sind leichte Doppelkonturen zu sehen, das Bild wirkt im Ganzen ein wenig unruhig.


Ton:
Der Stereoton wird sauber und klar verständlich über die Front wiedergegeben, die Stimmen der Darsteller sind problemlos zu verstehen. Rauschen oder Verzerrungen sind nicht vorhanden, so dass ich hier solide 60 % geben kann.

Extras:
Das Bonusmaterial besteht aus einem Vorwort mit Dieter Hallervorden.

Sonja

Film:

100 %

Bild:

60 %

Ton:

60 %

Extras:

5 %